Genre-Fans können frohlocken, dass der schönste Fantasy-Film 2021 auf Amazon Prime gestartet ist. Doch vielleicht wird nicht jede Person am Ende des Films zufrieden sein. Wir klären auf.
Am Samstag, dem 26. März 2022, erschien im Angebot von Amazon Prime Video der Fantasy-Film „The Green Knight“ im kostenfreien Stream; sofern ihr ein Abo besitzt, versteht sich. „The Green Knight“ ist eine Fantasy-Neuerzählung eines alten Gedichts, das bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht und dessen Autor heute nicht mehr überliefert ist.
„The Green Knight“: Ab Samstag im Streaming-Angebot von Amazon Prime Video
Darin geht es um Sir Gawain (Dev Patel), der sich als Ritter der Tafelrunde noch beweisen muss, um sich einen ehrenvollen Platz an der Seite seines Onkels und Königs Artus (Sean Harris) zu sichern. Diese Chance scheint in greifbarer Nähe zu sein, als der Grüne Ritter (Ralph Ineson) zum Weihnachtsfest in die Tafelrunde hineinplatzt. Die hünenhafte Gestalt – halb Mensch, halb Baum – fordert die Ritter der Tafelrunde heraus. Wer den Mut habe, könne einen Schlag gegen den Grünen Ritter führen. Sollte der ungebetene Gast jedoch überleben, müsse der Ritter aus der Tafelrunde ein Jahr später zur Grünen Kapelle reisen und selbst vom Grünen Ritter an derselben Stelle geschlagen werden.
Sir Gawain sieht darin seine Chance, muss jedoch mit Schrecken feststellen, dass die Gestalt seinen Schlag überlebt hat. Als er sich ein Jahr später in die ungewisse Welt aufmacht, erwarten ihn auf dem Weg allerhand Prüfungen, die seinen Mut, seine Tapferkeit und Ritterlichkeit herausfordern. Das Featurette zum Film gibt euch noch weitere Einblicke in die bildgewaltige Neuerzähltung:
„The Green Knight“ glänzt mit atemberaubenden Aufnahmen – und einer ruhigen Erzählweise
Es ist kein Fantasy-Epos im Stil von „Der Herr der Ringe“, in der die Kleinsten ihren Mut beweisen müssen, und auch kein actiongeladener Fantasy-Film mit schnellen Schnitten. „The Green Knight“ von Regisseur David Lowery („Elliot, der Drache“) gibt der Sage von Sir Gawain in ruhigen Aufnahmen und bildgewaltigen Eindrücken eine neue Form.
Macht euch auf lange Plansequenzen gefasst, in der die Realität mit der Fantasie zu verschmelzen droht. In Zusammenarbeit mit Kameramann Andrew Droz Palermo („A Ghost Story“) entstand vor der malerischen Kulisse Irlands eine Fantasy-Fabel, die sich dem Rittertum aus den Legenden von König Artus annimmt und diese bewusst ambivalent gestaltet. Von Heldentaten wird zwar gesungen, doch der Mensch war auch damals zu frevelhaft veranlagt, um stets nach Recht und Ordnung zu handeln. Selbst das Ende wird nicht das gesamte Publikum zufrieden zurücklassen, so viel sei an dieser Stelle ohne Spoiler verraten.
Dennoch besticht „The Green Knight“ als Fabel über den Menschen und seine Tadel, die auch vor den Rittern aus der Tafelrunde keinen Halt machen. Die atemberaubenden Bilder steuern ihren Teil dazu bei, dass „The Green Knight“ der schönste Fantasy-Film des Jahres 2021 ist.
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