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The Green Prince: Dokumentation über den Sohn eines Gründungsmitglieds der Hamas, der später ein Spion für Israel wird.

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Handlung und Hintergrund

Ein junger Palästinenser wird wegen Waffenbeschaffung von den Israelis ins Gefängnis gesteckt und gefoltert. Um eine lange Haftstrafe zu vermeiden, geht er scheinbar auf das Angebot ein, für den Inlandsgeheimdienst Schin Bet zu arbeiten. Als er zu den Hamas-Häftlingen verlegt wird und erlebt, sie sie mögliche Kollaborateure gnadenlos foltern und töten, wendet er sich von der Organisation ab und wird zum wichtigsten Agenten der Israelis, informiert sie unter dem Decknamen „Der grüne Prinz“ jahrelang über Hamas-Aktivitäten, verhindert Selbstmordanschläge und Attentate.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nadav Schirman
Produzent
  • Dr. Thomas Weymar,
  • Sheryl Crown,
  • Maggie Monteith,
  • Simon Chinn,
  • John Battsek
Darsteller
  • Mosab Hassan Yousef,
  • Gonen Ben Yitzhak
Drehbuch
  • Nadav Schirman
Musik
  • Max Richter
Kamera
  • Hans Fromm,
  • Giora Bejach,
  • Raz Degan,
  • Hans Funck
Schnitt
  • Joëlle Alexis,
  • Sanjeev Hathiramani

Kritikerrezensionen

    1. Mosab Hassan Yousef ist der Sohn einer der mächtigsten Anführer der palästinensischen Hamas-Bewegung. Er war der engste Vertraute seines Vaters und hatte Einblick in alle Vorgänge und Vorhaben. Doch beim israelischen Geheimdienst Shin Bet wurde Mosab Hassan Yousef bekannt als „The Green Prince“. Unter diesem Decknamen wurde er mit 17 Jahren als Informant rekrutiert, um die Unternehmungen der Hamas auszuspionieren. Auf die Gefahr hin, täglich sein eigenes Leben zu riskieren. Was zunächst klingt wie ein spannend erzählter Thriller, ist eine wahre Geschichte. Heute lebt Mosab Hassan Yousef in den USA, immer auf der Flucht, weil Morddrohungen der Hamas ihn verfolgen. Denn für sie ist er ein Verräter. In seinem Buch „Son of Hamas“ beschreibt er die Vorgänge genau, die ihn zu der Entscheidung führten, ein israelischer Spion zu werden. Nadav Shirman nutzt diese Grundlage und zeichnet die Geschichte nach. Die Stilmittel, derer er sich bedient, sind aus Spielfilmen bekannt: treibende Spannungsmusik, schnelle Montage, Verwendung von nachgestelltem sowie dokumentarischen Material. Doch im Zentrum der Geschichte stehen Mosab Hassan Yousef selbst sowie der Mann vom israelischen Geheimdienst, der ihn rekrutierte: Gonen Ben Yitzhak. Die beiden schildern chronologisch die Ereignisse, ganz sachlich und klar, mit einer Ruhe, die ob des unglaublichen Themas beim Zuschauen fast den Atem raubt und gerade deswegen für unglaubliche Spannung sorgt. Stets spürt man die Dramatik der Geschehnisse, spürt, wie tief die Erfahrungen des Spions und seines Vertrauten gehen. Und man kann nachvollziehen, wie aus einer zunächst professionellen Beziehung eine Freundschaft wurde. Eine Freundschaft, die stärker ist als die tiefen Gräben des Hasses, die zwischen Israel und Palästina herrschen. Mosab Hassan Yousef hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Den Kontakt zu Gonen Ben Yitzhak jedoch hält er aufrecht. Er hat ihm in die USA geholfen. Sein Leben für ihn riskiert. Mit THE GREEN PRINCE ist Nadav Shirman ein spannender und brisanter Dokumentarfilm gelungen, der mit seiner unglaubliche Geschichte auch Licht in einen hochgradig aktuellen politischen Konflikt bringt.

      Jurybegründung:

