Wahre Verbrechen üben seit jeher eine starke Faszination auf die Menschheit aus. Insbesondere die Fälle, die bis heute nicht aufgeklärt werden konnten, werden zur Projektionsfläche für wildeste Spekulationen und Verschwörungstheorien. Berühmte Verbrechen, wie beispielsweise die Ripper-Morde, werden zur beliebten True-Crime-Vorlage für Filmemacher, denn auf die Anziehungskraft und den Thrill, die solche Kriminalfälle beim Publikum auslösen, ist Verlass. Wir haben für euch die grausamsten Fälle, die bis zum heutigen Tage ungelöst geblieben sind, zusammengetragen. Außerdem zeigen wir euch, durch welche Filme und Serien die Verbrechen ihren Weg auf die Leinwand gefunden haben – sofern sie bereits verfilmt wurden. Einige ungeklärte Kriminalfälle wurden schließlich noch nicht adaptiert, dabei wären sie hervorragende Schauergeschichten.
„Zodiac – Die Spur des Killers“ (2007)
Viele Filme ließen sich bereits vom Zodiac-Killer inspirieren. Einer der bekanntesten ist wohl David Fincher’s düsteres Meisterwerk „Zodiac - Die Spur des Killers“. Mit Jake Gyllenhaal, Robert Downey Jr. und Mark Ruffalo in den Hauptrollen, handelt der Thriller vom Autoren und Karikaturisten Robert Graysmith, der alles daran setzt, den Killer zu finden und die Mordfälle aufzuklären.
Der Zodiac-Killer
Bis heute konnte die Identität des echten Zodiac Killers, der in den 1960er Jahren in San Francisco mindestens fünf Menschen ermorderte, nicht ermittelt werden. Sein Pseudonym resultiert aus der Tatsache, dass der Mörder über mehrere Jahre lang verschlüsselte Botschaften an Lokalzeitungen schickte, sich darin selbst Zodiac nannte und damit auf das Tierkreis-Symbol anspielte. Er kündigte in seinen Briefen weitere Verbrechen an und behauptete zudem, 37 Morde begangen zu haben.
„From Hell“ (2001)
Die Ripper-Morde inspirierten viele Filmemacher dazu, die grausame Geschichte über die Serienmorde auf die Leinwände zu bringen. 2001 spendierten uns Albert und Allen Hughes die Verfilmung des gleichnamigen Comicbuchs „From Hell“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Depp verkörpert den Polizeiinspektor Frederick Abberline, der im Londoner Stadtteil Whitechapel die grausamen Morde an Prostituierten untersucht.
Jack The Ripper
Jack The Ripper gilt wohl zweifelsohne als einer der bekanntesten Mörder alle Zeiten: Das Rätsel um seine Identität ist bis heute nicht gelöst und gleichzeitig von immer wiederkehrenden (Verschwörungs-)Theorien umgeben. Der Serienkiller war für mindestens sechs brutale Morde an Londoner Prostituierten verantwortlich und provozierte Polizei und Presse mit zahlreichen Briefen, in denen er weitere Morde ankündigte.
„Es geschah in Boulder“ (2000)
Der Fernseh-Krimi erzählt die Geschichte der Familie Ramsey aus Boulder, Colorado, für die am zweiten Weihnachtstag 1996 eine Welt zusammenbricht, als ihre sechsjährige Tochter entführt wird. Noch am selben Tag entdecken die Eltern die Leiche, von dem Täter fehlt jedoch jede Spur. Als die Eltern sich weigern, mit der Polizei zusammen zu arbeiten, werden auch sie plötzlich zum Kreis der Verdächtigen gezählt, bis auch die örtlichen Ermittler bei ihrer Arbeit wichtige Beweise verschlampen…
JonBenét Ramsey
JonBenét Ramsey war eine US-amerikanische Schönheitkönigin, die am ersten Weihnachtstag des Jahres 1996 im Alter von nur sechs Jahren ermordert aufgefunden wurde. Zuvor fand ihr Vater John einen Erpresserbrief mit Lösegeldforderung, in dem behauptet wurde, dass JonBenét entführt worden sei. Der Mörder wurde nie gefunden. Im Jahr 2006 behauptete der Lehrer John Mark Karr für die Tat verantwortlich zu sein, was sich nach einer DNA-Untersuchung aber als falsch herausstellte.
