Erst hat Netflix weitere Produktionen zu „The Gray Man“ angekündigt, nun heißt es doch eher: abwarten. Was die Fehler des Films waren, erklärte ein Netflix-Produzent im Interview.
Ryan Gosling kann auf eine Vita voller Highlights zurückblicken: „Drive“, „The Place Beyond the Pines“, „The Big Short“, „La La Land“ und „Blade Runner 2049“ zählen für viele Fans zu den größten Errungenschaften in seiner Filmografie. Mit „Barbie“ hat der 43-jährige Schauspieler zudem in einem der erfolgreichsten Werke der Filmgeschichte mitgewirkt. Doch im vergangenen Jahr war er in einem eher mittelmäßigen Film zu sehen, dessen Fortsetzung laut Collider noch nicht gewiss ist.
In dem Action-Thriller „The Gray Man“ deckt der CIA-Agent Court Gentry alias Sierra Sechs (Ryan Gosling) ein Geheimnis auf, das ihn prompt in Lebensgefahr bringt. Bei einem Einsatz, bei dem er eine Zielperson ausschalten soll, gerät er an einen USB-Stick mit brisanten Informationen. Ehe sich der Regierungsattentäter versieht, wird er von seinem einstigen Auftragsgeber zur Persona non grata erklärt und quer über den Planeten gejagt.
Was wie ein vielversprechendes Abenteuer im Stil von „James Bond“ oder „Mission: Impossible“ klingt, erwies sich jedoch als recht generisches Actionbrimborium. Auf Metacritic liegt der Metascore lediglich bei durchschnittlichen 49/100 Punkten, die User*innen vergaben nur 5,8/10 Punkten. Auch auf Rotten Tomatoes zeigt sich die Fachpresse den 44 % zufolge wenig begeistert von dem 129-minütigen Netflix-Film. Das Publikum hingegen kürte den Film mit 90 % zu einem wahren Hit.
Für „The Gray Man“ durften wir uns mit Ryan Gosling, Ana de Armas, Chris Evans sowie Anthony und Joe Russe treffen und mit ihnen ein wenig über den Film plaudern. Was die Stars und das Regie-Duo zu erzählen hatten, erfahrt ihr in unserem Video:
Scott Stuber über „The Gray Man“
Trotz der mittelmäßigen Kritiken erwies sich „The Gray Man“ als großer Erfolg für Netflix. Der von Anthony und Joe Russo („Avengers: Endgame“) inszenierte Thriller befindet sich momentan mit rund 300 Millionen gestreamten Minuten und über 139 Millionen Sichtungen auf dem fünften Platz in der Liste der erfolgreichsten Netflix-Filme aller Zeiten. Daher kündigte Netflix nach dem Release des Films recht zügig eine Fortsetzung sowie ein Spin-off zu der Verfilmung von Mark Greanyes Büchern an.
Im Gespräch mit Collider verriet Scott Stuber, Vorsitzender der Netflix-Filmabteilung, nun jedoch, dass diese Entscheidung womöglich etwas überstürzt war. Weitere Produktionen für das „The Gray Man“-Universum sind aktuell nicht sicher, wie der Filmproduzent verriet:
„Wissen Sie, [Joe und Anthony Russo] würden zugeben, dass sie den größten Kinohit aller Zeiten hatten und als sie zum Streaming übergingen, versuchten sie, das für sich selbst zu erreichen: ,Wie können wir das größte Ding aller Zeiten machen?‘ Und wir haben wahrscheinlich zu viel Action in den Film gepackt. Es gab zu viel Action und ich denke, wir hätten es mit den Figuren etwas langsamer angehen sollen.“
Ob eine Fortsetzung oder ein Spin-off zu „The Gray Man“ irgendwann doch noch von Netflix umgesetzt wird, bleibt demnach abzuwarten. Bis dahin könnt ihr euch aber zahlreiche weitere Film-Highlights bei Netflix ansehen, wie etwa den jüngst erschienenen Thriller „The Killer“. Solltet ihr noch kein Abo bei dem Streamingdienst haben, empfehlen wir euch das Kombi-Paket von MagentaTV, das neben dem Streamingservice der Telekom auch RTL+ und das werbefinanzierte Netflix-Modell umfasst. Dank des aktuellen Angebots zahlt ihr die ersten sechs Monate nichts für das Paket.
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