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The Saddest Music in the World: Als die kanadische Stadt Winnipeg im Jahr 1933 zum vierten Mal in Folge zur "Welthauptstadt des Kummers" ernannt wird, schreibt die Bierbaronin Lady Port-Huntly einen weltweiten Musikwettbewerb aus. 25.000 Dollar winken dem Sieger. Doch dieser soll nicht etwa mit heißen Rhythmen überzeugen, sondern vielmehr mit Schwermut. Denn gesucht wird die traurigste Musik der Welt. So reisen die melancholischsten Sänger und klagendsten...

Handlung und Hintergrund

Während der großen Depression wird Winnipeg 1933 im vierten aufeinanderfolgenden Jahr zur „Welthauptstadt des Kummers“ gewählt. Dazu passend ruft die doppelt beinamputierte Lady Port-Huntley (Isabella Rossellini) den mit 25.000 Dollar dotierten Wettbewerb um die traurigste Musik der Welt aus. Ihr früherer Geliebter Chester (Mark McKinney), nun ein Broadway-Produzent am Rande des Abgrunds, nimmt daran Teil. Ebenso sein patriotischer Vater Fyodor (David Fox), die Geliebte Narcissa (Maria de Medeiros) und Bruder Roderick (Ross McMillan). Rasch häufen sich die Konflikte.

Arthaus-Ikone Atom Egoyan produzierte das bizarr-komische Experiment von Guy Maddin („Geschichten aus dem Gimli Hospital“), der Kino im Stil der Filmfrühzeit pflegt und sich an der Ästhetik des Stummfilms orientiert.

Gegen Ende der Depressions- und Prohibitionszeit 1933 ist Broadway-Musikproduzent Chester Kent mit seiner Geliebten Narcissa in Winnipeg gestrandet, wo Lady Helen Port-Huntly ein Turnier um die „traurigste Musik der Welt“ veranstaltet. An der WM der musikalischen Art nehmen u.a. Chesters Vater und sein Bruder Roderick, der als Gavrilo für Serbien antritt, teil. Während das turbulente Turnier seinen Lauf nimmt und die jeweiligen Sieger ein Bierbad nehmen müssen, erfährt man in Rückblenden diverse tragikomische Vorfälle aus dem Leben der Wettkämpfer.

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Gegen Ende der Depressions- und Prohibitionszeit 1933 ist Broadway-Musikproduzent Chester Kent mit seiner Geliebten Narcissa in Winnipeg gestrandet, wo Lady Helen Port-Huntley ein Turnier um die „traurigste Musik der Welt“ veranstaltet. Daran nehmen u.a. Chesters Vater und sein Bruder Roderick, der als Gavrilo für Serbien antritt, teil. Während das turbulente Turnier seinen Lauf nimmt, erfährt man in Rückblenden diverse tragikomische Vorfälle aus dem Leben der Wettkämpfer.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Guy Maddin
Produzent
  • Atom Egoyan,
  • Niv Fichman,
  • Daniel Iron,
  • Jody Shapiro
Darsteller
  • Isabella Rossellini,
  • Maria de Medeiros,
  • Mark McKinney,
  • Ross McMillan,
  • Darcy Fehr,
  • Claude Dorge,
  • David Fox
Drehbuch
  • Guy Maddin,
  • George Toles
Musik
  • Christopher Dedrick
Kamera
  • Luc Montpellier
Schnitt
  • David Wharnsby

Kritikerrezensionen

    1. Amerika muss schleunigst seine Tränendrüsen finden, sagt die Bierbaronin anfangs zu ihrem ehemaligen Geliebten Chester. Der ist Broadwayproduzent und wird für die USA in den Wettbewerb gehen den er unbedingt gewinnen will. Eine Wahrsagerin hat ihm allerdings kein gutes Schicksal vorausgesagt. Chester versucht alles, um den 25 000 Dollar Preisgeld näher zu kommen, er besticht, versucht es mit Charme und letztendlich weiß er auch, was die Leute sehen wollen, keine echten Tränen, sondern Schönes, das sie von ihrer Traurigkeit ablenkt.

      Der Look des Films ist den Anfängen der Filmgeschichte nachempfunden. Kreisblenden, lustige Spielchen mit Überblendungen und die überwiegende schwarz-weiß Optik erinnern nicht nur, sondern zitieren direkt die Filmgeschichte der 20er und 30er Jahre. Die Ästhetik ist aber auch mit schnellen Schnitten, die zeitgemäß erscheinen, durchsetzt was den surrealen Charakter noch verstärkt.

      Expressionistisch anmutende Kulissen vermitteln Enge, dazu geht die Kamera selten in eine Totale und so wird das eingeschneite Winnipeg zu einem düsteren deprimierenden Ort, wo Bier als einzige Hoffnung Sinn macht. Der ganze Film scheint wie ein Traum, ein Alptraum in einem nicht endend wollenden Winter.

      Den Figuren kommt man nicht nahe, sie sind Schablonen, wie die theaterhaften Kulissen im Hintergrund, sie bleiben Zitate oder Zeichen, die an andere Zeiten erinnern.

      Trotz der ganzen Komplexität auf der Bildebene wird eigentlich eine ganz einfache Geschichte erzählt. Nämlich die eines Musik-Wettbewerbs der teilweise nur als Klangkulisse zu hören ist während im Vordergrund das Verwirrspiel zwischen Lady Port-Huntly und Chester Kent samt schrulligen Familienangehörigen spielt.

      Der depressive Bruder von Chester geht für Serbien ins Rennen und will mit seinen rührenden Melodien auf dem Cello an den Beginn des ersten Weltkrieges erinnern.
      Der Vater, Kanadier, muss bald aufgeben, verliert gegen seinen eigenen Sohn Chester, der für die USA ins Rennen geht. Besonders die Beziehung zwischen dem liberaleren Kanada und den immer schein-fröhlichen und am Geld interessierten USA wird da in einem Personenduell bearbeitet.

      Kurz vor dem Ende gelingt es dem Amerikaner, alle Nationen auf seine Seite zu bringen, aber ob das hollywoodeske Happy End siegt, oder die Traurigkeit, soll hier nicht verraten werden.

      Experimentell umgesetzter Film, der die Hoffnung, die vielleicht so mancher mit in den Kinosaal gebracht hat, eine poetische Ode an die Traurigkeit vorzufinden, nicht erfüllt. Der dafür aber mit einem Zitatenmix aus der Filmgeschichte und mit wahrhaftig ungewöhnlichen Bildern zu beeindrucken vermag.

      Fazit: Keine poetische Ode an die Traurigkeit, aber eine durchaus interessante, nicht immer realistische (film)geschichtliche Rückschau in eine längst vergangene Zeit.
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    2. The Saddest Music in the World: Als die kanadische Stadt Winnipeg im Jahr 1933 zum vierten Mal in Folge zur "Welthauptstadt des Kummers" ernannt wird, schreibt die Bierbaronin Lady Port-Huntly einen weltweiten Musikwettbewerb aus. 25.000 Dollar winken dem Sieger. Doch dieser soll nicht etwa mit heißen Rhythmen überzeugen, sondern vielmehr mit Schwermut. Denn gesucht wird die traurigste Musik der Welt. So reisen die melancholischsten Sänger und klagendsten Gitarristen aus den entlegendsten Teilen der Erde an, um herauszufinden, wer von ihnen der Traurigste ist.

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