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Streaming-Hit: Darum floppte „The Suicide Squad“ an den Kinokassen

Streaming-Hit: Darum floppte „The Suicide Squad“ an den Kinokassen
© Warner Bros.

„The Suicide Squad“ enttäuschte mit schwachem Einspielergebnis. Nun sind die Zahlen für HBO Max bekannt.

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Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 72 Millionen US-Dollar am Startwochenende hat „The Suicide Squad“ zwar durchaus die Prognosen erfüllt – aber eben auch nur am unteren Ende. In Deutschland erreichte der neueste DC-Film von Warner Bros. und Regisseur James Gunn Platz 2 direkt hinter dem deutschen Krimi „Kaiserschmarrndrama“ mit 162.000 Zuschauer*innen. In den USA konnten 26,5 Millionen US-Dollar über das gesamte Startwochenende eingenommen werden. Damit spielte der Film weniger ein als „Birds of Prey“, der am Startwochenende noch 33 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen konnte. Ein schlechteres Einspielergebnis bei den jüngeren DC-Filmen hat da nur „Wonder Woman 1984“, wobei hier die meisten Kinos noch geschlossen waren.

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Es ist zwar immer noch das höchste Ergebnis eines Films mit R-Rating in der Corona-Pandemie, hierzulande hat „The Suicide Squad“ eine Freigabe ab 16 Jahren, die Kosten für den Film und das Marketing wird Warner Bros. allein durch die Kinoauswertung aber wohl nicht mehr decken können.

Klar, die Sorge um die Ausbreitung der Delta-Variante bereitet den Kinobetreiber*innen wie auch den Kinogänger*innen Kopfzerbrechen. Dann wäre da natürlich die hohe Altersfreigabe, eine Hürde, die es für Filme wie „Fast & Furious 9“ und „Black Widow“ nicht gab. Und nicht zu unterschätzen wäre auch der parallele Streamingstart in den USA über den hauseigenen Dienst HBO Max, über den Abonnent*innen den Film ohne zusätzliche Kosten streamen können.

Adtech-Anbieter Samba TV hat diesbezüglich nun die Zahlen vorgelegt. Demnach haben 2,8 Millionen US-Haushalte „The Suicide Squad“ am Startwochenende angeschaut, davon 363.000 bereits bei der Voraufführung am Donnerstag vor dem offiziellen Kinostart. Damit haben mehr Haushalte das Filmangebot wahrgenommen als etwa bei „Wonder Woman 1984“. Gegenüber The Hollywood Reporter äußerte sich HBO-Max-Chef Andy Forssell:

„Während das Land durch die COVID-Variante vor neuen Herausforderungen steht, freuen wir uns, den Fans weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Filme von zu Hause aus anzusehen. Viele haben das wahrgenommen und ‚The Suicide Squad‘ zum zweitmeist gesehenen Film über ein Startwochenende auf HBO Max gemacht, seit wir die parallele Veröffentlichung mit den Kinos eingeführt haben.“

Es bleibt natürlich fraglich, ob und inwiefern diese Zahl darauf schließen lässt, wie viele potenziell verkaufte Tickets den Kinos dadurch entgangen sind. Besonders vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Man kann aber sicher davon ausgehen, dass einige das Heimkino-Angebot dem Kinobesuch vorgezogen haben. Die Krone des am meisten gesehenen Films innerhalb dieses Hybridsystems trägt übrigens noch immer „Mortal Kombat“.

„The Suicide Squad“ ist just in den Kinos angelaufen und ihr braucht einen Grund, ihn euch anzusehen? Dann schaut in dieses Video und lasst euch von den Stars überzeugen:

„The Suicide Squad“: Ist die Marke DC bereits zu beschädigt?

Trotz der nachvollziehbaren Gründe für ein Einspielergebnis unter den Erwartungen müssen sich die Verantwortlichen durchaus auch die Frage gefallen lassen, ob die Marke „Suicide Squad“ und irgendwo auch das DC-Universum nicht schon zu sehr beschädigt sind, um noch ausreichend Kinofans anzulocken. „Suicide Squad“ konnte 2016 zwar beeindruckende 746 Millionen US-Dollar einspielen, verprellte aber Fans mit einer inkohärenten Handlung und blassen Charakteren, die teilweise groß beworben wurden, aber im Film kaum zur Geltung kamen (Jared Letos Joker). Eine Mogelpackung, warfen manche Fans den Macher*innen vor.

Es half sicher nicht, dass James Gunn, der das Marvel Cinematic Universe (MCU) mit seinen „Guardians of the Galaxy“-Filmen bereicherte, auf einige Darsteller*innen aus David Ayers Film zurückgegriffen hat. Wobei gesagt werden sollte, dass Margot Robbie eine Bitte des Studios war. Dadurch mag bei manchen Kinogänger*innen der Eindruck entstehen, es handle sich bei „The Suicide Squad“ um eine Fortsetzung.

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Gunn selbst ist aber kein Gegner der Hybrid-Veröffentlichungspolitik, wie er gegenüber Variety wissen ließ:

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„Mir macht es wirklich nicht viel aus. […] ‘The Suicide Squad‘ ist in erster Linie dafür geschaffen, auf der großen Leinwand gesehen zu werden. Ich denke, er funktioniert auch ganz gut auf der Mattscheibe. Hört mal, Filme überdauern nicht, weil sie auf der großen Leinwand gesehen werden. Filme überdauern, weil sie im Fernsehen laufen. ‚Der weiße Hai‘ ist kein Klassiker, weil die Leute ihn im Kino sehen. Ich habe ihn noch nie im Kino gesehen.“

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