      Mosab Hassan Yousef ist der Sohn einer der mächtigsten Anführer der palästinensischen Hamas-Bewegung. Er war der engste Vertraute seines Vaters und hatte Einblick in alle Vorgänge und Vorhaben. Doch beim israelischen Geheimdienst Shin Bet wurde Mosab Hassan Yousef bekannt als „The Green Prince“. Unter diesem Decknamen wurde er mit 17 Jahren als Informant rekrutiert, um die Unternehmungen der Hamas auszuspionieren. Auf die Gefahr hin, täglich sein eigenes Leben zu riskieren. Was zunächst klingt wie ein spannend erzählter Thriller, ist eine wahre Geschichte. Heute lebt Mosab Hassan Yousef in den USA, immer auf der Flucht, weil Morddrohungen der Hamas ihn verfolgen. Denn für sie ist er ein Verräter. In seinem Buch „Son of Hamas“ beschreibt er die Vorgänge genau, die ihn zu der Entscheidung führten, ein israelischer Spion zu werden. Nadav Shirman nutzt diese Grundlage und zeichnet die Geschichte nach. Die Stilmittel, derer er sich bedient, sind aus Spielfilmen bekannt: treibende Spannungsmusik, schnelle Montage, Verwendung von nachgestelltem sowie dokumentarischen Material. Doch im Zentrum der Geschichte stehen Mosab Hassan Yousef selbst sowie der Mann vom israelischen Geheimdienst, der ihn rekrutierte: Gonen Ben Yitzhak. Die beiden schildern chronologisch die Ereignisse, ganz sachlich und klar, mit einer Ruhe, die ob des unglaublichen Themas beim Zuschauen fast den Atem raubt und gerade deswegen für unglaubliche Spannung sorgt. Stets spürt man die Dramatik der Geschehnisse, spürt, wie tief die Erfahrungen des Spions und seines Vertrauten gehen. Und man kann nachvollziehen, wie aus einer zunächst professionellen Beziehung eine Freundschaft wurde. Eine Freundschaft, die stärker ist als die tiefen Gräben des Hasses, die zwischen Israel und Palästina herrschen. Mosab Hassan Yousef hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Den Kontakt zu Gonen Ben Yitzhak jedoch hält er aufrecht. Er hat ihm in die USA geholfen. Sein Leben für ihn riskiert. Mit THE GREEN PRINCE ist Nadav Shirman ein spannender und brisanter Dokumentarfilm gelungen, der mit seiner unglaubliche Geschichte auch Licht in einen hochgradig aktuellen politischen Konflikt bringt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. The Green Prince: Dokumentation über den Sohn eines Gründungsmitglieds der Hamas, der später ein Spion für Israel wird.

      Preisgekrönter „Real Life“-Thriller über den Sohn eines der Hamas-Gründer, der über ein Jahrzehnt für den israelischen Inlandsgeheimdienst als Informant arbeitete.

      Sein Ziel war es, Israelis zu töten, aber Allah hatte andere Pläne. Mit diesem Statement beginnt Mosab Hassan Yousef sein Leben zu erzählen. Der Sohn von Scheich Hassan Yousef, einem der sieben Mitbegründer der Hamas, hasste schon als Kind die Israelis, die seinen Vater jahrelang einsperrten, landete nach illegalen Waffenkäufen als 17-Jähriger im israelischen Gefängnis. Um eine lange Haftstrafe zu vermeiden, geht er 1996 scheinbar auf das Angebot ein, für den Inlandsgeheimdienst Schin Bet zu arbeiten. Um keinen Verdacht zu wecken, steckt man ihn erst einmal zu den Hamas-Häftlingen, die noch brutaler sind als die Israelis, ihre eigenen Anhänger als mögliche Kollaborateure gnadenlos foltern und töten. Für den jungen Mann Grund genug, sich von der Terror-Organisation abzuwenden und über ein Jahrzehnt den einstigen Gegner unter dem Decknamen „Der grüne Prinz“ über Hamas-Aktivitäten zu informieren, Selbstmordanschläge und Attentate zu verhindern und sogar seinen eigenen Vater ins Gefängnis zu bringen, da der dort sicherer scheint als auf den Straßen Ramallahs.

      Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte. Nach „The Champagne Spy“ und „In the Dark Room“ handelt auch Nadav Schirmans drittes Doku-Feature von komplizierten Beziehungen vor dem Hintergrund des Terrorismus. Basierend auf Yousefs Autobiografie „Sohn der Hamas: Mein Leben als Terrorist“ mit seinen Bekenntnissen und seiner späten Bekehrung zum Christentum, bietet der Film spannende Einsicht in die Welt des Schin Bet und der Hamas. Parallel zur inneren Wandlung steht im Fokus die fast unmögliche Freundschaft zwischen dem Palästinenser und seinem israelischen Betreuer Gonen Ben Itzak, seine Zerrissenheit zwischen zwei Vaterfiguren. Denn die Hamas war für ihn nicht nur eine Bewegung, sondern auch „family business“. Das Filmmaterial - größtenteils bestehend aus Close Ups von Gesprächen mit Yousef und Itzhak sowie Überwachungsaufnahmen aus der Luft, Photos des jungen Yousef, Archivmaterial militärischer Einsätze - ist formal zwar nicht besonders aufregend, aber psychologisch fesselnd. Emotionale Fahrt nimmt der „Real Life“- Thriller im zweiten Teil auf, wenn „Der grüne Prinz“ über seine innere Heimatlosigkeit reflektiert und in Amerika als Gehetzter erst durch die persönliche Intervention Itzhaks eine neue Heimat, aber keine Ruhe findet. mk.
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