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„Fall Guy“-Kritik: Lohnt der bombastische Actionspaß mit Ryan Gosling ab heute den Gang ins Kino?

„Fall Guy“-Kritik: Lohnt der bombastische Actionspaß mit Ryan Gosling ab heute den Gang ins Kino?
© IMAGO / Landmark Media

„Deadpool 2“-Regisseur David Leitch wagt sich an eine Neuauflage der 80er-Hitserie „Ein Colt für alle Fälle“. Doch lohnt sich dafür der Gang ins Kino?

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Nicht erst seit „Barbie“, dem erfolgreichsten Film aus 2023, ist Ryan Gosling einer der angesagtesten Hollywood-Stars. In seinem neuesten Kinofilm darf er sich erneut von seiner lustigen Seite zeigen und sich zudem in etlichen Actioneinlagen beweisen. Möglich macht das „The Fall Guy“, eine Neuauflage der im Original gleichnamigen beliebten 80er-Serie, die hierzulande als „Ein Colt für alle Fälle“ bekannt ist.

Wie in der Vorlage spielt Gosling im Film von „Deadpool 2“- und „Bullet Train“-Regisseur David Leitch den Stuntman Colt Seavers. Der war in der Serie nebenberuflich auch Kopfgeldjäger, woraus sich der größte Unterschied zu „The Fall Guy“ ergibt, denn im Film wird Colt widerwillig in einen Vermisstenfall reingezogen. In den deutschen Kinos läuft der Actionfilm am Dienstag, den 30. April 2024 an. Ob euch hier ein echter Kracher oder doch eher eine Fehlzündung erwartet, verraten wir euch in unseren Kritiken. Doch zuvor könnt ihr euch in unser spaßiges Interview mit den Stars von „The Fall Guy“ stürzen:

Eileen: Erstklassige Stars und lustige Action, aber Potenzial für mehr

Offen geschrieben, war ich nach dem ersten Trailer zu „The Fall Guy“ noch recht unschlüssig, ob ich für den Film einen Gang ins Kino antreten sollte – nicht zuletzt, da ich mit Actionkomödien ohnehin etwas auf Kriegsfuß stehe, da sie oft einfach nur noch ins Lächerliche verfallen. Nach Ryan Gosling und Emily Blunts Ansprache während der diesjährigen Oscarverleihung, in der sie die Arbeit von Stuntpersonen würdigten, wurde ich doch etwas neugierig. Kurzgefasst: Ich erhoffte mir von „The Fall Guy“ einen unterhaltsamen, mitreißenden Actionstreifen mit einigen gut geschriebenen Witzen, verpackt als ein Liebesbrief an die Menschen, die ihr Leben an Film-Sets wortwörtlich jeden Tag aufs Spiel setzen.

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Diese Hoffnung erfüllte sich zum Teil auch: Die meiste Zeit des Films wurde ich sehr gut unterhalten und musste an einigen Stellen auch herzhaft lachen. Dank gebührt an dieser Stelle vorwiegend Ryan Gosling, der mich bislang noch nie in einer Rolle enttäuschte. Seine Darbietung als liebenswerter, draufgängerischer und teilweise etwas unbeholfener Stuntman Colt Seavers war auf jeden Fall das Highlight des Films für mich – neben dem überaus gelungenen Einsatz von „All Too Well (Taylor’s Version)“.

Allerdings schöpfte „The Fall Guy“ für mich nicht das Potenzial aus, das er hatte. Zwar wurde die Arbeit von Stuntpersonen durchaus gewürdigt, meiner Meinung nach hätte dies jedoch viel mehr im Fokus stehen können. Und schließlich ist zum Ende des Films auch das eingetreten, was ich im Vorhinein befürchtet hatte: Der Humor wurde zunehmend etwas zu absurd für meinen Geschmack.
Zusammenfassend würde ich den Film durchaus weiterempfehlen, jedoch würde es meiner Meinung nach auch reichen, den Film irgendwann im Stream zu schauen, insofern das Kinoerlebnis als solches nicht eure erste Priorität ist.

