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The Grandmaster: Ip Man, aufgewachsen im Süden Chinas, nimmt von Kindheit an bei den Kung-Fu-Wettkämpfen im berühmten Goldenen Pavillon teil. Eines Tages taucht Meister Gong aus dem Nordosten auf, um das Ende seiner Laufbahn vor Ort zeremoniell zu begehen. Der eine hört auf, der andere setzt seinen Weg fort. Wem aber gebührt es fortan, sich Großmeister zu nennen? Ip Man? Meister Gongs Tochter Gong Er? Oder gar Yi Xian Tian, den...

Handlung und Hintergrund

Ip Man, aufgewachsen im Süden Chinas, nimmt von Kindheit an bei den Kung-Fu-Wettkämpfen im berühmten Goldenen Pavillon teil. Eines Tages taucht Meister Gong aus dem Nordosten auf, um das Ende seiner Laufbahn vor Ort zeremoniell zu begehen. Der eine hört auf, der andere setzt seinen Weg fort. Wem aber gebührt es fortan, sich Großmeister zu nennen? Ip Man? Meister Gongs Tochter Gong Er? Oder gar Yi Xian Tian, den es ins ferne Taiwan verschlagen hat? Einige wollen schützen, was ihnen gehört, andere suchen nach Erleuchtung und wieder andere nur den Kampf.

Ip Man nimmt von Kindheit an bei den Kung-Fu-Wettkämpfen im berühmten Goldenen Pavillon teil. Eines Tages taucht Meister Gong aus dem Nordosten auf, um das Ende seiner Laufbahn vor Ort zeremoniell zu begehen. Der eine hört auf, der andere setzt seinen Weg fort. Wem aber gebührt es fortan, sich Großmeister zu nennen? Ip Man? Meister Gongs Tochter Gong Er? Oder gar Yi Xian Tian, den es ins ferne Taiwan verschlagen hat? Einige wollen schützen, was ihnen gehört, andere suchen nach Erleuchtung und wieder andere nur den Kampf.

Ip Man wird zum Meister der Kampfkunst Wing Chun und eröffnet nach zahlreichen persönlichen Verlusten eine Kungfu-Schule in Hongkong. Drama über den Martial-Arts-Meister Ip Man, von Wong Kar Wai bildgewaltig realisiert.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Wong Kar Wai
Produzent
  • Dai Song,
  • Chan Ye-cheng,
  • Megan Ellison,
  • Jacky Pang Yee-wah
Darsteller
  • Tony Leung Chiu-wai,
  • Zhang Ziyi,
  • Chang Chen,
  • Song Hye-kyo,
  • Wang Qingxiang,
  • Benshan Zhao,
  • Zhang Jin,
  • Shang Tie-Long
Drehbuch
  • Wong Kar Wai,
  • Xu Haofeng,
  • Zou Jing-Zhi
Musik
  • Shigeru Umebayashi,
  • Nathaniel Méchaly
Kamera
  • Phillippe Le Sourd
Schnitt
  • William Chang,
  • Benjamin Courtines,
  • Poon Hung-yiu
Buchvorlage
  • Wong Kar Wai
Ausstattung
  • William Chang
Kostüme
  • William Chang

Kritikerrezensionen

    1. Einst zählte das Hongkong-Actionkino zum festen Berlinale-Repertoire. Bei den Nachtvorstellungen im Delphi-Kino traf sich die gesamte chinesische Community, um die neusten Werke von Actionstars wie Jet Li oder Donnie Yen zu bejubeln. Abgesehen davon, dass die Nachtschiene längst gestrichen wurde, fuhren die Verantwortlichen im Laufe der Jahre den Hongkong-Programmanteil fast völlig herunter. In diesem Jahr blieb nur der lang erwartete "The Grandmaster" übrig, der schon deshalb die Berlinale eröffnete, weil Regisseur Wong Kar-wai ("In the Mood for Love", "Ashes of Time: Redux") der Wettbewerbsjury vorstand.

      Rund zehn Jahre zogen sich Vorbereitungszeit und Dreharbeiten seiner Biografie des legendären Bruce Lee-Lehrmeisters hin. Im gleichen Zeitraum entstanden gleich drei Filme mit Donnie Yen als Ip Man vor dem Wandel historischer Ereignisse, die stärker auf die furiosen Kampfkunsteinlagen abzielten. Die Trilogie schlug einen deutlichen anti-japanischen Tonfall an, was keine Seltenheit im kantonesischen Actionkino darstellt (etwa im Bruce Lee-Klassiker "Todesgrüße aus Shanghai"). Obwohl die japanische Invasion in "The Grandmaster" ein wichtiges Handlungselement darstellt und nicht auf die Darstellung der umgreifenden Missstände und der Bevölkerungsunterdrückung verzichtet wird, enthält sich Regisseur Kar-wai jedoch eines rassistischen Untertons.

