„The Marvels“ mit Captain Marvel, Ms. Marvel und Monica Rambeau ist jetzt offiziell der kürzeste Film innerhalb des MCU. Doch das hat wohl seinen Preis.
Das Jahr 2023 war bisher nicht allzu gut zu den Comic-Verfilmungen auf der großen Leinwand. Selbst das bis dato erfolgsverwöhnte Marvel Cinematic Universe (MCU) musste ausgerechnet zum Start der MCU Phase 5 eine Beinahe-Bruchlandung hinnehmen: „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ spielte mit weltweit rund 476 Millionen US-Dollar noch weniger ein als „Ant-Man“ von 2015 (519 Millionen US-Dollar Einspiel). „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ konnte dann die Wogen mit einem satten Umsatz von 845 Millionen US-Dollar wieder etwas glätten.
Dieses Jahr wird es noch einen weiteren ambitionierten MCU-Beitrag geben mit „The Marvels“, der Fortsetzung zum 2019er-Milliardenhit „Captain Marvel“, in die gewichtige Elemente aus den Disney+-Serien „WandaVision“ und „Ms. Marvel“ einfließen werden. Genauer gesagt spielen die Charaktere Monica Rambeau (Teyonah Parris) und Kamala Khan alias Ms. Marvel (Iman Vellani) eine große Rolle neben Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson).
Noch genauer gesagt werden die drei Powerfrauen durch unglückliche Ereignisse miteinander verbunden und tauschen jedes Mal ihre Plätze quer durch Raum und Zeit, sobald eine von ihnen ihre Kräfte einzusetzen versucht. Das verspricht jede Menge Chaos, aber auch eine Vielzahl an verrückter Situationen für das Publikum. Und sollten einige darunter die Disney+-Serien nicht verfolgt haben, dann stellen wir in diesem Video die drei Superheldinnen und ihre Geschichten vor:
Diese wilden Situationen sollen laut Regisseurin Nia DaCosta aber nicht allein der Belustigung des Publikums dienen, sondern auch die Familiendynamik aufzeigen (via Empire Online):
„Carol [Danvers] ist die Älteste, die Verlorengegangene, und dann ist da die mittlere Schwester Monica [Rambeau], die Carol schon als Kind kannte und der sie versprochen hatte, zurückzukommen, was sie dann aber nie getan hat. Die ganze Geschichte mit dem Plätzetauschen ist unterhaltsam, aber was mich eigentlich interessiert, ist, wie sich die beiden versöhnen. Kamala [Khan] ist die Jüngste, die noch nicht die Gelegenheit hatte, mit dieser älteren Schwester [Captain Marvel] zu leben, sie aber vergöttert. Carol ist zu Beginn des Films etwas abgestumpft, aber Kamala erinnert sie daran, wie großartig sie ist.“
Als ungleiches Trio, aber Schwestern im Geiste, werden sie gemeinsam gegen die neue Gefahr in Form der Kree-Kriegerin Dar-Benn (Zawe Ashton) vorgehen müssen.
„The Marvels“ ist der kürzeste MCU-Film überhaupt
Zunächst war es noch ein bloßes Gerücht, das durch die Weiten des Internets und durch Geek-Seiten geisterte und sich auf die Laufzeit von „The Marvels“ bezog. So hieß es aus Insiderkreisen, dass der kommende MCU-Film eine Laufzeit von entweder 107 oder gar bloß 98 Minuten haben soll (via Cosmic Book News).
So kurz wie befürchtet fällt das kommende Abenteuer des quirligen Trios nun zum Glück doch nicht aus, es ist aber etwas kürzer als im besten Fall vermutet. Wie die Kinokette AMC Theaters zunächst noch gezeigt hatte, wird der Marvel-Film mit einer Laufzeit von 105 Minuten angegeben (via IGN). Mittlerweile ist die Laufzeit nicht mehr vorzufinden. Damit ist „The Marvels“ direkt der kürzeste MCU-Film aller Zeiten, noch kürzer als die bisherigen Rekordhalter „Der unglaubliche Hulk“ und „Thor – The Dark Kingdom“, die beide eine Laufzeit von 112 Minuten aufweisen.
Das hat aber auch etwas Positives: Mit 105 Minuten kann man sich auf einen wahrlich rasanten Film einstellen, der nicht viel Zeit damit vergeudet, noch einmal jede der drei Superheldinnen für das Publikum zu erklären, das die Serien „WandaVision“ und „Ms. Marvel“ nicht gesehen hat. Stattdessen wird es – genauso wie die starken Frauen – einfach in das Abenteuer hineingeworfen. Tatsächlich soll der Marvel-Film trotz der knackigen Kürze mit einem Budget von fast 275 Millionen US-Dollar zu den teuersten im MCU gehören. Aber diese doch erstaunlich kurze Laufzeit wurde womöglich nicht allein durch eine flotte Inszenierungs- und Erzählweise erreicht: Angeblich wurde ein großes Stück Handlung vom Aufenthalt der Superheldinnen auf dem Musical Planet entfernt, dem Heimatplaneten von Carol Danvers‘ Ehemann Prinz Yan (Park Seo-joon).
„The Marvels“ startet hierzulande am 8. November 2023 in den Kinos.
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