„Game of Thrones“-Star Nikolaj Coster-Waldau wird in „God is a Bullet“ zum Zorn Gottes, als seine Tochter entführt wird. Und das weckt offenbar das Interesse der Prime-Abonnent*innen.
Die Zeit der Rache-Actionthriller ist vorbei, möchte man meinen. Alte Herren und Hollywoodstars wie Liam Neeson, Kevin Costner, Denzel Washington und Mel Gibson nahmen in unzähligen bleihaltigen Filmen Rache für ihre Töchter, für ihre Ehefrauen, für ihre Söhne, für ihre Brüder, für hilflose Menschen und auch für sich selbst. Doch spätestens seit Keanu Reeves mit den „John Wick“-Filmen die ganze Thematik quasi auf den Kopf gestellt und ins Unendliche gesteigert hat – alles begann schließlich mit dem Tod seines Hundewelpen – gibt es gefühlt keine erreichbaren Meilensteine mehr für das Genre.
Außer vielleicht, wenn man sich auf die Grundthematik des Genres zurückbesinnt und eine geerdete Geschichte mit einer glaubhaften und gerade deswegen umso realistischeren Härte versieht. Genau so eine Geschichte hat der unter einem Pseudonym schreibende Autor Boston Teran 1999 mit seinem Debütroman „God is a Bullet“ vorgelegt. Eine Geschichte, die Regisseur Nick Cassavetes („Alpha Dog – Tödliche Freundschaften“) jüngst auf brachiale Art und Weise verfilmt hat, was ihr euch aktuell auf Prime Video ansehen könnt. Wie schonungslos das Ganze geworden ist, zeigt euch der Trailer dazu:
Eines muss man schon sagen: Während „Game of Thrones“-Star Nikolaj Coster-Waldau noch direkt als Vater und Detective Bob Hightower zu erkennen ist, muss man schon zweimal hinsehen, bis man realisiert, dass es sich bei den weiteren Stars um Jamie Foxx („Collateral“) als Ferryman und Maika Monroe („It Follows“) als Case Hardin handelt. Aber das passt zum düsteren Ambiente, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint. Eine mächtige wie symbolträchtige Bildgewalt entfaltet sich in Cassavetes‘ Romanadaption, in der die Kugeln nie allzu lange im Magazin beziehungsweise in der Trommel verweilen.
Den geneigten Fans dürften beim Anblick dieses Trailers neben den besten Genrevertretern „The Equalizer“ mit Denzel Washington und „Taken“ mit Liam Neeson stilistisch noch Werke wie „8MM“, „Drive“, „Death Sentence – Todesurteil“ und „A Beautiful Day“ in den Sinn kommen. Und sie dürfen sich laut Regisseur Cassavetes auf ein Vergnügen der härteren Sorte gefasst machen (via Bloody Disgusting):
„Ich habe seit 18 Jahren versucht, diese großartige Geschichte zu erzählen. Sie ist hart, gewalthaltig, hat zwei fantastische und nicht fehlerlose Charaktere und ist absolut unerbittlich. Ich liebe sie! Es gibt nichts Vergleichbares da draußen, nicht einmal annähernd!“
„God is a Bullet“: Nikolaj Coster-Waldau erobert Prime-Charts
Dem Selbstlob von Regisseur Nick Cassavetes schlossen sich die Kritiker*innen tatsächlich nicht an. Bei Rotten Tomatoes gab es nur 24 % an Zustimmung. Die Wertung von 5,7 Sternen auf IMDb legt nahe, dass auch das allgemeine Publikum nicht sonderlich überzeugt war. Das hält „God is a Bullet“ jedoch nicht auf: Aktuell befindet sich der Actionfilm auf Platz 2 der Filmcharts von Prime Video; nur die romantische Komödie „Als du mich sahst“ mit Anne Hathaway sahen noch mehr Leute.
Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, verraten wir natürlich noch, was genau euch bei „God is a Bullet“ erwartet: Das Leben von Detective Bob Hightower (Nikolaj Coster-Waldau) liegt in Trümmern: Seine Ex-Frau wurde ermordet und seine Tochter Gabi (Chloe Guy) entführt. Die Spur führt zu einer unheimlichen satanischen Sekte um ihren Anführer Cyrus (Karl Glusman), die im Verdacht steht, Menschen zu entführen und zu opfern. Mit konventionellen Mitteln wird er seine Tochter nicht lebend zurückbekommen. Die letzte Chance, die dem Vater bleibt, ist Case Hardin (Maika Monroe), die einzige Person, die lebend aus der Gefangenschaft herausgekommen ist. Doch das Wagnis fordert mehr von Detective Hightower ein, als er es jemals für möglich gehalten hätte.
Ihr wollt auch einmal die Hauptrolle in einem Film übernehmen? Dann macht den Test und wir zeigen euch, in welchem: