Auf der 74. Berlinale feierte so manch ein Film-Highlight seine Premiere. Darunter auch ein Ableger einer südkoreanischen Actionfilmreihe, den ihr euch als Genre-Fans unbedingt auf den Zettel setzen solltet.
In den 1980er-Jahren haben sich Stars wie Arnold Schwarzenegger („Terminator“), Sylvester Stallone („Rocky“) und Jean-Claude van Damme („Bloodsport“) in wahre Prügel-Orgien geschmissen und ihre Widersacher nicht nur mit ihren Fäusten verdroschen, sondern auch mit ikonischen One-Linern bombardiert. Strikt nach der Devise „Bombastische Action und klamaukige Sprüche“ wurden in dem Jahrzehnt von „Rambo“, „Top Gun“ und Co. ein paar wahre Kultwerke geboren. Auf der Berlinale 2024 feierte dabei ein Film seine Premiere, der Fans des kultigen Action-Kinos mit genau diesen zwei Kernelementen abholen dürfte.
Mit „The Outlwas“ inszenierte Regisseur Kang Yoon-sung den Auftakt der 2017 gestarteten „Roundup“-Reihe, in der sich Ma Dong-seok alias Don Lee als grimmiger Detective namens Ma Seok-do durch sein erstes Krimi-Abenteuer kämpfte. Trotz bescheidenem Einspielergebnis und womöglich dank der positiven Resonanz vom Publikum und insbesondere der Fachpresse folgten in den vergangenen zwei Jahren mit „The Roundup“ und „The Roundup: No Way Out“ zwei Fortsetzungen, die bei Rotten Tomatoes phänomenale Scores erzielen konnten.
Nun folgt mit „The Roundup: Punishment“ der vierte Eintrag in der prügellustigen Actionreihe, für den Regisseur Heo Myung-haeng („Oldboy“) verantwortlich ist. Der neueste Auftrag führt den schlagfertigen Griesgram Ma Seok-do in Gefilde, die ihm bislang ein Mysterium waren: die digitale Welt des Online-Glückspiels. Mit seinen Kollegen sowie einer frisch aufgestellten Spezialeinheit macht sich der Gesetzeshüter, der manche Gesetze nicht ganz so ernst nimmt, auf die Spur nach einem Kriminellen, der zahlreiche Menschenleben auf dem Gewissen hat. Und auch wenn ihn die Technikwelt stets überfordert, am Ende lassen sich alle Probleme auf die altbekannte Art lösen – mit den Fäusten.
Wenn ihr euch ansehen möchtet, wie Ma Seok-do seine Widersacher aus dem Weg prügelt und dabei stets seine garstig-coole Mine beibehält, dann lohnt sich ein Blick in den ersten Trailer zu „The Roundup: Punishment“:
„The Roundup: Punishment“ wird seinen Vorgängern mehr als nur gerecht
Aufgrund des rasanten Tempos, den humoristischen Einlagen und der wuchtig inszenierten Action verfliegen die 109 Minuten Laufzeit wie im Handumdrehen. Vor allem die Kämpfe sind derart brachial in Szene gesetzt, sodass jeder von Ma Seok-do verteilte Treffer wie ein Schlag eines Presslufthammers wirkt. Der Ernsthaftigkeit wird dabei vor dem Kinosaal der Zutritt verwehrt, was allein die Eröffnungssequenz zeigt, in der unser bulliger Prügelbursche bei einer Razzia in bester Übermensch-Manier des 80er-Action-Kinos ein Gefängnisgitter aus der Wand reißt und anschließend die Drogendealer mit ein paar präzisen Schlägen in die Kauleiste zu Boden befördert. Wenn ihr euch an einer derartigen Action und bizarren Situationskomik erfreuen könnt, dann werdet ihr mit „The Roundup: Punishment“ großen Spaß haben.
Während die beiden Vorgänger bei Rotten Tomatoes sensationelle 96 % und 100 % von der Fachpresse erhalten haben, stehen die Wertungen für den neuesten Ableger noch aus. In der International Movie Database (IMDb) kommt „The Roundup: Punishment“ momentan jedoch auf ansehnliche 8,8 von 10 Sternen, sodass wohl auch andere Zuschauer*innen bei der Berlinale ihre Freude mit dem Prügelfest hatten.
Wann „The Roundup: Punishment“ in den deutschen Kinos startet, ist bislang leider noch nicht bekannt. Die drei Vorgänger könnt ihr hingegen bei Amazon Prime Video für eine kleine Gebühr ausleihen oder kaufen.
Ihr seid waschechte Action-Fans? Dann stellt eure Expertise jetzt in unserem Genre-Quiz unter Beweis:
