Nachdem viele glaubten, dass Clint Eastwood 2008 mit „Gran Torino“ als Schauspieler seine Abschiedsvorstellung gab, kehrte er zehn Jahre später noch einmal auf die große Leinwand zurück.
Clint Eastwood ist nicht nur eine der größten Hollywood-Legenden aller Zeiten, sondern auch ein echtes Phänomen. Im hohen Alter von 92 Jahren dreht er als Regisseur einen Film nach dem anderen und besticht dabei nicht nur mit Qualität, sondern auch mit einer fast schon berüchtigten Effizienz, die oftmals dazu führt, dass sein ihm zur Verfügung gestelltes Budget nicht vollständig ausgeschöpft wird.
Das war sicher auch bei seinem unerwarteten Comeback als Schauspieler der Fall, das er natürlich als Regisseur selbst inszenierte. Nachdem er sich eigentlich mit dem lakonischen „Gran Torino“ von seinen Fans auf der Leinwand verabschiedete (das flaue Sportlerdrama „Back in the Game“ vergessen wir an dieser Stelle einmal), wollte er es 2018 noch einmal wissen und übernahm die Rolle des greisen Drogenschmugglers Earl Stone in dem Krimidrama „The Mule“. Am Sonntag, dem 10. Juli 2022 konntet ihr euch den Film zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr bei Sat.1 anschauen. Falls ihr das verpasst habt, müsst ihr euch aber nicht ärgern, denn „The Mule“ könnt ihr ganz einfach bei Netflix streamen:
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Einen Vorgeschmack auf den Film liefert euch der Trailer.
Darum lohnt es sich, Clint Eastwood auch im hohen Alter zu folgen
Spätestens seit seinem oscarprämierten Spätwestern „Erbarmungslos“ hat sich Clint Eastwood von seinem Image des bisweilen zynisch agierenden Polizisten Harry Callahan befreit und sich als sensibler Filmemacher in die Filmgeschichte Hollywoods eingetragen. Zwar kann das verhältnismäßig simpel heruntergespulte Drama „The Mule“ rein inszenatorisch mit Hochkarätern wie „Million Dollar Baby“ nicht mithalten, dennoch lohnt sich seine Sichtung allemal.
Das liegt diesmal aber nicht an Clint Eastwood als Regisseur, sondern als Schauspieler, der in die Rolle einer real existierenden Figur schlüpft und eben keine Altherren-Variante seiner früheren Leinwanderfolge in die Kamera knurrt, so sehr es sich manche Fans gewünscht haben dürften. Der echte Earl Stone war nunmal kein Actionheld, sondern ein im Alter verarmter und mit seiner Familie im Streit lebender Blumenzüchter, der sich auf einen Drogenschmuggel-Deal einlässt, dem er natürlich zu keiner Zeit gewachsen ist. Und so spielt Clint Eastwood ihn auch, was die größte Stärke von „The Mule“ ist, der seine ansonsten hochkarätige Besetzung um Bradley Cooper ein wenig links liegen lässt. Eastwood selbst scheint sein Comeback als Schauspieler gefallen zu haben, drei Jahre später kehrte er mit „Cry Macho“ erneut vor die Kamera zurück.
Wer sich auch diesen Film anschauen möchte, findet „Cry Macho“ als Blu-ray oder im Stream bei Amazon.
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