Eigentlich hätte Ray Fisher als Cyborg eine Rolle im DC-Film „The Flash“ spielen sollen. Doch nun heißt es, dass er nicht mehr dabei sein soll.
Der seit Monaten tobende Streit zwischen Ray Fisher und den Verantwortlichen von Warner Bros. hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Wie The Wrap berichtet, soll seine Rolle als Victor Stone alias Cyborg aus dem Drehbuch des kommenden DC-Films „The Flash“ von „ES“-Regisseur Andy Muschietti entfernt werden. Insidern zufolge bestehe auch kein Interesse daran, die Rolle neu zu besetzen – Cyborg soll einfach kommentarlos getilgt werden.
Das bestätigt auch Journalist Mark Hughes, der direkt von Warner Bros. gehört haben will, dass Cyborg keine Rolle in „The Flash“ spielen wird:
„Die Gerüchte um eine Cyborg-Neubesetzung sind eine Lüge, Cyborg ist nicht in ‚The Flash‘ und die Rolle wird auch nicht neu besetzt. Das hab ich vom Studio. Das Gerücht ist falsch.“
Ein krasser Schritt, der aber offenbar von Fisher selbst gewollt war, denn zuletzt nahm er Walter Hamada, Präsident von DC Films und damit zuständig für alle DC-Produktionen bei Warner Bros., ins Visier:
Hamada habe das Fehlverhalten am Set von „Justice League“ überhaupt erst ermöglicht, so der Vorwurf von Fisher. Er werde in keiner Produktion mehr mitarbeiten, an der Hamada beteiligt sei.
Hier muss allerdings angeführt werden, dass Hamada zum Zeitpunkt von „Justice League“ noch gar nicht bei DC Films aktiv war. Erst im Januar 2018, nach dem kommerziellen Flop von „Justice League“, wurde er zum neuen Präsidenten ernannt. Zuvor war er als Produzent bei New Line Cinema unter anderem für die Horror-Hits „The Conjuring“ und „ES“ verantwortlich. Als neuer Präsident von DC Films holte er etwa James Wan an Bord für den Milliardenhit „Aquaman“.
Cyborg ist zwar offenbar Geschichte, dafür könnt ihr in nächster Zeit mit diesen DC-Superheld*innen rechnen:
Was ist der Grund für den Konflikt zwischen Ray Fisher und Warner?
Schon im Sommer 2020 hieß es, man habe Fisher lediglich einen Cameo-Auftritt mit gerade mal drei Szenen in „The Flash“ angeboten. Das ist insofern überraschend, da Cyborg im ursprünglichen Plan mal einen Solofilm hätte bekommen und eine große Rolle im DC-Universum hätte spielen sollen.
Das Zerwürfnis begann kurz nach Bekanntgabe des Snyder-Cuts zum DC-Superheld*innenfilm. Der 33-jährige Schauspieler hat zwar bis heute keine genauen Details genannt, warf Ersatz-Regisseur Joss Whedon allerdings vor, am Set „widerlich, herablassend, unprofessionell und absolut inakzeptabel“ gewesen zu sein. Mehr noch, Geoff Johns, der zu dem Zeitpunkt Präsident und CCO von DC Entertainment war, sowie Jon Berg, ehemaliger President of Production bei Warner Bros., sollen Whedon dieses vermeintliche Fehlverhalten ermöglicht haben.
Rückendeckung erhielt Fisher dabei vom DC-Kollegen Jason Momoa, der eine „angemessene Untersuchung“ der Vorfälle forderte. Eine Untersuchung hat Warner zwar tatsächlich angeordnet, Fisher kritisierte diese aber als unzureichend und undurchsichtig.
Dass sich ein so junger Schauspieler, der gerade mal in einem einzigen Hollywood-Film mitgespielt hat, so gegen die Big Player Hollywoods stellt, ist durchaus bemerkenswert. Allerdings dürfte damit auch das Ende seiner weiteren Karriere besiegelt sein. Fisher selbst zeigte sich unbeeindruckt. Dann spiele er eben wieder Theater, kündigte er an.
DC oder doch Marvel? In welchem Universum haben diese Schauspieler*innen Rollen übernommen? Testet euer Wissen: