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The Vast of Night: Mit minimalem Budget, aber beachtlicher Vision realisiertes Science-Fiction-Drama über eine Alieninvasion in einer amerikanischen Kleinstadt in den Fünfzigern.

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Handlung und Hintergrund

Der charismatische Radio-DJ Everett und die Telefonistin Fay genießen ihre ausschweifenden Gespräche über Gott und die Welt in ihrer Kleinstgemeinde in New Mexico Ende der Fünfzigerjahre. Doch dann werden sie auf etwas Merkwürdiges aufmerksam, eine mysteriöse Audiofrequenz, die nicht irdisch sein kann. Tatsächlich realisieren die beiden, dass eine Invasion Außerirdischer unmittelbar bevorsteht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Andrew Patterson
Darsteller
  • Sierra McCormick,
  • Jake Horowitz,
  • Gail Cronauer

Kritikerrezensionen

  • The Vast of Night: Mit minimalem Budget, aber beachtlicher Vision realisiertes Science-Fiction-Drama über eine Alieninvasion in einer amerikanischen Kleinstadt in den Fünfzigern.

    Mit minimalem Budget, aber beachtlicher Vision realisiertes Science-Fiction-Drama über eine Alieninvasion in einer amerikanischen Kleinstadt in den Fünfzigern.

    Nachdem Amazon bei seinem filmischem Engagement zunächst angetreten war, die Fahne des anspruchsvollen Unterhaltungskinos hochzuhalten, mit Filmen wie „Manchester by the Sea“ oder „Suspiria“, hat sich der Konzern unter Leitung der ehemaligen Fernsehmanagerin Jennifer Salke mittlerweile fast komplett aus diesem Feld zurückgezogen: Mainstream ist mittlerweile König, und das fast ausschließlich serieller Natur. Wie auch immer und warum ausgerechnet „Die Weite der Nacht“, das mit einem sogenannten Mikrobudget in nur 17 Drehtagen entstandene und komplett selbstfinanzierte Regiedebüt von Andrew Patterson, das bei den Festivals in Edinburgh und Toronto für Aufsehen sorgte und beim Slamdance Festival den Hauptpreis gewinnen konnte, nun bei Prime gelandet sein mag, ähnlich mysteriös wie die UFOs, die im Mittelpunkt des Film stehen, ist unklar. Für das Publikum ist es ein Glücksfall, sich mit diesem formal wie inhaltlich so innovativen Science-Fiction-Film, der sich für alles interessiert, nur nicht für die Konventionen des Genres, auf einer so großen Plattform auseinandersetzen zu können. Denn die Invasion von Aliens in einer Kleinststadt in New Mexico, 492 Einwohner, Ende der Fünfzigerjahre, die sich im Verlauf eines Tages abspielt, ist nur ein Rahmen, ein „trojanisches Pferd“, wie es der Regisseur selbst nennt, um mit Ideen und erzählerischen Möglichkeiten zu spielen. Drei lange Szenen bilden das Rückgrat des Films. In einer langen Exposition folgt der Zuschauer den beiden Protagonisten, dem Radio-DJ Everett und der Telefonistin Fay, bei einem Gespräch über Gott und die Welt aus einer Turnhalle in die einsame Nacht: Der Rhythmus ist hypnotisch, nicht alles, was gesprochen wird, kann man verstehen, nicht alles ist von Bedeutung. Was zählt, ist die ominöse Stimmung, ein bisschen wie aus „Unheimliche Begegnung der dritten Art“: Menschen haben merkwürdige Dinge gesehen, man hört merkwürdige, statische Geräusche und Frequenzen über den Äther. Nach und nach setzt sich eine Bedrohung zusammen, wie in einem cleveren Puzzle, das immer nur so viel von sich zu offenbaren bereit ist, wie es der Regisseur und seine Autoren für nötig halten, um dann auch Haken schlagen oder dem Publikum den Boden unter den Füßen wegziehen zu können. Nicht von ungefähr ist „Die Weite der Nacht“ präsentiert wie eine Episode aus „Twilight Zone“: The truth is out there. Derweil ist der Film aber auch interessiert am Leben in den Fünfzigern, ohne das Bedürfnis zu haben, dem Publikum unentwegt wissend zuzuzwinkern: Was wir sehen, das ist jetzt. Und das verleiht diesem außergewöhnlichen Debüt das ganz gewisse Etwas.

    Thomas Schultze.
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