Als Schauspieler und Filmschaffender hat man es nicht immer leicht: Zu wenig Budget, widrige Umstände beim Dreh und psychopatische Kollegen sind nur einige Beispiele für das, was schieflaufen kann. Hin und wieder tragen die Darsteller deshalb psychische oder physische Verletzungen davon. Wir zeigen euch, wie extrem es für einige Schauspieler bei den Produktionen ihrer Filme zugegangen ist.
Ellen Burnstyn – Der Exorzist
Während der Produktion zu dem Horror-Meilenstein musste Burnstyn mehrere Szenen drehen, in denen ihr Körper von den übernatürlichen Kräften ihrer Film-Tochter gewaltsam bewegt wurde. In einer dieser Szenen verletzte sie sich den Rücken so stark, dass sie einen permanenten Schaden davontrug. Sie beklagte sich zwar bei dem Regisseur über ihre Schmerzen, doch der ignorierte dies bis zuletzt.
Adams Sandlers Nebendarstellerinnen – The Ridiculous 6 (Die lächerlichen Sechs)
Es war nicht Adam Sandler, der unter dem Dreh zu „Die lächerlichen Sechs“ litt. Stattdessen mussten die weiblichen Nebendarstellerinnen sich einiges gefallen lassen. Viele von ihnen waren amerikanische Ureinwohner und Sandler beileidigte sie wohl ohne Unterlass mit Namen wie „Biberatem“ und „Kein BH“. Außerdem ließ er auch eine Szene drehen, in der eine Apache-Frau dabei zu sehen ist, wie sie während des Urinierens eine Friedenspfeife raucht. Das war einigen Darstellerinnen zu viel und so verließen sie das Set.
Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos – Blau ist eine warme Farbe
In Interviews, die die beiden Darstellerinnen vor Veröffentlichung des Filmes gaben, sagten sie einstimmig, dass die Arbeitsbedingungen erniedrigend und demütigend waren. Der Dreh der berüchtigten Sex-Szene des Films dauerte zehn Tage und hinterließ auch körperliche Spuren in Form von blauen Flecken und blutigen Wunden, welche durch die scheinbar unendliche Wiederholung von Schlägen entstanden.
Amy Adams – American Hustle
In einem Interview mit einem Magazin gab Amy Adams zu Protokoll, dass sie der Regisseur des Films während des Drehs beinahe täglich zum Weinen brachte. Tatsächlich soll das sogar Ober-Choleriker Christian Bale zu viel gewesen sein. Er nahm Adams vor dem Regisseur in Schutz.
Martin Sheen – Apocalypse Now
Martin Sheen litt während des Drehs zu dem Anti-Kriegs-Drama unter den ständigen Dschungelexpeditionen. Er hatte mehrere psychische Zusammenbrüche und sogar eine Herzattacke.
Lily Tomlin – I Heart Huckabees
Auch Lily Tomlin wurde Opfer eines cholerischen Regisseurs. David O. Russell bekam auf dem Set einen massiven Wutanfall und schrie die Schauspielerin mehrere Minuten lang an, nur weil sie eine Frage zu ihrer Rolle gestellt hatte. Der ganze Vorfall wurde sogar auf Video aufgenommen und ist ein Zeugnis dafür, womit sich Darsteller beim Film alles rumschlagen müssen.
Maria Schneider – Der letzte Tango in Paris
Für Maria Schneider wurde der Dreh zu dem Drama zur Tortur, als sie während einer Vergewaltigungsszene mit Dingen konfrontiert wurde, über die sie der Regisseur zuvor nicht informiert hatte. In einem Interview sagte sie, dass in dem Film ihre echten Tränen zu sehen seien und sie sich während des gesamten Drehs erniedrigt fühlte.
Marina Sirtis – Death Wish III - Der Rächer von New York
Vielen ist Marina Sirtis wohl eher als Councelor Troy aus der Sci-Fi-Serie „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ bekannt. In einer ihrer größeren Rollen davor musste sie in einer eiskalten Garage völlig nackt eine Vergewaltigungsszene drehen. Der Regisseur erlaubte ihr nicht einmal, in den Pausen zwischen den Takes einen Mantel überzuziehen.
Jean-Claude Brisseau – Heimliche Spiele
Jean-Claude Brisseau selbst erlitt keinen Schaden bei dem Dreh seines skandalträchtigen Erotik-Dramas „Heimliche Spiele“. Vielmehr wurde er danach von einigen Darstellerinnen des Filmes angezeigt und später der sexuellen Belästigung schuldig befunden. Er soll sie dazu gezwungen haben, vor ihm und an öffentlichen Orten zu Masturbieren. Außerdem soll er seine Autorität ausgenutzt haben, um sexuelle Gefallen von den Frauen zu erzwingen. Er selbst sagt, dass das alles Teil des künstlerischen Prozesses gewesen sei.
Shelley Duvall – Shining
Regisseur Stanley Kubrick war bekannt für seinen Perfektionismus, aber mit Shelley Duvall trieb er es wohl zu weit. Seine manipulative sowie kontrollierende Art brachte das Nervenkostüm der Schauspielerin zum Kollabieren. Nur wenige der Filmszenen, in denen sie weint, sind wohl gespielt.
Debbie Reynolds – Du sollst mein Glücksstern sein (Singin‘ in the Rain)
Auch Gene Kelley war bekannt dafür, seine Darsteller-Kollegen mit seinem Perfektionismus bis an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Debbie Reynolds brachte er angeblich dazu, solange weiterzumachen, bis sie sich blutende Wunden vom Tanzen zuzog. Auch gegen den Rat der Ärzte machte sie weiter.
Tippi Hedren – Die Vögel
Tippi Hedren hat während ihrer Schauspielkarriere oft mit widrigen Bedingungen und feindseligen Kollegen kämpfen müssen. Alfred Hitchcock scheint besonderen Gefallen daran gehabt zu haben, ihr das Leben schwer zu machen. Angeblich soll er sich an ihr vergriffen und sogar damit gedroht haben, ihre Karriere zu ruinieren, wenn sie nicht tat, was er von ihr verlangte.