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Dennis: Ein spaßiges Action-Feuerwerk, dass das Rad nicht neu erfindet

Fans der gepflegten Actionkomödie dürften mit „The Fall Guy“ voll auf ihre Kosten kommen. Denn neben den durchaus beeindruckenden Stunts und den großangelegten Explosionen sorgen auch die Chemie und der unterhaltsame Schlagabtausch zwischen den beiden Hauptdarsteller*innen Ryan Gosling und Emily Blunt immer wieder für gute Laune. Wer dem Genre allerdings nicht sonderlich wohlgesinnt ist, dürfte auch mit „The Fall Guy“ nicht wirklich warm werden.

Denn auf einen besonders originellen Plot braucht man hier gar nicht erst zu spekulieren: Die Story über einen Kerl, der versucht, seine eigene Unschuld zu beweisen und sich dabei in immer größere Schwierigkeiten manövriert, wurde im Kino inzwischen leider viel zu oft durchgekaut. Und dem Film gelingt es leider auch nicht, dieser Prämisse irgendwelche nennenswerten neuen Akzente zu verleihen. Falls ihr jedoch auf eine gute Story pfeift und es eher vorzieht, wenn es im Kino ordentlich kracht, dann ist „The Fall Guy“ auf jeden Fall der Blockbuster eurer Wahl.

Für mich hatte der Film zwar definitiv seine guten Momente, zu denen vor allem das komödiantische Timing von Ryan Gosling und eine ausgezeichnete Karaoke-Szene zählen. Über die extrem dünne Handlung konnte ich trotzdem nur schwer hinwegsehen und auch die Action wirkte auf mich persönlich vor allem im letzten Akt viel zu überzogen. Wenn aber mit David Leitch ein ehemaliger Stuntman bei einem Film Regie führt, der von einem Stuntman handelt, dann dürfte wohl auch klar sein, dass er sich auf der großen Leinwand ordentlich austoben wollte. Somit bleibt es am Ende wohl einfach reine Geschmackssache.

Andi: Unterhaltsames Actionvergnügen, mehr aber auch nicht

Ryan Gosling hat seit jeher bei mir humoristisch einen Stein im Brett. Wenig überraschend ergeben sich deswegen die meisten Highlights für mich aus seiner Darbietung des oftmals dezent überforderten Colt Seavers. „The Fall Guy“ besticht zudem mit einigen toll anzusehenden Actioneinlagen, die unterstreichen, was der Film vor allem sein will: ein Liebesbrief an die Arbeit von Stuntleuten in Hollywood; die immer noch keine eigene Oscar-Kategorie haben!

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Hier beißt sich die Katze aber ein wenig in den Schwanz. Denn obwohl sich die Laufzeit von „The Fall Guy“ mit knapp über zwei Stunden gut eine halbe Stunde zu lang anfühlt, kommt mir gerade die Stuntarbeit zu kurz. Da sich die Handlung auch um eine fiktive Filmproduktion dreht, lädt uns das Werk ein, hinter die Kulissen zu blicken. Die genauen Details dieser Arbeit spielen allerdings keine wirkliche Rolle, weil dafür tatsächlich zu wenig Raum bleibt.

Schuld ist der andere Handlungsstrang um den vermissten Star des Films, Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), für den Colt seit Jahren als Stuntman die Drecksarbeit macht(e). Dieses vermeintliche Crime-Mystery konnte mich aufgrund seiner Einfachheit jedoch nicht fesseln, entsprechend dankbar war ich für die immerhin witzigen Einlagen, die es Gosling ermöglicht hat. Da auch die Liebesgeschichte zwischen Colt und der von Emily Blunt gespielten Regisseurin Jody Moreno trotz der Leinwandchemie der beiden eher flach ausfällt und das Finale für mich schlicht zu sehr „in die Fresse“ war, bleibt ein gemischtes Fazit.

Ich habe mich durch „The Fall Guy“ größtenteils unterhalten gefühlt und wer Lust auf einen unter dem Strich spaßigen Actionfilm mit einigen schönen Stuntideen hat, macht hier kaum etwas verkehrt. Man sollte jedoch nicht mit einem zu großen Anspruch an das Werk herantreten, denn ich bezweifle, dass es nur bei mir nicht nachgehallt hat, sondern kurz nach dem Kinobesuch quasi schon wieder vergessen war.

Bei guter Action macht euch so schnell niemand etwas vor? Dann sollte dieses Quiz ja kein Problem darstellen:

Actionfilme-Quiz: Erkennt ihr alle Actionkracher der 2010er Dekade?

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