Denzel Washington hat offenbar zu viel Spaß an der Rolle und kehrt für weitere „The Equalizer“-Actionfilme zurück vor die Kamera, wie er just bestätigt hat.
Eigentlich hätte der dritte Auftritt von Denzel Washington als Robert McCall das versöhnliche Finale für einen gebrochenen Mann darstellen sollen. Endlich hatte er seinen Frieden gemacht mit den Taten seiner vergangenen Profession als Auftragskiller für die US-Regierung. Und dabei auch noch einen Ort gefunden, dem er sich zugehörig, wo er sich heimisch fühlen durfte. Nicht umsonst hieß der dritte Teil der Actionreihe „The Equalizer 3 – The Final Chapter“.
Doch offenbar hat es Washington nicht allzu eilig, sich endgültig von seiner Paraderolle zu verabschieden: Im Interview mit Esquire verriet der 69-Jährige kurz und knapp, dass sich Fans auf Action-Nachschub freuen dürfen. Aber er mache das nicht nur für sie, sondern auch für sich selbst:
„Ich habe ihnen (Sony Pictures, Anm. d. Red.) gesagt, dass ich noch einen ‚Equalizer‘ machen würde – und wir machen jetzt 4 und 5. Darüber freuen sich viele Leute – sie lieben diese verdammten ‚Equalizer‘-Filme. Aber mir ist klar geworden, dass die ‚Equalizer‘-Filme auch für mich sind, weil sie für die Leute sind. Sie wollen, dass ich mir die Fieslinge schnappe. ‚Wir können sie nicht schnappen, also schnapp‘ du sie dir.‘ Und ich sage: ‚Okay, ich kriege sie! Wartet hier einfach. Ich bin gleich wieder da!‘“
Der unbezwingbare Robert McCall, der geradezu mit Seagalscher Leichtigkeit einen Fiesling nach dem anderen ausknipst, und dabei stets ganz genau weiß, wie lange er dafür brauchen wird, kehrt also laut Washington zurück. Interessant ist die Ankündigung von gleich zwei weiteren Fortsetzungen. Mit seinen 69 Jahren ist der Schauspieler nicht mehr der Allerjüngste in Hollywood. Leichter werden diese physisch anspruchsvollen Rollen mit zunehmendem Alter auch nicht unbedingt. Schon bei den Dreharbeiten zu „The Equalizer 3“ soll Washington Konditionsprobleme gezeigt haben. Ob er da genug Reserven für „The Equalizer 4“ und „The Equalizer 5“ über hat? Zu wünschen wäre es. Aktuell ist Washington gut gelaunt in Ridley Scotts Sandalen-Epos „Gladiator 2“ in den Kinos zu sehen. Falls ihr wissen wollt, ob sich der Kinobesuch lohnt, dann schaut in das Video rein:
Dabei hätte die „Equalizer“-Reihe den Fehler der „John Wick“-Filme vermeiden können
Auch wenn die Meldung weiterer Filme im „The Equalizer“-Franchise mit Sicherheit für eine gewisse Freude bei Fans sorgen dürfte, wurde damit doch die Möglichkeit verpasst, die Reihe mit einem guten Abschluss und auf dem Höhepunkt zu Ende zu bringen. Ein Negativbeispiel, wie man es nicht tun sollte, stellen ausgerechnet die „John Wick“-Filme dar. Vier Hauptfilme, ein Spin-off und eine Serie gibt es bereits – und weitere Produktionen werden folgen. Keanu Reeves‘ John Wick ist so unkaputtbar, dass es mittlerweile kaum mehr für Spannung sorgt, ihm dabei zuzusehen, wie er sich durch feindliche Reihen schnetzelt.
Washington selbst hatte sich noch damit gebrüstet, dass „The Equalizer 3“ als gelungenes Finale betrachtet werden könne. Zwar hatte Regisseur Antoine Fuqua bereits angedeutet, Ideen für weitere Actionfilme zu haben, diese bezogen sich allerdings auf ein mögliches Prequel. Ein ebenfalls empfehlenswerter Actionfilm mit Denzel Washington ist das Remake „Mann unter Feuer“, das ihr aktuell im Prime-Abo ohne zusätzliche Kosten über Amazon streamen könnt. Aber Achtung, die deutsche Sprachfassung ist eine neue Synchronisation.
Washingtons einzige valide Konkurrenz im sogenannten Geriaction-Genre war lange Zeit Liam Neeson, der jüngst verkündet hat, sich aus dem Actionfach zurückziehen zu wollen. Wie gut ihr euch mit der filmischen Vita des 72-Jährigen auskennt, dürft ihr mit diesem Quiz auf die Probe stellen:
