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The Rum Diary: Paul Kemp (Johnny Depp) ist freischaffender Journalist in den 1950er Jahren und um einen entspannten Lebensstil bemüht – Er ist gut in seinem Job, aber gleichzeitig vollkommen antriebslos und nur an seinem eigenen Vergnügen interessiert. Darum kommt es ihm in The Rum Diary gerade recht, dass er für eine heruntergekommenen Zeitung im sonnigen Puerto Rico schreiben darf. Gemeinsam mit seinem neuen Mitbewohner Sala...

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Handlung und Hintergrund

Mittel- und ahnungslos trifft Journalist Kemp 1960 auf Puerto Rico ein, um für eine lokale Zeitung zu arbeiten. Schon bald erkennt er, dass der amerikanische Traum hier mit dem Ausverkauf des Paradieses und desillusionierten Kollegen bezahlt wird, die ihren Frust in Alkohol ertränken. Als er den einflussreichen, ihm wohlgesinnten PR-Strategen Sanderson kennenlernt, winken Kemp erstmals beruflicher Erfolg und Geld. Wenn da nicht dieser verdammte Rum, diese lästige Arbeit und Sandersons bildhübsche Freundin Chenault wären.

Mittel- und ahnungslos trifft Journalist Kemp 1960 auf Puerto Rico ein, um für eine lokale Zeitung zu arbeiten. Schon bald erkennt er, dass der amerikanische Traum hier mit dem Ausverkauf des Paradieses und desillusionierten Kollegen bezahlt wird, die ihren Frust in Alkohol ertränken. Als er den einflussreichen, ihm wohlgesinnten PR-Strategen Sanderson kennenlernt, winken Kemp erstmals beruflicher Erfolg und Geld. Wenn da nicht dieser verdammte Rum, diese lästige Arbeit und Sandersons bildhübsche Freundin Chenault wären.

Ein Journalist entdeckt 1960 auf Puerto Rico amerikanischen Postkolonialismus und ein Leben zwischen Scheitern und Rumrausch. Nach „Fear and Loathing in Las Vegas“ Johnny Depps zweiter Auftritt als Hunter S. Thompson in einer deutlich zahmeren Thompson-Verfilmung.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bruce Robinson
Produzent
  • Patrick McCormick,
  • Graham King,
  • Robert S. Kravis,
  • Johnny Depp,
  • Anthony Rhulen,
  • Tim Headington,
  • Christi Dembrowski
Darsteller
  • Johnny Depp,
  • Aaron Eckhart,
  • Amber Heard,
  • Michael Rispoli,
  • Richard Jenkins,
  • Giovanni Ribisi,
  • Amaury Nolasco,
  • Marshall Bell,
  • Bill Smitrovich,
  • Julian Holloway,
  • Bruno Irizarry,
  • Enzo Clienti,
  • Aaron Lustig,
  • Tisuby Gonzalez,
  • Natalia Rivera,
  • Karen Austin
Drehbuch
  • Bruce Robinson
Kamera
  • Dariusz Wolski
Schnitt
  • Carol Littleton

Kritikerrezensionen

    1. Verfilmung einer Vorlage von Hunter S. Thompson, seines Zeichens exzessiver Trinker und viel beachteter Autor. Der Film wird seinem Vermächtnis gerecht.
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      1. Nach der Hauptrolle in Terry Gilliams schrägem "Fear and Loathing in Las Vegas" (1998) und Alex Gibneys Dokumentation "Gonzo: The Life and Work of Dr. Hunter S. Thompson" (2008), huldigt US-Schauspieler Johnny Depp nun zum dritten Mal seinem unkonventionellen Freund und Idol Hunter S. Thompson. Stets widmete sich der exzentrische Schriftsteller und Erfinder des subjektiv-respektlosen "Gonzo"-Journalismus, politischen Missständen und Schattenseiten des amerikanischen Traums. In der Adaption eines spät publizierten, autobiografischen Manuskripts tritt nun Johnny Depp als dessen Alter Ego Paul Kemp auf. Da er das Independent-Werk von Bruce Robinson mitproduzierte, zeigt es sich, dass "Rum Diary" eines seiner Herzensprojekte ist.

        Als trinkfester New Yorker Reporter in Puerto Rico Anfang der Sechziger muss sich Depp zwischen seinen Idealen, den Verlockungen des Geldes durch einen Immobilienhai und den Reizen von dessen attraktiver Geliebten entscheiden. Allerdings konzentriert sich die erste Hälfte der Geschichte stärker auf die wüsten Alkohol- und Drogenexzesse von Kemp und seinen ausgeflippten Kollegen, was sie häufig mit dem Gesetz, der einheimischen Bevölkerung und ihrem cholerischen Chefredakteur in Konflikt bringt. An dessen patriarchalisch gelenkter Redaktionslinie scheitert Möchtegern-Schriftsteller Kemp häufig mit sozialkritisch angelegten Storys, die er - wie seine Schöpfer Thompson - häufig im Rausch verfasste. Allerdings belässt es Regisseur Bruce Robinson hier bei einer schrägen Alptraumsequenz.

        Für den britischen Filmemacher, der erstmals seit "Jennifer 8" aus dem Jahr 1992 wieder auf dem Regiestuhl Platz nahm, sprach wohl sein autobiografisches Debüt "Withnail & I" von 1987. Im Kern verknüpfen beide Werke einen pannenreichen, Alkohol und Drogen geschwängerten Trip zweier kreativer Kumpane mit einem tragikomischen Selbstfindungsprozess, wodurch ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. In "Rum Diary" tauscht Robinson jedoch das unwirtlich-verregnete, britische Landleben durch eine traumhaft exotische Karibikkulisse aus, wobei aufgrund sonniger Strandpromenaden, Fahrten mit knallrotem Cabriolet und ausgelassenem Karnevalstreiben die episodenhafte Handlung mitunter auf der Stelle tritt. Zwischen einer absurden Bestandsaufnahme des journalistischen Alltags und introspektiver Selbstzweifel entwickelt die Ballade um Liebe, Macht und Integrität erst gegen Ende Stringenz.

        Als der exzentrische Journalist einen Pakt mit dem Teufel eingeht, konzentriert sich Robinson stärker auf die Dreiecksgeschichte zwischen Kemp, Sanderson und der verführerischen Chenault. Neben einem zusätzlichen Einkommen und dem Glanz des Luxuslebens bietet der politische Einfluss des omnipräsenten Baulöwen durchaus Vorteile für den unkonventionellen Reporter, als er mit den nicht gerade zimperlichen Behörden aneinander gerät. Doch Sandersons Einfluss bedeutet, dass sich die Auswüchse des Kapitalismus und das expansive Tourismusgeschäft zunehmend im bedrohten Paradies ausbreiten. Einher gehen Korruption sowie die Ausbeutung von Lebensräumen und Ressourcen. Daher muss sich der rebellische Schreiber entscheiden, ob er bereit ist, seine einstigen Ideale zu verraten.

        Seine entflammte Zuneigung für die glamouröse „Femme Fatale“ Chenault verstärkt den Gewissenskonflikt noch. Amber Heard mag vielleicht nicht die wandlungsfähigste Akteurin sein, aber als blonde Sirene, die ein Spiel mit dem Feuer bedeutet, zeigt sie sich ideal besetzt. Gemeinsam mit dem gewohnt lässig auftretendem Johnny Depp stellt sie ein attraktives Paar dar, bei dem es auch privat gefunkt haben soll. Letztlich kann das nicht über dramaturgische Schwächen und oberflächlich entwickelte Charaktere hinweg täuschen.

        Fazit: Reichlich Alkoholexzesse und Lokalkolorit verwässern in "Rum Diary" die sozialkritisch angelegte Journalismus-Hommage in exotischem Setting.
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