Die „Herr der Ringe“-Sage zählt zu den erfolgreichsten Fantasy-Erzählungen aller Zeiten. Bald folgt in neues Sequel im Anime-Style, zu dem ihr jetzt die ersten Bilder bestaunen könnt.
183 Jahre bevor die sagenhafte „Herr der Ringe“-Trilogie begann, kam es zu einer spektakuläre Schlacht. Der Film „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“ erzählt die Geschichte des neunten Königs von Rohan Helm Hammerhand (gesprochen von Brian Cox). Den zusätzlichen Titel Hammerhand erhielt der König, als er den Dunländer Freco mit einem einzigen Faustschlag tötete. Dies hat Konsequenzen, denn Frecos Sohn Wulf (gesprochen von Luke Pasqualino) will den Tod seines Vaters nun rächen.
Eine große Überraschung gleich zu Anfang: Der neue Film wird sich fundamental von der „Herr der Ringe“-Trilogie und den „Hobbit“-Filmen unterscheiden. Das Sequel erscheint nicht als Live-Action-Verfilmung, sondern als Anime. Damit wagt sich das Team von „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“ an eine ganz neue Erzählweise, die vermutlich nicht jedem eingefleischten Fan gefallen wird. Und mit Hèra erhält das Franchise erstmals in der Geschichte von „Der Herr der Ringe“ eine weibliche Hauptfigur.
Entertainment Weekly veröffentlichte nach ersten Konzeptzeichnungen nun die ersten richtigen Bilder aus dem Film; eines könnt ihr hier auf X (ehemals Twitter) sehen, ein weiteres gibt es hier auf der Webseite des Branchenmagazins:
„‚Der Herr der Ringe: The War of the Rohirrim‘ ist ein Anime-Prequel-Film über eine wichtige Schlacht in der Geschichte von Rohan. Die Produzentin Philippa Boyens, der Regisseur Kenji Kamiyama und die Synchronsprecherin Gaia Wise stellen die Hauptfiguren des Films vor.“
Philippa Boyens arbeitete bereits in der Vergangenheit mit Peter Jackson und Fran Walsh zusammen und schrieb mit ihnen zusammen an den Drehbüchern für Jacksons Live-Action-Adaptionen zu „Herr der Ringe“. Für das neue Projekt ist sie als Produzentin tätig und kommentierte die Anime-Adaption in einem Interview mit Entertainment Weekly wie folgt:
„Als sie Anime vorschlugen, fing mein Gehirn an zu schwirren. Sofort kam mir die Idee, diese Geschichte zu erzählen. Sie hatten eine Reihe verschiedener Vorschläge, die sie mir unterbreiten wollten, aber ich war ziemlich rechthaberisch und sagte: ‚Nein, ich weiß genau, was hier gebraucht wird‘.“
Sie fuhr fort:
„Ich hatte sofort das Gefühl, dass es sich für einen Anime eignen würde, weil es so charakterbezogen ist […]. Es spricht bestimmte Dinge an, die in der japanischen Erzählweise sehr gut funktionieren.“
Die Regie übernimmt Kenji Kamiyama, der durch durch seine Arbeit an „Blade Runner: Black Lotus“ bekannt ist. Es bleibt spannend, wie das Team die Welt von J. R. R. Tolkien in eine Anime-Erzählung übersetzen wird. Bereits 1978 nahm sich Regisseur Ralph Bakshi dem „Herr der Ringe“-Stoff an und verarbeitete den Fantasy-Epos als Zeichentrick-Version. Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film von den Kritiker*innen jedoch nur 49% Zustimmung, bei den Zuschauer*innen immerhin 64%.
Mit dem Duo Boyen und Kamiyama arbeiten zwei Personen zusammen, die bereits in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie ihr Fach verstehen. Das Ergebnis ihrer Arbeit können Fans voraussichtlich am 12. Dezember 2024 selbst beurteilen, dann soll der Film in die Kinos kommen.
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Gegenspieler gehört zu Boyens „liebsten Antagonisten“
Das „Herr der Ringe“-Universum hatte bereits einzigartige Bösewichte: den grausamen Sauron (Charlie Vickers), der mächtige Zauberer Saruman (Christopher Lee) oder den zerstörerischen Drache Smaug (Benedict Cumberbatch), um nur einige Beispiele zu nennen. In dieser Adaption erwartet Fans ein ganz neuer Antagonist, der nicht zu unterschätzen ist. Wulf mag zwar nur ein Mensch sein, aber genau darin sieht die Produzentin das Gefährliche.
Boyens sprach im Interview mit Entertainment Weekly von ihrem neuen Liebling unter den Bösewichten:
„Wir haben einen außergewöhnlich großartigen Antagonisten in dieser Geschichte. Er ist einer meiner liebsten Antagonisten, den ich in allen Filmen, an denen ich gearbeitet habe, geschrieben habe.“
Sie fügte hinzu:
„Er ist eine wirklich faszinierende Figur und auch spannend. Man weiß nicht, was er tun wird und einige der Entscheidungen, die er trifft, sind auf eine gute Art und Weise einfach atemberaubend.“
J. R. R. Tolkien erzählte die Geschichte von Helm Hammerhand kurz in den Anhängen zu „Herr der Ringe“. Es ist also an dem Team rund um Boyen und Kamiyama, die Leerstellen zu füllen. Wenn ihr die Erzählungen von Tolkien auf vielleicht noch einmal ganz neue Art erleben wollt: Die Mittelerde-Hörbücher findet ihr hier bei Audbile.
Ob diese Darsteller*innen Teil von „Herr der Ringe“ oder doch von „Harry Potter“ waren, könnt ihr in diesem Quiz testen: