Chris Evans führte seine Truppe aus Superhelden als erster Avenger Captain America zum Sieg über Lokis Alien-Horden, dann über Ultrons robotisierte Armee. Doch reichen seine Kräfte, um Thanos‘ Zerstörungswut in „Avengers 4“ standzuhalten? Die Zeichen häufen sich auf der Leinwand und hinter den Kulissen, dass ein möglicher „Captain America 4“ ohne Chris Evans stattfinden könnte.
Filmtitel | Deutscher Kinostart | Einspielergebnis weltweit |
Captain America: The First Avenger | 20.08.2011 | 370 Millionen $ |
The Return of the First Avenger | 27.03.2014 | 714 Millionen $ |
The First Avenger: Civil War | 21.06.2016 | 1,15 Milliarden $ |
Allein diese Zahlen sprechen für einen weiteren Solo-Film mit Captain America, von den beiden Avengers-Filmen „Marvel’s The Avengers“ (1,5 Milliarden $ eingespielt) und „Avengers: Age of Ultron“ (1,4 Milliarden $) mit Chris Evans als schildbewehrter Anführer der Heldentruppe ganz zu schweigen. Dennoch spricht vieles gegen Chris Evans in „Captain America 4“, sollte sich Marvel denn dafür entscheiden - angekündigt ist er offiziell nicht. Gegen Evans sprechen allerdings sowohl erzählerische als auch vertragliche Gründe.
Chris Evans als Captain America: Vertrag mit Marvel erfüllt?
Sechsmal sollte Chris Evans laut seines Vertrags mit Marvel ursprünglich Captain Americas Kostüm überstreifen. Nach den drei Solo- und den beiden bisherigen Avengers-Filmen bliebe also nur noch einer übrig - in dieser Rechnung sind die Cameos in „Spider-Man: Homecoming“ und im Abspann von „Ant-Man“ nicht enthalten. Nun fehlen noch Avengers 3 & 4 (Kinostart in Deutschland am 26.4.2018 und 25.4.2019), welche die Phase 3 des MCU in einem gewaltigen kosmischen Konflikt mit Bösewicht Thanos zu Ende führen sollen. Die Phase 4 des MCU wird weder mit „Iron Man 4“ noch „Captain America 4“, sondern mit „Spider-Man: Homecoming 2“ (deutscher Kinostart am 4.7.2019) eingeläutet. Chris Evans‘ Vertrag ist auf jeden Fall spätestens mit dem Ende der Phase 3 erfüllt. Doch weit wichtiger als ohnehin verlängerbare Verträge dürfte die Storyentwicklung von Captain America und den Avengers sein.
Chris Evans über das Ende von Captain America: „Es liegt nicht an mir“
In einem Interview auf der Promo-Tour zu „Begabt - Die Gleichung eines Lebens“ (Deutscher Kinostart: 13.7.2017) wurde Chris Evans natürlich auch zu dem drohenden Abschied von seiner Rolle als Captain America gefragt. Hier das kurze Video:
„Es liegt nicht an mir. Wir werden sehen, was passiert“, sagt der Schauspieler zu seinem auslaufenden Vertrag mit Marvel nach „Avengers: Infinity War“ und dem noch titellosen „Avengers 4“. „Leider ist das noch sehr lange hin. Auch wenn sie weitermachen würden, dann würde es erstmal für einige Zeit noch nicht passieren. Wie gesagt, die Entscheidung liegt nicht bei mir“, so Evans. Alle Zeichen scheinen auf Abschied zu stehen. Doch wer könnte in Chris Evans‘ Fußstapfen als Captain America treten?
Captain America 4: Welcher Schauspieler übernimmt Caps Schild?
Am Ende von „The First Avenger: Civil War“ legte Captain America seinen Schild nieder in dem Wissen, dass er die Rolle nicht in der bisherigen Form erfüllen kann und will. Dass Steve Rogers nicht einfach im Affekt gehandelt hat und demnach bereits nicht mehr Captain America ist, bestätigte auch Marvel-Regisseur Joe Russo der Huffington Post: „Den Schild abzulegen heißt, diese Identität loszulassen. Dadurch gesteht er sich ein, dass die Identität von Captain America mit der sehr persönlichen Entscheidung, die er getroffen hat, im Konflikt steht.“ Doch wer könnte Captain Americas Kostüm in Steve Rogers Nachfolge tragen? Hier sind die zwei wahrscheinlichsten Kandidaten:
Bucky Barnes | Winter Soldier/White Wolf (Sebastian Stan)
Steve Rogers bester Freund noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs hatte zwar ein böses Schicksal erwischt, als er von Hydra einer Gehirnwäsche unterzogen und genötigt wurde, sich als legendenumrankter Auftragskiller Winter Soldier zu verdingen. In einer Szene im Abspann von „The First Avenger: Civil War“ lässt er sich in Black Panthers cryogenischen Labor einfrieren, bis ein Heilmittel gegen Buckys Gehirnwäsche gefunden wird. Wie wir in den Post-Credit-Szenen von „Black Panther“ erfahren, ist Bucky mittlerweile geheilt und agiert (vorläufig?) unter dem Titel „White Wolf“. Es ist dennoch wahrscheinlich, dass Bucky nach dem vierten Avengers-Film die vakante Rolle des Captain America einnimmt – in den Comics trug auch Bucky Barnes den Schild und die Verantwortung, die damit einhergeht.
Sam Wilson | Falcon (Anthony Mackie)
Der einzige wahre Freund nach Steve Rogers‘ 7o-jährigem Schlaf im Eis ist Sam Wilson alias Falcon. Er hilft Captain America bei seinen zahlreichen Kämpfen und steht fest auf der Seite von Team Cap im Konflikt mit dem Team Iron Man im dritten Teil von Captain Americas Solo-Filmen (auch wenn man beim ausufernden Aufgebot an Superhelden in letzterem Blockbuster kaum noch von einem Solo-Film sprechen kann). Auch Sam Wilson hat in den Comicvorlagen bereits für eine Zeit die Identität von Captain America angenommen.
Captain Americas Ende? Alles liegt an Thanos
Bei Marvel will man sich bis zum Kinostart von „Avengers 4“ mit den Ankündigungen neuer Superheldenfilme zurückhalten. Nur das Erscheinungsdatum von „Spider-Man: Homecoming 2“ (Arbeitstitel) steht schon fest. Wie Chris Evans mehrfach andeutete, wird der vierte Teil der Avengers das MCU von Grund auf verändern. Die Tode eines oder mehrerer Helden scheinen im Kampf gegen Thanos unausweichlich, sollte der verrückte Titan in den Besitz aller Infinity Stones kommen - so ist beispielsweise der Mind-Stone fest in Visions Schädel eingelassen. Wer noch nicht oder nicht mehr weiß, was es mit den Infinity Stones auf sich hat, dem sei folgendes Video ans Herz gelegt:
In den Comics der „Infinity Gauntlet“-Reihe gelingt es Thanos mithilfe der Steine, die Hälfte allen Lebens im Universum auszuradieren - das von Iron Man inklusive. Und so liegt es letztlich an den vereinten Kräften aller Superhelden des MCU, den wahnsinnigen Bösewicht aufzuhalten. Dass Steve Rogers das große Finale überlebt, ist angesichts der Anzeichen sowohl auf der Leinwand als auch hinter den Kulissen bei Marvel sehr unwahrscheinlich.