Die Oscarverleihung droht dieses Jahr von einer Tragödie überschattet zu werden. Bestsellerautor Stephen King hat deswegen gefordert, das Event zu verschieben.
Die Traumschmiede namens Hollywood wird aktuell von den Waldbränden in Los Angeles erschüttert. Das hat auch Auswirkungen auf die diesjährige Oscarverleihung, die weiterhin planmäßig in der Nacht von Sonntag, den 2. März auf Montag, den 3. März stattfinden soll. So hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences den Abstimmungszeitraum für die Oscars verlängert und die Bekanntgabe der Nominierungen auf den 22. Januar verschoben. Ursprünglich sollten diese am 17. Januar veröffentlicht werden. Darüber hinaus wurde das traditionelle Oscar Nominees Luncheon gestrichen, wobei die für die Veranstaltung vorgesehenen 250.000 US-Dollar stattdessen für Hilfsmaßnahmen gegen die Brände gespendet werden sollen.
Bestsellerautor Stephen King geht das allerdings nicht weit genug. Auf Bluesky kündigte der vor allem durch seine Horrorwerke bekannte Schriftsteller an, dass er dieses Jahr die Oscars boykottieren werde. Zudem forderte King, dass die Veranstaltung angesichts der Katastrophe abgesagt werden sollte:
„Ich stimme dieses Jahr nicht für die Oscars. Meiner Meinung nach sollten sie abgesagt werden. Kein Glamour, wenn Los Angeles in Flammen steht.“
Der nächste Horrorfilm, der auf einer Vorlage von Stephen King basiert, erwartet uns ab dem 20. Februar 2025 in den deutschen Kinos. Den Trailer zu „The Monkey“ könnt ihr euch hier ansehen:
Oscar-Frage spaltet Hollywood-Stars
Neben Stephen King äußerten sich auch andere prominente Persönlichkeiten zu den geplanten Preisverleihungen. Jean Smart, Emmy-Preisträgerin der Serie „Hacks“, forderte auf Instagram die TV-Sender auf, Award-Shows in diesem Jahr nicht auszustrahlen und stattdessen die eigentlichen Einnahmen für Hilfsmaßnahmen zu spenden. Wie realistisch es ist, dass die Sender gleichzeitig auf Einnahmen verzichten sollen und zusätzlich noch diese nicht erhaltenen Einnahmen spenden, sei einmal dahingestellt.
Allerdings gibt es auch Stimmen, die sich gegen eine Absage aussprechen. Schauspielerin Rosanna Arquette argumentierte im Gespräch mit Variety, dass die Oscars in schwierigen Zeiten eine Plattform bieten könnten, um Solidarität zu zeigen und Spenden zu sammeln. Sie schlug vor, die Veranstaltung in eine Art Benefiz-Gala umzuwandeln, ähnlich einem „Jerry-Lewis-Telethon“. Mit prominenten Moderator*innen wie Billy Crystal – der ebenfalls sein Haus in den Feuern verlor – könnten die Oscars nicht nur Künstler*innen feiern, sondern auch Spenden für die Opfer der Brände und die Feuerwehr sammeln.
Die Diskussion zeigt, wie die Filmbranche auf die Balance zwischen Glamour und sozialer Verantwortung bedacht ist. Während die Grammys ihre Zeremonie für den 2. Februar mit Wohltätigkeitselementen planen, bleibt unklar, wie die Oscars mit der Kritik und den Vorschlägen umgehen werden.
Wie gut kennt ihr euch mit den Oscars aus? Unser Quiz stellt euer Wissen auf die Probe: