Aktuell brilliert ein Body-Horrorfilm im Kino, der nichts für schwache Nerven ist. Nun durfte sich der Film über einen besonderen Erfolg freuen.
Am 19. September 2024 startete in den deutschen Kinos „The Substance“, welcher bereits zahlreiche Horror-Fans vor die große Leinwand lockte. Laut des britischen Arthouse-Vertriebes und Streaming-Anbieters Mubi, welcher der Verleiher von „The Substance“ ist, spielte der Body-Horrorfilm der französischen Regisseurin Coralie Fargeat innerhalb von zehn Tagen seit seinem US-Start am 20. September 14,8 Millionen US-Dollar ein, wovon 13,6 Millionen US-Dollar aus den Märkten von Mubi stammen; beispielsweise verlieh Metropolitan Filmexport das Werk in Frankreich. Somit legte „The Substance“ den bislang erfolgreichsten Start eines Films aus dem Verleih von Mubi hin und übertrumpft so beispielsweise „Priscilla“ aus 2024 und „Aftersun“ aus 2022 (via Variety).
„The Substance“ reiht sich neben anderen überaus gelobten Horrorfilmen aus 2024 ein: Auf der Film-Plattform Letterboxd kürten Nutzer*innen „The Substance“ jetzt zum bisher besten Horrorfilm des Jahres. Trotz all der Lobgesänge glückte es dem Horrorstreifen bislang nicht, sein Budget von 17,5 Millionen US-Dollar auszugleichen. Dennoch schlägt sich der Film auch nach seiner ersten Spielwoche wacker an den Kinokassen und die Chancen stehen nicht schlecht, dass „The Substance“ in den kommenden Wochen noch stärkeren Umsatz in den Kinos machen wird.
Selbst wenn „The Substance“ nicht kostendeckend sein sollte, könnte das Gesamtergebnis an den Kinokassen für Mubi am Ende weniger wichtig sein. In der Tat könnte der Erfolg darauf hinauslaufen, ob die Veröffentlichung, die Mubis US-Präsenz ausbaut, dazu beiträgt, sich als neuer, innovativer Arthouse-Vertrieb in einem Markt zu etablieren, in dem A24 und Neon bisher dominiert haben. Zudem hat Mubi auch einen eigenen Streamingdienst, auf dem der Film schließlich irgendwann landen wird (via Variety).
Einen ersten Einblick in „The Substance“ gewährt euch dieser Trailer:
Das sagen Kritiker & Zuschauer zu „The Substance“
Kritiker*innen vergaben „The Substance“ auf Rotten Tomatoes stolze 91 %. Einige der Lobgesänge lauten wie folgt:
„‚Widerlich‘ wird den anatomischen Perversionen dieses Films nicht gerecht. Zu jeder verkauften Eintrittskarte sollte es eine Kotztüte zum Andenken geben.“ (A.A. Dowd, Digital Trends)
„Fargeat verwandelt die Suche nach einem Jungbrunnen in ein blut- und neongetränktes Spektakel.“ (Monica Castillo, RogerEbert.com)
„Coralie Fargeats ‚The Substance“‘ ist eine mit gruseligen Spiegelbildern blutige Fabel über Ruhm, Selbsthass und den Terror, der mit einer Identität einhergeht, die durch der Blicke anderer konstruiert wird.“ (Alissa Wilkinson, New York Times)
Auch Zuschauer*innen konnten „The Substance“ einiges abgewinnen, was die Bewertung von 71 % und folgende Reviews beweisen:
„Noch nie in meinem Leben habe ich ein Kino voller Menschen gesehen, das sich so windet. Teils ‚Das Bildnis des Dorian Grey‘, teils ‚Dr. Jekyll und Mister Hyde‘, alles mit einer gewaltigen Portion Horror. Einer der bemerkenswertesten Filme des Jahres, und vielleicht der interessanteste. Ich habe keinen Zweifel daran, dass dieser Film im Laufe der Jahre an Popularität gewinnen wird, da die Leute ihre Bekannten dem Film aussetzen werden wollen, nachdem sie selbst von ihm schockiert wurden“ (Henry M, 5/5)
„Völlig abgefuckt, aber der Film ist verdammt gut. Ich habe ein [Rotten-Tomatoes-]Profil erstellt, nur um eine Bewertung für diesen Film zu hinterlassen. Definitiv ein hart anzusehender, aber ein extrem lohnenswerter Film. Ich habe ihn schon zweimal gesehen und würde ihn mir immer wieder ansehen.“ (Layla K, 5/5)
„Interessantes Konzept, das absichtlich bis an die absurdesten und satirischsten Grenzen getrieben wird, mit vielen unnötigen Hinternszenen und einem ausgefallenen, lustvoll blutigen dritten Akt, der Zuschauer*innen, die nicht durch mehrfache Sichtungen von John Carpenters ‚Das Ding‘ ausreichend desensibilisiert wurden, anwidern könnte.“ (Matt C, 4/5)
Eine Twitter-Nutzerin teilte ihre Erfahrung von „The Substance“, welchen sie während eines Dates schaute:
„Meine Begleitung wollte nicht, dass ich ihn nach ‚The Substance‘ nach Hause fahre, weil ‚wir uns noch nicht lange genug kannten‘, als dass er sich vor mir übergeben könnte. Er ist buchstäblich im Regen nach Hause gelaufen, um in Würde kotzen zu können. Fünf-Sterne-Film.“
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