„The Axeman Cometh,“ American Horror Story: Coven (2013)
Nachdem bereits die Figur der Delphine Lalaurie in „Coven“ aufgegriffen wurde, bekommt in der Serie nun auch der titelgebende Serienmörder Axeman of New Orleans einen Auftritt spendiert.
The Axeman of New Orleans
Eine Mordserie erschüttert im frühen 20. Jahrhundert ganz New Orleans und bis zum heutigen Tag konnte der Täter nicht ermittelt werden. Mindestens sechs Morde verübte der Unbekannte und ging dabei jedes Mal gleich brutal vor: Er überraschte seine Opfer nachts in den eigenen Betten und erschlug sie mit einer Axt. Der Täter gab in einem Brief an die Presse seine Vorliebe zur Jazz-Musik preis und behauptete, jeder, der Jazz-Musik höre, würde vor dem Tod gerettet werden. Obwohl man den Mörder nie ausfindig machen konnte, nahm die Mord-Serie im Oktober 1919 ein abruptes Ende.
„Memories of Murder“ (2003)
Regisseur Bong Joon-ho erzählt in seinem von Erfolg gekrönten Kriminalfilm die Geschichte des ersten Serienmörders im von der Militärdiktatur regierten Südkorea des Jahres 1986. Ein ortsansässiger Polizeikomissar sowie ein Spezialbeauftragter nehmen sich den Mordfällen an und beginnen mit ihren Ermittlungen…
Die Hwaseong Serien-Morde
Die Hwaseong-Morde ereigneten sich zwischen 1986 und 1991, insgesamt wurden zehn Frauen in einem Umkreis von zwei Kilometern auf brutalste Art und Weise ermordet. Der Täter strangulierte seine Opfer mit der eigenen Kleidung, hinterließ dabei aber keine Spuren, so dass er nie gefasst werden konnte.
„The Strangers“ (2008)
Der Horror-Thriller erzählt die Geschichte eines jungen Paares, das nach einer Hochzeit eine Nacht in einem abgelegenen Haus verbringen will. Kurz darauf werden sie von einem maskentragenden Killer-Trio brutal überfallen und ermordet.
Die Keddie-Morde
Auch wenn es Skeptiker gibt, die bezweifeln, dass der Film wirklich auf den Keddie-Morden basiert, gibt es durchaus Parallelen zwischen dem echten Verbrechen und der Filmversion. Im Jahr 1981 wurde eine junge Familie grundlos von Unbekannten ermordet, als sie im Keddie-Resort im nördlichen Kalifornien Urlaub machten. Die Täter konnten nie ermittelt werden.
„Warte, bis es dunkel wird“ (2014)
Regisseur Alfonso Gomez-Rejon ließ sich für seinen Slasher-Film „Warte, bis es dunkel wird“ von einer Mord-Serie inspirieren, die sich 1946 in Texarkana, Texas ereignete. Der „Phantom“-Killer attackierte in diesem Jahr acht Menschen, fünf von ihnen starben. Auch die Film-Version lässt offen, wer die grausamen Taten begangen hat.
The Phantom Killer – The Texarkana Moonlight Murders
Der sogenannte „Phantom“-Killer beging seine Mord-Serie in weniger als drei Monaten mit einer traurigen Bilanz von fünf Toten. Wenngleich mehrere Männer verdächtigt wurden, konnte der wahre Killer nie gefasst werden.
„The Black Dahlia“ (2006)
Brian De Palma’s Film noir „The Black Dahlia“ behandelt den Mordfall an dem 22-jährigen Starlet Elizabeth Short und die daraufhin eingeleiteten Nachforschungen, die die Charaktere immer tiefer in ein Netz aus Korruption, Leidenschaft und Habgier verwickeln. Der Film basiert auf dem Roman Die schwarze Dahlie von James Ellroy, der wiederrum von einem realen Mordfall in den 1940er Jahren in Los Angeles erzählt.
Elizabeth Short – Die schwarze Dahlie
Elizabeth Short erlangte Ende der 1940er Jahre traurige Berühmheit: Um in Hollywood als Schauspielerin arbeiten zu können, zog sie mit nur 19 Jahren nach L.A. Drei Jahre später wurde sie tot aufgefunden, brutal verstümmelt und auf einer Wiese zurückgelassen. Obwohl mehrere Männer behaupteten, für den Mord verantwortlich gewesen zu sein, wurde der wahre Täter nie gefasst.
