Mit 104 bewegten Jahren ist der Professor und Stummfilmpianist Willy Sommerfeld beinahe so alt wie das Kino selbst. Zu dessen Anfängen begleitete er die laufenden Bilder am Klavier, später in den 70ern, als Cineasten die Stummfilme wieder entdeckten, entdeckte man auch ihn wieder. Zwischendurch ließ ihn die Faszination des Films nie los, Frau Doris und Sohn Sebastian wissen ein Lied davon zu singen. Nun wird er selbst Gegenstand eines Filmes.
Die Regisseurin Ilona Ziok („Kurt Gerrons Karussell„) näherte sich dem Phänomen über den Zeitraum von drei Jahren und geizt in ihrer sensiblen Doku auch nicht mit raren Filmausschnitten aus der Vergangenheit.
In sein Leben passt nahezu die gesamte Kinogeschichte. Willy Sommerfeld wurde 1904 geboren, er sah die Bilder laufen lernen, dann auch sprechen. Und dennoch ließ ihn zeitlebens die Magie des reinen Kinobildes nicht los. Ein Porträt des dienstältesten noch aktiven Stummfilmpianisten weltweit.