In einem Interview sprach Michael Keaton über die Gründe, warum er Batman nach den Filmen von Tim Burton den Rücken zugekehrt hat.
30 Jahre nach „Batmans Rückkehr“ schlüpft Michael Keaton erneut in das Superheldenkostüm des Dunklen Ritters für Regisseur Andy Muschiettis DC-Film „The Flash“. Damit kehrt der 70-Jährige in die Rolle zurück, die ihm den Erfolg seines Lebens beschert hat. Keaton war schon vor „Batman“ ein Star in den Achtzigern, aber eher als Comedian bekannt. Dass ihn Tim Burton trotz Bedenken der Verantwortlichen bei Warner Bros. und erzürnter Fans als Bruce Wayne alias Batman besetzte, erwies sich im Nachhinein als Glücksfall. Bis heute gilt Michael Keaton für viele als bester Batman-Darsteller überhaupt. Umso größer war die Freude, als bekannt wurde, dass Keaton für „The Flash“ als Batman zurückkehren wird.
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Aber warum hatte es der Schauspieler damals abgelehnt, in Joel Schumachers „Batman Forever“ mitzuspielen? Im In The Envelope Podcast sprach er nun Klartext. Es war in erster Linie Schumachers Vorhaben, Gotham City im Gegensatz zu Burtons Filmen etwas mehr Farbe zu verpassen, das Ganze leichtfüßiger erscheinen zu lassen:
„Er (Joel Schumacher, Anm. d. Red.) fragte mich, ‚Ich verstehe nicht, wieso alles so düster und alles so traurig sein muss.‘ Und ich sagte, ‚Moment mal, weißt du, wie dieser Kerl zu Batman geworden ist? Hast du es gelesen… Ich meine, es ist ganz einfach.‘“
Schumachers bunte Batman-Filme, „Batman Forever“ und vor allem „Batman & Robin“, waren das komplette Gegenteil von Burtons düsteren Visionen. Für Keaton war die Konfetti-Herangehensweise von Schumacher, der damit aber auch nur die Vorgaben des Studios umsetzte, nicht vereinbar mit seiner eigenen künstlerischen Vorstellung. Zumal nicht Batman im Mittelpunkt seines Interesses stand, sondern Bruce Wayne:
„Es war immer Bruce Wayne. Es war nie Batman. […] Ich wusste von Anfang an, dass es Bruce Wayne war. Das war das Geheimnis. Ich habe nie darüber gesprochen. Batman, Batman, Batman tut es – und ich dachte für mich nur, ‚Ihr irrt euch alle.‘ Bruce Wayne. Was für eine Person tut so etwas? Wer wird so? Was für eine Art von Person?“
Dieses traumatische Kindheitserlebnis, der Verlust der Eltern durch brutale und sinnlose Gewalt, ist der Grund für Bruce Waynes Alter Ego Batman. Und indem er sich Nacht für Nacht am Verbrechen rächt, nährt er bloß seine Wut, ohne seine innere Leere zu füllen. Die Folge ist ein einsames, ein unverstandenes Leben. Da ist kein Platz für bunte Farben und Leichtigkeit. Und genau diesen Weg geht Matt Reeves mit „The Batman“ weiter – nur ungleich konsequenter, wie der neue Trailer andeutet.
„Batgirl“: Michael Keaton spielt Batman noch ein weiteres Mal
Wer sich bereits darauf freut, Keaton nach 30 Jahren endlich wieder als Batman in „The Flash“ zu sehen, darf sich freuen: Es wird offenbar nicht dabei bleiben. So soll er auch im kommenden „Batgirl“ der Regisseure Adil El Arbi und Bilall Fallah einen Auftritt neben Batgirl (Leslie Grace) haben (via Variety). Auch J.K. Simmons, der in „Justice League“ als Commissioner Gordon zu sehen war, wird Teil von „Batgirl“. Brendan Fraser ist dagegen der große Feind Garfield Lynns alias Firefly.
„Batgirl“ soll noch 2022 in den USA direkt über den Streamingdienst HBO Max veröffentlicht werden. Hierzulande dürfte er dann wohl über Partner Sky erscheinen.