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The Interview: Journalist Dave Skylark und sein Produzent Aaron Rapoport können ihren Ohren kaum Glauben: Kim Jong Un, der Diktator des hermetisch abgeriegelten Staates Nordkorea, ist ein Fan ihrer Entertainment Show. Mehr als das, er lädt die beiden zu sich in sein Land ein, um mit ihnen ein Interview zu führen! Als die CIA davon erfährt, sieht der Geheimdienst eine einmalige Chance gekommen, um das unterdrückte Land von seinem...

Handlung und Hintergrund

In der Rückschau scheint es fast unmöglich, über die kontroverse Action-Komödie „The Interview“ zu reden, ohne dabei auf die internationalen, politischen Verstrickungen, die der Film hervorgerufen hat, zu verweisen. Über Wochen beherrschte „The Interview“ bekanntlich weltweit die Schlagzeilen. Nord-Koreas harsche Reaktionen und eindeutigen Drohungen sorgten nicht nur in den USA für sehr viel Diskussionsstoff. Sollte man den Film trotz des vermeintlichen Sicherheitsrisikos nun in die Kinos bringen oder nicht?! Nachdem sich der mediale Staub um „The Interview“  gelichtet hatte, wurde irgendwann der Blick auf einen Film frei, der sich eine bessere Werbekampagne kaum selbst hätte ausdenken können. Ob „The Interview“ die ganze Aufregung und Publicity nun wert war oder nicht, das kann man im fertigen Produkt selbst entscheiden.

Die Handlung führt den Moderator Dave Skylark (James Franco) und seinen Produzenten Aaron Rapoport (Seth Rogen) nach Nord Korea. Dave und Aaron sind die zentralen Köpfe einer eher trashigen Promi-Show, die so schlecht ist, dass sie sogar Kim Jong-un höchst persönlich gefällt. So kommt es für die beiden zur großen Überraschung: Davon und Aaron bekommen ein Interview mit dem Diktator angeboten. Die beiden beschließen, sich als echte Journalisten zu profilieren und das Angebot wider besseres Wissen anzunehmen. Doch auf dem Weg nach Pyongyang werden sie überraschend von der CIA rekrutiert. Ihr Auftrag:  Kim Jong-un umbringen!

Dass sich Mit-Autor und  Co-Regisseur Seth Rogen mit diesem Film etwas Ärger einhandeln würde, dürfte wohl Kalkül gewesen sein. Immerhin zeigt der Film eine mehr als ausführliche Szene, in welcher der berüchtigte Diktator effektreich und detailverliebt ins Gras beißt. Das mag man witzig finden oder eben nicht – ein Teil der Filmgeschichte ist „The Interview“ aber auf jeden Fall geworden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Evan Goldberg,
  • Seth Rogen
Produzent
  • Dan Sterling,
  • James Franco,
  • Kyle Hunter,
  • Ariel Shaffir,
  • Shawn Williamson,
  • James Weaver
Darsteller
  • James Franco,
  • Seth Rogen,
  • Lizzy Caplan,
  • Randall Park,
  • Diana Bang,
  • Tommy Chang,
  • Charles Rahi Chun,
  • Dominique Lalonde,
  • Timothy Simons
Drehbuch
  • Dan Sterling
Musik
  • Henry Jackman
Kamera
  • Brandon Trost
Schnitt
  • Zene Baker
Casting
  • Francine Maisler
Idee
  • Evan Goldberg,
  • Seth Rogen,
  • Dan Sterling

Kritikerrezensionen

    1. Seth Rogen und James Franco sind in Höchstform. Hier bleibt kein Auge trocken.
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    2. The Interview: Journalist Dave Skylark und sein Produzent Aaron Rapoport können ihren Ohren kaum Glauben: Kim Jong Un, der Diktator des hermetisch abgeriegelten Staates Nordkorea, ist ein Fan ihrer Entertainment Show. Mehr als das, er lädt die beiden zu sich in sein Land ein, um mit ihnen ein Interview zu führen! Als die CIA davon erfährt, sieht der Geheimdienst eine einmalige Chance gekommen, um das unterdrückte Land von seinem Tyrannen zu befreien.

