Die Tatsache, dass schlecht-bewertete Filme trotzdem erfolgreich an den Kino- oder Streaming-Charts sein können, ist nichts Ungewöhnliches. Dieser Netflix-Film ist keine Ausnahme davon.
Seit dem 7. Juli läuft die Action-Komödie „The Out-Laws“ auf Netflix. Der Film handelt von dem Bankmanager Owen Browning (Adam DeVine), der kurz vor seiner Hochzeit mit der coolen Yoga-Lehrerin Parker McDermott (Nina Dobrev) steht. Nach allerlei Hin und Her erfahren die beiden, dass Parkers Eltern (Pierce Brosnan und Ellen Barkin) der Hochzeit beiwohnen werden. Zwischen ihnen und Owen sind die Unterschiede nicht zu übersehen. Trotzdem gibt er sein Bestes, den Eltern seiner Verlobten zu gefallen. Ein Bankraub durch die ‚Ghost Bandits‘ macht jedoch seine Pläne zunichte. Wie sich herausstellt, entpuppen sich seine Schwiegereltern als die berüchtigten Räuber*innen. Owen ist nun in ihr gefährliches Leben verwickelt und wird von ihren Widersachern gejagt.
„The Out-Laws“ klingt zunächst nach einem leichten, spaßigen Raub-Film. Dies mag wohl zutreffen, jedoch liefert er auf der Qualitätsebene nicht ab, wie neuste Kritiken auf Rotten Tomatoes zeigen: Auf dem Tomatometer konnte die Action-Komödie lediglich 20% erreichen. Die Bewertung der Zuschauer*innen von 36% sieht auch nicht vielversprechender aus. Trotz der schlechten Kritiken schlägt sich der Film wacker in den internationalen Netflix-Filmcharts. Bisher erschienene und noch anstehende Netflix-Highlights könnt ihr in diesem Video sehen:
Trotz schlechter Bewertungen überzeugt „The Out-Laws“ in den Netflix-Filmcharts
Neben Filmen wie „Scream“ und „Venom: Let There Be Carnage“ hält sich der Film hierzulande seit vier Wochen in den Top-10-Filmcharts auf Netflix. In seiner ersten Streaming-Woche hat er es auf Platz eins in Deutschland geschafft, in der letzten Juli-Woche hielt er sich immerhin noch auf Platz 9. Neben Deutschland hat er es in 47 anderen Ländern unter die Top-10 geschafft, was für einen Film mit einer solch besagten miesen Qualität schon an ein Wunder grenzt.
In einer Kritik von ScreenRant wurden der Cast und die Regie gelobt, allerdings scheiterte es anscheinend an dem Drehbuch. Sowohl die Handlung als auch die Witze litten unter „Schreibfaulheit“: Die Geschichte sei vorhersehbar und die Witze klängen so, als ob man sie schonmal gehört hätte. Vielleicht sind eben diese Faktoren der Grund dafür, dass der Film auf Netflix so beliebt ist. Mit einer Länge von nur 95 Minuten und der nicht sehr komplexen Handlung erscheint der Film als leichte Unterhaltung, bei der man auch ab und an was zu lachen hat.
Aufgrund eben dieser Popularität auf dem Streamingdienst wäre ein Sequel nicht auszuschließen. Bereits eine weitere Netflix/Happy-Madison-Produktion, Murder Mystery, erzielte 2019 nur schlappe 44% auf dem Tomatometer und 45% von den Zuschauer*innen. Aufgrund seiner Streaming-Zahlen wurde dennoch ein Sequel gedreht, Murder Mystery 2, der eine fast identische Bewertung auf Rotten Tomatoes erhielt. Eine wirkliche Bestätigung eines „The Out-Laws“-Sequels gibt es noch nicht. Über Sky Q, wo neben Netflix noch andere Streamingdienste gebündelt angeboten werden, könnt ihr euch ein eigenes Meinungsbild zu dem Film schaffen und selbst sehen, ob er den Platz in den Top-10 verdient hat.
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