Die Sirene

Handlung und Hintergrund

Omid ist 14 Jahre alt, als im Jahr 1980 in seiner Heimatstadt Abadan im Südiran gegen die Belagerung durch den Irak gekämpft wird. Gemeinsam mit seinem Großvater hat der Junge entschieden, in der Stadt zu bleiben, um auf die Rückkehr seines älteren Bruders von der Front zu warten. Doch Omid verzweifelt an seiner eigenen Untätigkeit. Als er nach Möglichkeiten sucht, um in einem Krieg Widerstand leisten, ohne zu den Waffen zu greifen, stößt er im Hafen von Abadan auf ein verlassenes Schiff. Könnte dies die Rettung der Menschen gewähren, die ihm am Herzen liegen?

Der Trailer zeigt ergreifende Animationen von Krieg, aber auch von Widerstand und Zusammenhalt in intensiven Farben:

„Die Sirene“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Mit „Die Sirene“ bringt die preisgekrönte iranisch-französische Regisseurin Sepideh Farsi („Red Rose“ ) ihren ersten animierten Spielfilm auf die große Leinwand. Eine von Farsis ersten Arbeiten war der Dokumentarfilm „The World Is My Home“ über die iranische Diaspora. Auch in ihren späteren Filmen begleitet sie stets die Verbindung zu ihrem Heimatland und die eigene Identitätsfrage. Die junge Filmemacherin scheut nicht vor Tabus zurück und wurde 2009 nach der Veröffentlichung des Dokumentarfilms „Teheran without Permission“ aufgrund ihres politischen Engagements aus dem Iran verbannt.

Genau wie die Hauptcharaktere Omid und Pari war die Regisseurin im Teenageralter, als der Krieg im Iran ausbrach. 1984 verließ sie das Land, da sie aufgrund ihrer aktivistischen Tätigkeiten nicht studieren durfte, und erlebte die zweite Hälfte des Krieges von Frankreich aus. In ihrem Animationsfilm „Die Sirene“ bringt die Regisseurin und Aktivistin demnach auch eigene Erfahrungen und Themen mit, die, gerade in Zeiten des erneuten Widerstands gegen das Regime im Iran, nicht an Relevanz verloren haben. Die Animation übernimmt der Regisseur und Künstler Zaven Najjar („Flanke und Schuss“).

„Die Sirene“ startet am 30. November 2023 in die deutschen Kinos.