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      1. Nach monatelanger Kontroverse und der Aufführung von The Interview in nur wenigen Arthaus Kinos, bleibt die Feststellung: The Interview zeigt nichts Neues, sieht aber grossartig aus: In Widescreen wie ein Agentenfilm! Man erwartet nur noch, dass sich jetzt auch ein paar Aliens zeigen! Man durfte das in letzter Zeit immer öfter erleben, dass Komödien aussahen wie dicke Actionfilme - eine gute Entwicklung! Jetzt brauchts nur noch ausgereifte Charaktere und Schauspieler, die sie ohne ein Augenzwinkern verkörpern (denn wen nervt es nicht, dass postmoderne Gehabe, alles mit Abstand und Ironie zu betrachten?). Seth Rogen und James Franco schaffen diese Aufgabe - immerhin ein Drittel der Zeit. Später im Film erwartet uns eine aberwitzige und emotionale Szene zwischen Francos Charakter und im Jong-un (Randall Park). Sie zeigt uns, wozu Franco in der Lage wäre! Die meiste Zeit aber agiert Franco hyperaktiv, so als ob er Angst hätte, seiner Figur nicht genug Energie mit zu geben. Seth Rogen dagegen entspannt sich. Er fungiert zwar ausserdem als Co-Regisseur und Produzent, aber diesen Stress sieht man ihm nicht an - im Gegensatz zu Francos Deppengehabe. Franco spielt einen manischen Nachrichten Korrespondenten, der seinen langjährigen Produzenten überredet, ein Interview mit Kim Jong-un zu versuchen (weil der ein grosser Fan ihrer Sendung sei). Zu aller Begeisterung sagt der nordkoreanische Diktator zu. Ehe sich die Beiden aber versehen, werden sie bereits vom CIA ausgebildet, Kim zu vergiften. Dummerweise zeigt sich Kim in Nordkorea aber von einer menschlichen Seite, die weit entfernt ist vom Bild des Westens: Er ist nicht der infantile exzentrische Tyrann. Ist er sogar im Herzen ein Geek? Das Rezept, Satire mit krasser Alberei zu verwechseln ist nicht neu und funktioniert immer gut. Ein Dummer Jungs Streich der Geeks um Seth Rogen. Noch mehr Deppenkomödien gibts in unserer Film List auf cinegeek.de
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        1. Es ist der Skandalfilm 2014! Ende des vergangenen Jahres wurde Sony Pictures Opfer einer beispiellosen Cyberattacke. Die sich als Politsatire verkaufende Brachialcomedy „The Interview“ verärgerte den im Film zur Zielscheibe auserkorenen Diktator Kim Jong-un wohl so sehr, dass dieser die besten Hacker seines Landes beauftragte, die Veröffentlichung des kontroversen Streifens mit allen Mitteln zu verhindern. Die Folge: Wenige Tage vor dem anvisierten Starttermin erhielt Sony eine Drohung, welche den geplanten Kinostart auf Eis legen und eine kontroverse Diskussion um künstlerische Freiheit und Zensurbedingungen lostreten würde. Selbst der US-amerikanische Präsident Barack Obama schaltete sich ein und äußerte sich kritisch zu den Taten Sonys, sich auf die Forderungen der Erpresser eingelassen zu haben, die Anschläge auf alle Kinos androhten, in denen „The Interview“ aufgeführt werden sollte.

          Gewiss: „The Interview“ geht mit der Thematik des Mordanschlags wahrlich nicht zimperlich um und gibt den nordkoreanischen Diktator mit Genuss der Lächerlichkeit preis. Wer sich jedoch ein bahnbrechendes Stück Politsatirenkino erhofft, der wird im Anbetracht der doch recht infantil aufgezogenen Komödie wohl enttäuscht werden. Doch ganz unerwartet kommt das nicht, denn mit Evan Goldberg und Seth Rogen in der Position der Regie zeichnen zwei Filmemacher für „The Interview“ verantwortlich, deren erste Zusammenarbeit „Das ist das Ende“ zwar urkomisch, aber ebenfalls nicht sonderlich anspruchsvoll war. Gleichwohl ähneln sich diese beiden Werke, denn mangelnden Einfallsreichtum kann man den aufstrebenden Filmemachern, die ihren Streifen darüber hinaus auch selbst schrieben und produzierten, beim besten Willen nicht vorwerfen. Stand in „Das ist das Ende“ eine Handvoll Promis im Angesicht der Apokalypse im Mittelpunkt, ist es nun eben der leibhaftige Kim Jong-un, der als Opfer des Haudraufhumors der Blödelbarden Rogen und Franco herhalten muss.

          Dabei nehmen die befreundeten Komiker kein Blatt vor den Mund. Mal ist der Anus des Diktators ihr fragwürdiges Objekt der Begierde, dann zeichnen sie Kim Jong-un als verweichlichtes Vaterkind mit Ödipus-Komplex, das Katy Perry hört und es wild mit Prostituierten und Nackttänzerinnen treibt. Alles reichlich „unsatirisch“, aber komisch ist diese kompromisslose Farce allemal. Auch deshalb, weil Rogen und Franco in jeder Szene so weit gehen, dass man sich mehr als einmal fragt, woher die Comedians bloß all die Ideen haben. Und ohne die herrlich anarchische Chemie der beiden wäre der Film ohnehin nur halb so lustig.

          Fazit: Kein Film ist seines Skandals so wenig wert, wie die allenfalls als Satire getarnte Komödie „The Interview“, die ob ihres liebenswerten Übermuts einen diebischen Spaß bereitet, wenn man eben nicht zu viel erwartet.
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