Christopher Nolan ist nicht gerade als sparsamer Regisseur bekannt. Sein nächster Film soll jetzt sogar die Budgets von Filmen wie „Oppenheimer“ und „Inception“ übertreffen.
Christopher Nolan gilt seit etwa 20 Jahren als einer der führenden Regisseure, wenn es darum geht, das Kino innovativ voranzubringen: Jüngst reizte er mit seinem oscarprämierten Historien-Blockbuster „Oppenheimer“ erneut die Grenzen des Möglichen aus, als für den besonderen IMAX-70-Millimeter-Film sogar Kinos umgebaut werden mussten.
Dies wird bei seinem nächsten Werk, „The Odyssey“, ähnlich sein: Nolan kündigte bereits an, dass er „brandneue IMAX-Filmtechnologie“ für die Verfilmung des antiken griechischen Epos von Homer verwenden wird. Dass so etwas ins Geld geht und Hundertmillionen schwere Budgets verlangt, sollte nicht überraschend sein. Tatsächlich veröffentlichte das Medienunternehmen Puck jetzt einen Bericht, dem zufolge das Budget von „The Odyssey“ unglaubliche 250 Millionen US-Dollar beträgt (via ComicBook.com). Das macht das Werk zu einem der teuersten Blockbuster in Nolans Regiekarriere.
Bis uns „The Odyssey“ erreicht, dauert es noch eine Weile: Der Film startet am 16. Juli 2026 im Kino. Welche neuen Filme uns dagegen 2025 erwarten, seht ihr im Video:
Christopher Nolan scheut keine hohen Filmbudgets
Mit dem angeblichen Budget von 250 Millionen US-Dollar ist Nolans „The Odyssey“ mindestens der zweitteuerste Film seiner Filmografie. Bislang gilt der Abschluss seiner Batman-Trilogie „The Dark Knight Rises“ mit einem Budget von 250 bis 300 Millionen US-Dollar als sein teuerstes Werk. Auf Platz 3 liegt „Tenet“, welcher ein Budget von 205 Millionen US-Dollar hatte. Dagegen erscheinen seine Sci-Fi-Meisterwerke „Inception“ und „Interstellar“ mit jeweiligen Budgets von 160 Millionen und 165 Millionen US-Dollar nahezu wie Schnäppchen. Seine Historienverfilmungen „Oppenheimer“ und „Dunkirk“ hatten jeweils ein Budget von 100 Millionen US-Dollar (via ComicBook.com).
Nolan ist einer der wenigen Regisseure, die heutzutage zu Recht ein Budget von 250 Millionen Dollar für ihren nächsten Film beanspruchen können. Seit „The Dark Knight“ aus dem Jahr 2008, der über eine Milliarde US-Dollar einspielte (via Box Office Mojo), lieferte er einen Kassenschlager nach dem nächsten. Als etablierter und talentierter Regisseur zieht sein Name konstant ein großes Publikum an – und das ungeachtet dessen, ob es sich um eine Comicbuchverfilmung, ein Sci-Fi-Spektakel oder einen Historienfilm handelt. Selbst „Tenet“ erzielte während der Hochphase der COVID-19-Pandemie 365,9 Millionen US-Dollar; unter normalen Umständen wäre diese Summe wahrscheinlich noch viel höher ausgefallen (via ComicBook.com).
Beispiele aus dem vergangenen Jahr zeigen allerdings leider, dass Erwartungen an Produktionen mit hohen Budgets nicht unterschätzt werden sollten – trotz renommierten Regisseur*innen: Filme wie Todd Philipps „Joker: Folie à Deux“ und Matthew Vaughns „Argylle“ spielten ihre Budgets von jeweils 200 Millionen US-Dollar nicht wieder ein. Auch Ridley Scotts Historienspektakel „Gladiator 2“ konnte sein unglaubliches Budget von 310 Millionen US-Dollar noch nicht ausgleichen (via Box Office Mojo). Sollte Nolans „The Odyssey“ tatsächlich 250 Millionen US-Dollar kosten – ungeachtet von zusätzlichen Marketingkosten – müsste der Film vermutlich zwischen 500 und 700 Millionen US-Dollar einspielen, um profitabel zu sein.
Dennoch dürfen wir zuversichtlich sein: Allein der Name „Nolan“ wird ein großes Publikum anziehen, insbesondere nach seinem Riesenerfolg mit „Oppenheimer“. Zudem weckt Nolans mutiges Vorhaben, Homers „Die Odyssee“ zu verfilmen, enorme Neugier. Die hochkarätige Besetzung von Matt Damon („Der Marsianer“), Tom Holland („Spider-Man: No Way Home“), Zendaya („Dune 2“), Anne Hathaway („Der Teufel trägt Prada“), Lupita Nyong’o („A Quiet Place: Tag Eins“), Robert Pattinson („The Batman“) und Charlize Theron („Mad Max: Fury Road“) wird dem Ansturm auf den Film wahrscheinlich ebenfalls zugutekommen.
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