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The Weather Man: Chicagos Wettermann David Spritz (Nicolas Cage) lebt so, wie es sich die meisten erträumen: Er ist eine Berühmtheit, bezieht für nur zwei Stunden Arbeit am Tag ein sechsstelliges Gehalt und ist aussichtsreicher Kandidat für den begehrten Posten als Meteorologe einer großen Morning Show. Im Privatleben jedoch scheint der erfolgsverwöhnte Karrieremensch zu scheitern. Seine Frau hat sich von ihm scheiden lassen, seine...

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Handlung und Hintergrund

David Spritz (Nicolas Cage), Wetterfrosch beim Lokalfernsehen von Chicago, steht vor der größten Chance seiner Karriere im Rahmen einer staatenweiten Guten-Morgen-Sendung, als in seinem Privatleben scheinbar alle Dämme brechen. Seine Frau Noreen (Hope Davis) wendet sich einem anderen Mann zu und lässt sich scheiden, die entfremdeten Kinder entgleiten oder geraten in böse Kreise. Schlimmer noch: Sein stets ehrgeiziger Vater könnte sterben, ohne dass David ihm bewiesen hat, was für ein Kerl er wirklich ist.

Die Midlife Crisis eines kleinen Medienkaspers steht im Mittelpunkt dieser um Tiefgang bemühten Tragikomödie von Regisseur Gore Verbinski („Fluch der Karibik„).

Dave Spritz ist Chicagos beliebtester Fernseh-Wetterfrosch. Als man ihm die Moderation in Amerikas bekanntester Morning-Show in New York anbietet, kommt in Daves Privatleben Sturm auf. Bevor er seinen neuen Job antritt, will er aber alle familiären Probleme bereinigen, und das ist angesichts seines kranken Vaters, seiner genervten Gattin und nervender Kinder leichter gesagt als getan.

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Wenn es ums Wetter geht, dann kann man Chicagos Fernseh-Meteorologen Dave Spritz nichts vormachen. Das ist auch den TV-Bossen nicht verborgen geblieben. Deshalb bietet man dem Wetterfrosch Amerikas beliebteste Morning Show an. Allerdings müsste Dave dafür nach New York gehen. Doch bevor er solch einschneidende Veränderungen vornimmt, muss er erst mal sein Privatleben sortieren. Und da liegt mit einem schwerkranken Vater, einer unglücklichen Noch-Ehefrau und den nervenden Kindern einiges im Argen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Gore Verbinski
Produzent
  • William S. Beasley,
  • David Alper,
  • Norm Golightly,
  • Todd Black,
  • Steve Tisch,
  • Jason Blumenthal
Co-Produzent
  • Steve Conrad
Darsteller
  • Nicolas Cage,
  • Sir Michael Caine,
  • Hope Davis,
  • Gemmenne De La Pena,
  • Nicholas Hoult,
  • Michael Rispoli,
  • Gil Bellows,
  • Judith McConnell,
  • Chris Marrs,
  • Dina Facklis,
  • Deanna Brooks,
  • Sia Moody
Drehbuch
  • Steve Conrad
Musik
  • James S. Levine,
  • Hans Zimmer
Kamera
  • Phedon Papamichael
Schnitt
  • Craig Wood
Casting
  • Denise Chamian

Kritikerrezensionen

    1. Eine eisige, gelähmte Stille, durchsetzt mit dem hastigen Ticken der unerbittlich voranschreitenden Zeit. Diese Atmosphäre bildet den Hintergrund für die Geschichte eines Mannes, der ein Leben lebt, von dem er glaubt, dass er es leben soll und will. Seine Ziele sind eine heile, glückliche Familie und eine erfolgreiche Karriere, da er der Ansicht ist, die Gesellschaft fordere genau das von ihm.

      Sein Unglück ist allerdings, dass es ihm weder gelingt, seine längst gescheiterte Ehe zu retten, noch in die übergroßen Fußstapfen seines preisgekrönten Vaters zu treten oder ein persönliches Verhältnis zu seinen entfremdeten Kindern aufzubauen. Nicolas Cage ist in seiner Rolle des amerikanischen Antihelden aufgespalten in zwei Persönlichkeiten. Zum einen ist er der strahlende, souveräne Wettermann, der gekonnt vor dem Greenscreen herumtänzelt und mit den Händen imaginäre Wolken nachzeichnet, zum anderen präsentiert er sich den Zuschauern als müder und gescheiterter Familienvater, in dem Aggressivität und schlechte Laune brodeln.

      Dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er in den Abgrund stürzt, an dem er entlangschlittert, wird besonders durch das sich laufend wiederholende Ticken verdeutlicht, das den eisigen Winterbildern unterlegt wird. Auch ist das Geräusch Zeichen dafür, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, sein Leben in den Griff zu bekommen. Zusätzlich kann es als Symbol für das hektische Leben der Großstadtgesellschaft gelesen werden. David ist ein Rad im Getriebe der heutigen Gesellschaft. Sein persönliches Drama ist, dass er keine Ahnung hat, welches Rädchen er ist und was er überhaupt in dem Getriebe soll.

      Je mehr er versucht, sein Leben in den Griff zu bekommen, desto weniger gelingt es ihm. Der Stillstand und die Lähmung, die sein Leben umklammern, schlagen sich auch im Wetter nieder. Chicago und New York scheinen im ewigen Schnee eines eisigen und ungemütlichen Winters begraben zu sein. Unterbrochen werden diese Bilder von kurzen tragikomischen Momentaufnahmen eines Lebens, das nicht in die propagierten medialen Träume zu passen scheint.

      Ebenso wenig wie sich das Wetter sicher voraussagen lässt, weiß David nicht, was ihn hinter der nächsten Biegung seines Wegs erwarten wird. Überall quillt das Gefühl einer Gesellschaft hervor, der Werte aufgedrängt werden, die sie vielleicht gar nicht haben will, so dass am Ende die grausame Erkenntnis steht „I am Fast Food“.

      „The Weather Man“ liefert das vielzitierte Bild des einsamen Menschen in der Masse, der mit der Hektik der Zeit nicht Schritt halten kann und Träumen hinterherjagt, die er gar nicht selber träumt. Und das tut der Film auf recht eindrückliche Weise. Den Schauspielern – allen voran Nicolas Cage - gelingt es, ebenso wie den Bildern, der Handlungsatmosphäre Ausdruck zu verleihen und ein modernes Märchen zu erzählen von einem der auszog, seinen Platz im Leben zu finden.

      Fazit: Ruhiger und stellenweise tragikomischer Film über das Leben eines einsamen Kämpfers im Dschungel der modernen Gesellschaft.
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      1. Die Tragödie eines (etwas) lächerlichen Mannes, mit scheinbar leichter Hand erzählt und ästhetisch stilsicher gestaltet, das ist „The Weather Man“. Männerbilder werden hier gegen den Strich gebürstet, die Kosten beruflichen Erfolgs werden hinterfragt - und das alles in unterhaltsamer Form. Schräg, riskant, ungewöhnlich.

        Winter in Chicago, ein wunderschönes Eingangsbild, und dann: Zwei Stunden lang fast ausschließlich Nicolas Cage in der Halbtotalen, in der Nah- und in der Großaufname. (…) Lohnt es sich, einem Mann zwei Stunden zuzusehen, der offensichtlich wenig mehr beherrscht als das Vorhersagen des Wetters vor einer blue oder green box - das Wetter, von dem er im Grunde kaum mehr versteht als sein Teleprompter? - Der eine Ehe an die Wand gefahren hat, doch die Zeichen der Zeit, sprich: eines konsequenten Neuanfangs danach, noch lange nicht versteht? - Der zwei Kinder hat, um die er sich kümmern möchte, der schließlich mit dem eigenen Vater (auffällig präsent: der stoische Michael Caine) längst in Rituale des Austauschens erstarrter Allgemeinplätze verfallen ist, so dass der die Verlaufszeit des Films bestimmende endgültige Abschied vom Vater beim Zuschauer ein weiteres unbefriedigtes Gefühl jener Erwartung hinterlässt, die er einem gängigen Film dieser Provenienz nun einmal entgegenbringt? Kurz: Darf ein Film sich so sehr um seine Hauptperson kümmern? (…)

        „Mit großer Emphase ja!“, war die Ansicht des größten Teils des Ausschusses, der dem Film attestierte, eine für sich äußerst stringente und ästhetisch vollkommen geschlossene Studie einer Persönlichkeit zu sein, die aus wenig mehr besteht als aus Oberfläche, dies zumindest jedoch zu begreifen beginnt und in der letzten Bewegung des Films wohl auch ganz bewusst zu Protokoll gibt. (…)

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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