In einem Interview sprach Actionstar Frank Grillo über einen weiteren und letzten „Purge“-Film. Er könne jederzeit loslegen, aber es liege nicht in seiner Hand.
„The Purge – Die Säuberung“ von 2013 mit Ethan Hawke in der Hauptrolle gehörte mit zu den ersten größeren Erfolgen der damals noch relativ jungen Produktionsfirma Blumhouse Productions von Gründer und Filmproduzent Jason Blum. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor James DeMonaco spielte mit der reizvollen wie interessanten Prämisse, dass die USA nur dadurch gerettet werden konnte, indem die Partei New Founding Fathers of America einmal im Jahr eine sogenannte Purge-Nacht ausriefen, in der für wenige Stunden jegliches Verbrechen legalisiert wird – selbst Mord. Während sich viele in dieser unheilvollen Nacht in ihren gesicherten Häusern verstecken, nutzen andere die Gelegenheit, um alle Hemmungen fallenzulassen oder persönliche Rechnungen zu begleichen.
Bei Produktionskosten von gerade mal drei Millionen US-Dollar wurde „The Purge“ ein kleiner Kinohit, spielte knapp 90 Millionen US-Dollar weltweit ein – eine neue Filmreihe wurde geboren. Mit jeder Fortsetzung stieg zwar das Budget minimal, dafür aber auch die internationalen Einnahmen. So konnte „The First Purge“ von 2018 knapp 137 Millionen US-Dollar einspielen. Teil 5, „The Forever Purge“, den ihr über Amazon streamen könnt, kostete zwar mit 18 Millionen US-Dollar noch immer vergleichsweise wenig, spielte – auch aufgrund der 2021 noch immer herrschenden Corona-Pandemie – aber nur knapp 80 Millionen ein: Negativrekord für die Reihe.
Ebenfalls negativ fanden nicht wenige Fans, dass sich der Fokus innerhalb der Reihe mit jedem Teil verschoben hatte; und zwar weg vom Horror und hin zu Action, weniger Gesellschaftskritik und mehr plakative Attitüde. Ob sich das beim schon lange geplanten sechsten und wirklich finalen Film ändern wird, ist nicht bekannt. Aber Actionstar Frank Grillo ist Feuer und Flamme für das Projekt, wie er im Gespräch mit Joblo verraten hat:
„Weißt du, wir springen immer wieder vor und zurück. Es gibt ein Drehbuch. James DeMonaco hat es geschrieben. Und er will beim letzten Film Regie führen. Bei den letzten drei oder vier hat er Regie geführt (tatsächlich hat DeMonaco bei den ersten drei Filmen Regie geführt, Anm. d. Red.). Es geht um Leo, meine Figur. Sie waren eine Minute lang davon begeistert, dann haben sie es auf Eis gelegt. Und ich habe erst kürzlich erfahren, wie [Jason] Blum sagte, dass sie sich nicht sicher seien, wann sie es machen oder ob sie es überhaupt machen wollten. Also, ich bin bereit! Ich bin in Form und bereit, loszulegen! Und ich denke, sie wären wahnsinnig, wahnsinnig, um nicht noch einen dieser Filme mit James DeMonaco zu machen.“
Auf welche Filme ihr euch im Kinojahr 2023 definitiv freuen dürft, zeigen wir euch im Video.
Hat die Realität die „Purge“-Reihe längst überholt?
Für Frank Grillo, der eine Zeit lang versucht hat, sich in Hollywoods A-Liga zu etablieren, gibt es einen gewichtigen Grund, warum er so dahinter ist, „The Purge 6“ zu drehen: Wirft man einen Blick auf seine kommenden Produktionen, so befindet sich darunter keine einzige, die über ein C-/B-Niveau hinausgeht. Grillo ist sogar in jedem Film davon der aktuell größte Name. Und das will was heißen – nicht unbedingt in positiver Hinsicht.
Für Blumhouse gibt es jedoch keinen wirklichen Anreiz, einen weiteren „Purge“-Film zu produzieren. Zum einen befindet sich das Unternehmen vor einer möglichen Fusion mit James Wans Atomic Monster, wodurch sich völlig neue Filmprojekte auftun könnten, zum anderen konzentriert sich die Produktionsfirma momentan wieder verstärkt auf Horrorproduktionen. Und dann wäre da der reale Schrecken des Ukrainekriegs, da braucht wahrscheinlich zumindest bis auf Weiteres niemand mehr ein derartiges Schreckensszenario sich gegenseitig niederschießender Menschen, die einfach nur aus einer Laune heraus andere angreifen und töten.
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