„Alphabet Killer“
Der Krimi-Thriller „Alphabet Killer“ handelt von einer Mordreihe, bei der Frauen, deren Vor- und Nachnamen mit dem gleichen Buchstaben beginnen, ermordet werden. Wie immer bei Adaptionen haben die Macher diesem Film viel Fiktion hinzugedichtet, allerdings basiert das Werk auf einer wahren Mordreihe in New York.
Die Alphabet Morde
Anfang der 1970er Jahre ereigneten sich in Rochester, New York drei Morde, die wegen ihrer Gemeinsamkeiten als „Alphabet Murders“ zusammengefasst werden. Drei Frauen, deren Vor- und Nachnamen mit dem gleichen Buchstaben beginnen, wurden vergewaltigt, ermordet und dann an einen Ort gebracht, der ebenfalls mit gleichen Buchstaben beginnt. Die Opfer waren Carmen Colon, gefunden in Churchville, Michelle Maenza, gefunden in Macedon und Wanda Walkowicz, die man in Webster fand. Die Polizei befragte über 100 Personen, konnte den Täter allerdings nie fassen.
The Boy in the Box
Als „Der Junge im Pappkarton“ wird einer der mysteriösesten Mordfälle der US-Geschichte bezeichnet. Am 25. Februar 1957 wurde ein vier bis fünf Jahre alter, toter Junge in einem Karton in Philadelphia gefunden. Bis heute konnte nicht aufgeklärt werden, wer der Junge ist und wer ihn ermordet hat. Die Polizei veröffentlichte Fotos von ihm, kontrollierte, ob Kinder bei Pflegefamillien vermisst werden – alles ohne Erfolg. 1998 sammelte man DNS von der Leiche des Jungen, um in einer Kartei nach möglichen Verwandten suchen zu können. Auch dies blieb ohne Ergebnis.
The Springfield Three
In der Nacht vom 06. zum 07. Juni 1992 verschwanden Suzanne Streeter, ihre Mutter Sherrill Levitt und Suzannes Freundin Stacy McCall spurlos. Suzanne und Stacy feierten am 06. Juni ihren High-School-Abschluss und verließen gegen 2 Uhr am Folgetag eine Feier, um zu Suzannes Mutter zu fahren. Freunde der beiden Mädchen wollten sie dort am nächsten Morgen abholen, allerdings gab es keine Spuren der drei Frauen. Die Polizei erhielt über 5.000 Hinweise von der Polizei, konnte den Täter aber nie fassen. Der verurteilte Robert Craig Cox, der sich zur Tatzeit in Springfield befand, gab fünf Jahre später an, dass die drei Frauen tot seien und ihre Leichen vergraben wurden. Die Polizei konnte allerdings weder bestätigen noch dementieren, ob Cox mit Falschaussagen lediglich nach Aufmerksamkeit sucht oder tatsächlich die Hintergründe der Tat kennt.
Der Blei-Masken-Fall
Ein wahrhaft mysteriöser Fall geschah 1966 in Rio de Janeiro, Brasilien. An einem Nachmittag wurden auf einem Hügel die Leichen von zwei Elektrikern gefunden, die man später als Miguel José Viana und Manoel Pereira da Cruz identifizierte. Beide trugen einen Anzug, eine Augenmaske aus Blei und einen Regenmantel. Neben ihnen fand man außerdem eine leere Wasserflasche, zwei nasse Handtücher und ein kleines Notizbuch mit kryptischen Angaben. An den Leichen konnten keinerlei Spuren gefunden werden, die auf eine Todesursache hindeuteten. Was genau für den Tod der beiden verantwortlich war, konnte nie aufgeklärt werden. Ein Freund von ihnen sagte allerdings aus, dass sie einer Gruppe von „wissenschaftlichen Spiritualisten“ angehörten. Eine Theorie lautet deswegen, dass sie an einer Überdosis Drogen starben, die sie eingenommen haben, um mit Geistern Kontakt aufnehmen zu können. Ein toxologischer Befund konnte an den Leichen nicht mehr vorgenommen werden, da ihre inneren Organe dafür zu stark verwest waren.