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Weder schwul noch fett: Harte Kritik an Brendan Fraser und „The Whale“

Weder schwul noch fett: Harte Kritik an Brendan Fraser und „The Whale“
© Imago/NurPhoto

Brendan Fraser wird aktuell für seine Darbietung in „The Whale“ international gefeiert. Doch nicht von allen gibt es Lob. Ein Schauspielkollege übt nun Kritik.

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Es ist der vorläufige Höhepunkt des als „Brenaissance“ betitelten Comebacks einer der größten Stars der Neunziger: Darren Aronofskys „The Whale“ zeigt Brendan Fraser wie nie zuvor – als 270 Kilo schweren Mann, der nicht über den Verlust seines Partners hinweggekommen ist und sich vollkommen aus der Gesellschaft zurückgezogen hat. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und beim Toronto International Film Festival wurde der 53-Jährige für seine Darbietung mit Lob, Preisen und stürmischem Applaus überschüttet. So viel Aufmerksamkeit gab es für ihn zuletzt wohl beim Blockbuster „Die Mumie“, den ihr über Amazon streamen könnt.

Doch nun gibt es auch Kritik; nicht etwa an Frasers Schauspiel, sondern an seiner Besetzung. Gegenüber People zeigte sich Schauspieler Daniel Franzese („Girls Club – Vorsicht bissig!“) enttäuscht darüber, dass mit Fraser ein heterosexueller und nicht annähernd so übergewichtiger Schauspieler die Rolle ergattert hat, für die er geradezu prädestiniert sei:

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„Ich liebe Brendan Fraser, also bin ich sehr zwiegespalten. Ich habe mich sehr für ihn gefreut, als er in Venedig so bescheiden aufgestanden ist und diesen Moment haben durfte. Er ist ein reizender Mann. Und es ist großartig. Aber warum? Warum musste er einen Fettanzug tragen, um einen 270 Kilo schweren, schwulen Mann zu spielen? Um endlich die Gelegenheit zu haben, in einem prestigeträchtigen Film mitzuwirken, der vielleicht für einen Preis nominiert wird und in dem Geschichten über Menschen erzählt werden, die wie wir aussehen? Das ist der Traum. Wenn sie also immer wieder jemanden wie Brendan Fraser engagieren, bleibt mir und den anderen dicken, schwulen Kerlen nur zu sagen: ‚“Was zum Teufel?‘ Das ertragen wir nicht!“

Tatsächlich musste Fraser einen Fettanzug tragen, um den Charakter Charlie adäquat darstellen zu können. Daniel Franzese, der an „RuPauls Secret Celebrity Drag Race“ teilgenommen hat, mag zwar einiges an Gewicht auf die Waage bringen, aber auch er wäre mit Sicherheit nicht ohne Fettanzug ausgekommen. Doch ihm dürfte es eher um die mentale Einstellung gehen. Es ist ein Unterschied, einen Schwulen zu spielen und tatsächlich schwul zu sein. Diesen Stars in unserem Video wurde dagegen gesagt, sie seien „zu hässlich“ für Hollywood.

Kritik an Hollywood: Die Welt ist homophob

Von einer solchen Rolle wie die des Charlie in „The Whale“ könne er nur träumen, zeigt sich Franzese im Interview enttäuscht:

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„Ich hätte es geliebt, dafür (‚The Whale‘, Anm. d. Red.) vorzusprechen. Ich meine, wer weiß mehr darüber, wie es ist, ein fettleibiger, schwuler Mann zu sein, als ein fettleibiger, schwuler Mann? Aber ich schätze, man kann ruhig einen Fettanzug tragen und tun, was man tun muss, um einen Oscar zu bekommen. Wir werden derweil dasitzen und warten.“

Einen Grund, warum er solche Rollen nicht angeboten bekomme, sehe der 44-Jährige darin, dass weder Hollywood noch die Welt bereit seien für offen schwule Schauspieler:

„Das größte Problem, das wir aktuell in unserer Branche haben, ist, dass Leute wie ich und meine Kollegen ihre Filme nicht wirklich im Ausland verkauft bekommen, wenn wir tatsächlich queer sind, weil die Welt homophob ist.“

Interessanterweise wird Franzeses Behauptung von Matt Damon, einem der einflussreichsten Schauspieler*innen Hollywoods, gestützt. So sagte er gegenüber The Guardian in 2015, dass es der Karriere schaden würde, sich zu outen:

„Egal ob man hetero oder schwul ist, die Leute sollten nichts über die eigene Sexualität wissen, denn das ist eines der Geheimnisse, die man spielen können sollte.“

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Eure Leute sagen euch ständig, ihr hättet etwas von einem Hollywoodstar? Dann macht den Test und seht selbst:

Welchem Star ähnelst du am meisten?

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