      Im Gegensatz zur Trilogie greift er in seinem fragmentarischen, stilisierten Epos nur bestimmte biografische Stationen des berühmten Wing Chun-Spezialisten heraus und arbeitet ansonsten mit extremen Zeitsprüngen. Obwohl der Ip Man im Off-Kommentar seine Gedanken und Philosophie darlegt, stellt er nur einen der beiden gleichberechtigten Protagonisten dar und verschwindet im Mittelteil fast völlig aus der Handlung. Ebenso stark konzentriert sich die Inszenierung auf Gong Er, die Meisterin der "64 Hände", ihre Rachepläne und ihr Sehnen nach einem Wiedersehen mit ihrem ebenbürtigen Duellkontrahenten. Entsprechend wird beider Aufeinandertreffen im Bordell Goldener Lotus, dem Treffpunkt aller Kung Fu-Meister, wie ein erotisches Liebespiel, ein schwereloser Tanz in Szene gesetzt. Die Berührung ihrer Hände schwingt in Gong Ers wehmütiger Erinnerung wiederholt in Zeitlupe mit.

      Als Martial-Arts-Spektakel, für das der bewährte Kampfkunstspezialist und Regisseur Yuen-woo Ping ("Matrix", "Tiger & Dragon") gewonnen wurde, zeigt sich "The Grandmaster" trotz seiner atemberaubenden, sinnlich fotografierten Actioneinlagen antiklimatisch angelegt. Einige der furiosen Kämpfe finden in der ersten Hälfte statt, während sich das Finale auf die unerfüllte Liebe zwischen Gong Er und Yp Man konzentriert. Der melodramatische Aspekt zwischen unausweichlichem Verlust und heimlicher Anziehung, der dem Stoff einen melancholischen Unterton verleiht, mag aber einer der Gründe sein, warum sich Wong Kar-Wai überhaupt für das Sujet interessierte. Schon in seinem Fantasy-Drama "Ashes of Time” nahmen die Action-Sequenzen einen eher nebensächlichen Part ein.

      In "The Grandmaster" kommt den überhöhten Zweikämpfen ein wichtigerer Raum zu, bei denen regelmäßig das gesamte Mobiliar zerstört wird. Als ironische Replik darauf vereinbaren die Kontrahenten vor der Konfrontation, dieses Mal die ornamental verzierte Einrichtung zu schonen, weshalb ihr Duell weitgehend in der Luft stattfindet. Wie schon in Wong Kar-wais Meisterwerk "In the Mood for Love" symbolisieren Spiegel und Gitter dabei die Verlorenheit der Protagonisten und ihre Gefangenschaft in der Tradition.

      Ähnlich stilisiert wie das Dekor und die Kämpfe, die sich um Fragen der Ehre, Weisheit, Witz und Stärke drehen, wurden die Dialoge angelegt. Meistens drehen sich die philosophischen Diskussionen um chinesische Weisheiten und Weisungen wie eine unausgesprochene Kampfkunst-Regel, die es verbietet, gegen buddhistische Mönche, taoistische Priester, Kinder und Frauen anzutreten. Deshalb hat Ip Man zunächst Bedenken, die Fäuste gegen Gong Er zu erheben.

      Die unerfüllte Beziehung der beiden Kontrahenten, des angesehenen Geschäftsmanns mit weißem Hut als Markenzeichen, und der selbstbewussten, eigensinnigen Erbin der "64 Hände"-Technik, verläuft vor dem Hintergrund der chinesischen Geschichte: Ips Biografie entwickelte sich während der Qing-Dynastie, dem Kampf gegen die Japaner im 2. Weltkrieg und seinem Hongkong-Exil während des chinesischen Bürgerkriegs. Das erklärt auch die Existenz zweier Fassungen, denn die internationale Version wurde um 13 Minuten gekürzt und umstrukturiert. In einem Interview erklärt Regisseur Kar-wai dies mit zahlreichen Verweisen auf chinesische Eigen- und Begebenheiten, die dem ausländischen Publikum fremd seien und nur für Verwirrung sorgen würden.

      Trotzdem erscheint die Verknüpfung von kunstvollen Martial Arts-Einlagen, Repliken auf die unstete chinesische Historie und der unterkühlt melodramatischen Liebesgeschichte nicht in allen Momenten rund. Gerade das letzte Viertel kommt nicht ohne redundante Momente aus, wenn etwa ein einsamer Hund auf einer nächtlichen Straße als Sinnbild der Isolation des Protagonisten gleich dreimal in den Vordergrund gerückt wird. In Tonfall und Struktur bleibt "The Grandmaster" streckenweise uneinheitlich und sprunghaft. Nebenfiguren wie Ips unabhängige Frau Cheung Wing Ling erscheinen marginal ausgearbeitet, was Kürzungen der ursprünglich vierstündigen Version geschuldet sein mag. Vielleicht erstellt Wong Kar-wai wie bei "Ashes of Time: Redux" eines Tages eine neue Fassung nach seinem Wünschen. Bis dahin ist sein vorliegendes Werk ein Muss für Fans des stilisierten chinesischen Actiondramas.

      Fazit: "The Grandmaster" liefert eine eindrucksvolle Verbindung aus atemberaubender Action-Choreografie und unterdrückter Leidenschaft in einer sprunghaft entwickelten Dramaturgie.
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      1. In schönen, aber inhaltsleeren Bildern befasst sich Wong Kar Wai mit dem Wesen des Kung Fu und vergisst darüber hinaus, dass eine Geschichte Emotion benötigt, um mitreißen zu können.
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