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The Loss of a Teardrop Diamond: Southern Gothic nach einem Originalskript von Tennessee Williams.

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Handlung und Hintergrund

Fisher Willow, selbstbewusste Tochter eines Plantagenbesitzers, kehrt in den Wilden Zwanzigern nach einem Studienaufenthalt in Europa nach Hause zurück. Die Ballsaison steht an und sie sucht die passende männlichen Begleitung. Ihre Wahl fällt auf den gutaussehenden Jimmy Dobyne, Sohn des trunksüchtigen Vorarbeiters ihres Papas. Eine höchst ungehörige „unfeine“ Wahl, die für Aufregung sorgt. Und dann weist Jimmy auch noch Fishers Avancen zurück und ein wertvoller Diamant, ein altes Familienerbstück, verschwindet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jodie Markell
Produzent
  • Brad M. Gilbert
Darsteller
  • Bryce Dallas Howard,
  • Chris Evans,
  • Ellen Burstyn,
  • Ann-Margret,
  • Mamie Gummer,
  • Will Patton,
  • Zach Grenier,
  • Jennifer Sipes
Drehbuch
  • Tennessee Williams
Musik
  • Mark Orton
Kamera
  • Giles Nuttgens
Schnitt
  • Susan E. Morse

Kritikerrezensionen

  • The Loss of a Teardrop Diamond: Southern Gothic nach einem Originalskript von Tennessee Williams.

    Schwüle Nächte, schweißnasse Leiber, perfide Intrigen und unerwiderte Gefühle. Spielfilmdebütantin Jodie Markell adaptiert ein Originaldrehbuch von Tennessee Williams - sicher in Stil, im Erzählstrang etwas zu unentschlossen.

    „Soutern Gothic“ war Tennessee Williams‘ Spezialität, die dekadente Südstaatengesellschaft sein Thema. Hitzig-schwül geht’s in seinen (Theater-)Arbeiten zu, Alkohol fließt in Strömen, Intrigen und Machtspiele sind liebster Zeitvertreib der Helden. All diese Parameter finden sich auch in „The Loss of a Teardrop Diamond“, einem seiner wenigen Originalkinoskripts, das nun gut 25 Jahre nach dem Tod des Autors den Weg auf die Leinwand gefunden hat. Ob das hat sein müssen, darüber ließe sich streiten, sicher darf gesagt werden, dass der Stoff an die Wucht von Klassikern wie „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ oder „Endstation Sehnsucht“ nicht heranreicht - vielleicht auch eine Frage des Zeitgeschmacks.

    Dabei ist die Protagonistin Fisher Willow (Bryce Dallas Howard), Tochter eines ebenso reichen wie berüchtigten Plantagenbesitzers, eine durchaus moderne Figur. Eine selbstbewusste Frau, die in den Wilden Zwanzigern von einem Studienaufenthalt in Europa nach Hause zurückkehrt. Die Ballsaison steht an und sie sucht passende männliche Begleitung. Ihre Wahl fällt auf den gutaussehenden Jimmy Dobyne („Street King“ Chris Evans), Sohn des trunksüchtigen Vorarbeiters (Will Patton) ihres Papas. Ihrer Großtante - präsent wie immer: Ann-Margret - gegenüber, Verwalterin des Familienvermögens, gibt sie ihn als gute Partie aus, kleidet ihn elegant ein und sorgt so unter ihren gelangweilten Freundinnen für Gesprächstoff.

    Regie-Debütantin Jodie Markell, am ehesten bekannt als Darstellerin der HBO-Serie „Big Love“, setzt primär auf Authentizität, legt großen Wert auf den Look (Produktionsdesign: Richard Hoover) und lässt den feudalen Old South wiederauferstehen. Was logischerweise zur Folge hat, dass poor white trash und southern nobility mit Wucht aufeinander prallen, erdige Virilität und inzestuöse Dekadenz um die Oberhand ringen. Fisher überlegt ihren Reichtum für die Liebe zu opfern, Jimmy fühlt die aber nicht - zumindest nicht für Fisher. Worauf diese den titelgebenden Diamanten mit dem vielsagenden Namen „verliert“, ein wertvolles Familienerbstück, und ihr unwilliger Galan in den Verdacht gerät, es gestohlen zu haben.

    Träge wie der Mississippi treibt die Handlung voran, mäandert unentschlossen zwischen den von Giles Nuttgens („Heaven on Earth“) elegant fotografierten Charakteren hin und her, wobei jeder einzelne für sich selbst durchaus Interesse weckt. Nur mit der Interaktion will es nicht richtig funktionieren, der Fokus bleibt unscharf. Dafür überzeugen die Schauspieler - Howard und Evans als typisch Williams’sche Streithähne, Ellen Burstyn und Mamie Gummer als southern belles und Patton als grobschlächtiger Redneck der von vergangenen glory days schwadroniert. Was er freilich höchst beredt tut, hat ihm doch Mr. Williams die Worte in den Mund gelegt - und in Sachen Dialog oder Monolog gibt es kaum einen Besseren. geh.
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