Zum gefeierten Drama „The Whale“ mit Brendan Fraser in der Hauptrolle ist ein erster Trailer erschienen. So hat man den Star wirklich noch nie zuvor gesehen.
Es ist schon kurios: Er ist kaum wiederzuerkennen in „The Whale“, aber man hat den Eindruck, dass Brendan Fraser noch nie so tief in seine Seele blicken lassen hat, wie im gefeierten Drama von Regisseur Darren Aronofsky („The Fountain“). Die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Samuel D. Hunter hat im internationalen Festivalzirkus für Aufsehen gesorgt und einige Preise abgeräumt. Ganz besonders frenetisch gefeiert wurde Hauptdarsteller Brendan Fraser für seine Darbietung als 272-Kilo-Mann Charlie. Und nun gibt es endlich den langersehnten ersten Trailer zu bestaunen:
Allzu viel zu sehen gibt es da noch nicht, aber der Kontrast aus dem beengenden 4:3-Format, der exemplarisch für die vier Wände steht, die Charlie seit dem Tod seines Partners und der darauffolgenden massiven Gewichtszunahme nicht mehr verlassen hat, und der Sehnsucht nach dem Draußen, der Freiheit erzeugt eine unnachahmliche Melancholie und hoffnungsvolle Antizipation, sodass man den deutschen Kinostart kaum erwarten kann. Wer die Werke von Regisseur Aronofsky kennt, weiß, dass er ein Meister im Aufdecken unterdrückter Wünsche ist und einen Blick für jede noch so kleine emotionale Regung besitzt. Ein Blick sagt bei ihm mehr als ganze Filme anderer Filmemacher*innen. Dass dazu das angesagte Independent-Label A24 am Film beteiligt ist, kann man getrost als Qualitätssiegel betrachten.
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Leider müssen sich Kinofans hierzulande aber noch eine ganze Weile gedulden, während der Film in den USA bereits am 9. Dezember 2022 in die Kinos kommt, gibt es noch keinen deutschen Starttermin. In Großbritannien kommt das Drama am 3. Februar 2023 in die Kinos. Gut möglich also, dass auch wir uns bis dahin in Geduld üben müssen.
„The Whale“ befeuert die „Brenaissance“
Nein, auch wenn Brendan Fraser aufgrund einiger Schicksalsschläge in der Vergangenheit und auch dem Alter geschuldet einfach nicht mehr die Figur besitzt, die ihn Ende der 1990er-Jahre zum Teenie-Schwarm machte, ist er natürlich weit davon entfernt, die Rolle des Charlie in „The Whale“ ganz ohne Zuhilfenahme eines Fettanzugs zu spielen. 272 Kilos soll der wiegen, das hätte nicht einmal ein Christian Bale hinbekommen.
Viel wichtiger war es für Fraser jedoch, ganz genau in die Psyche von Menschen einzutauchen, die aufgrund ihrer Körpermasse herausstechen. Er habe dabei erfahren, wie mental stark sie sein müssen:
„Ich lernte die Menschen zu schätzen, deren Körper so ähnlich sind. Ich habe gelernt, dass man eine unglaublich starke Person sein muss, körperlich wie geistig, um diesen Körper zu bewohnen. […] Ich glaube, dass Charlie der bei Weitem heldenhafteste Mann ist, den ich je gespielt habe. Denn seine Superkraft besteht darin, das Gute in anderen zu sehen und es in sich selbst hervorzubringen.“
Diese Hingabe an seine Rollen ist mit ein Grund, warum ihn seine Fans feiern. Und von denen bekommt Fraser immer mehr. Es ist sogar von der „Brenaissance“ die Rede, vom großen Comeback des einstigen Superstars. Kein Wunder, dass er bereits als heißer Anwärter auf den Oscar 2023 als bester Hauptdarsteller gehandelt wird. Neben Fraser spielen zudem Sadie Sink aus „Stranger Things“, Hong Chau, Ty Simpkins sowie Samantha Morton mit.
Den jeweiligen Film nur anhand der Kostüme erkennen? Für Filmfans mit Sicherheit keine große Sache, oder? Testet euch: