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The Wolf of Wall Street: Jordan Belfort träumt den amerikanischen Traum – und wacht auf in der korrupten Realität des Kapitals, das nur eine Maxime kennt: hemmungslose Habgier. Als Broker jongliert Belfort bald mit Millionen, feiert Ende der 80er-Jahre exzessive Erfolge mit seiner Maklerfirma „Stratton Oakmont“ und entwickelt schon mit Anfang 20 seinen radikal luxuriösen Überflieger-Stil – was ihm den Titel „Der Wolf von der Wall...

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Handlung und Hintergrund

1987 verliert Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) seinen Job als Börsenmakler an der Wall Street wegen einer Finanzkrise. Akzeptablen Alternativen beraubt, beginnt er daraufhin eine Arbeit bei einer kleinen, zwielichtigen Firma, deren Erfolg darauf beruht, naiven Kunden riskante Aktien zu verkaufen. Durch seine aggressive Art kann Jordan schnell überraschende Erfolge aufweisen und gelangt zu einem kleinen Vermögen. Zusammen mit seinem neu gewonnenen Freund Donnie Azoff (Jonah Hill) und einigen Bekannten gründet er die Firma Stratton Oakment. Ihr Konzept ist genauso simpel wie illegal: Sie preisen wertlose Aktion als garantiert gewinnbringend an und verkaufen sie an ahnungslose Personen. Nach einem Artikel im Magazin Forbes rennen ihm junge Banker die Tür ein, da sie sich in seiner Firma den schnellen Weg zu Reichtum erhoffen. Dies geschieht auch tatsächlich und berauscht von seinem rasanten Erfolg, gleitet Jordan zunehmend in einen dekadenten Lebensstil ab. Er beginnt damit, eine ganze Reihe von harten Drogen zu konsumieren und nimmt auch vermehrt die Dienste von Prostituierten in Anspruch. Er beginnt eine Affäre mit Naomi Lapaglia (Margot Robbie) und verlässt für sie seine Frau. Durch den beispiellosen Erfolg wird auch das FBI auf Stratton Oakment und sein leitendes Personal aufmerksam. Dem leitenden Ermittler Patrick Denham (Kyle Chandler) scheint es ein persönliches Anliegen zu sein, Jordan zu überführen. Der exzessive Millionär versucht deswegen schnell sein illegal erwirtschaftetes Geld in die Schweiz zu bringen, bevor ihm das FBI zu nah kommt.

„The Wolf of Wall Street“ ist eine US-amerikanische, schwarze Komödie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Die Regie übernahm Martin Scorsese, für den es die fünfte Zusammenarbeit mit Leonardo DiCaprio darstellte. Der Film wurde für fünf Oscars nominiert, konnte jedoch keine der Kategorien für sich entscheiden.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Martin Scorsese
Produzent
  • Georgia Kacandes,
  • Alexandra Milchan,
  • Irwin Winkler,
  • Rick Yorn,
  • Danny Dimbort,
  • Joel Gotler,
  • Leonardo DiCaprio,
  • Emma Tillinger,
  • Joey McFarland,
  • Riza Aziz
Darsteller
  • Leonardo DiCaprio,
  • Jonah Hill,
  • Margot Robbie,
  • Matthew McConaughey,
  • Kyle Chandler,
  • Rob Reiner,
  • Jon Favreau,
  • Jean Dujardin,
  • Cristin Milioti,
  • Jon Bernthal,
  • Ethan Suplee,
  • P.J. Byrne,
  • Brian Sacca,
  • Jon Spinogatti
Drehbuch
  • Terence Winter
Musik
  • Howard Shore
Kamera
  • Rodrigo Prieto
Schnitt
  • Thelma Schoonmaker
Casting
  • Ellen Lewis

Kritikerrezensionen

    1. Nie zuvor wurde der verbrecherische Handel am Kapitalmarkt so virtuos und absurd zugleich in Szene gesetzt. Ein nicht unproblematischer, aber sehenswerter Film.
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      1. Ende der 80er Jahre will der junge motivierte Jordan Belfort in New York als Börsenmakler Karriere machen. Von Mentoren beeinflusst, lernt er schon bald die Welt der Wall Street mit all ihren Verlockungen kennen. Als Belfort mit seinem Freund Danny ein eigenes Aktienunternehmen gründet, lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten und er schwimmt schon bald in Geld, Drogen und hübschen Mädchen. Doch nicht alle Geschäfte, die Belfort und seine Kompagnons durchführen, sind auch legal. Bald schon ist ihm das FBI auf den Fersen. Und für Belfort wird es immer schwerer, mit dem Leben auf der Überholspur Schritt zu halten. Martin Scorsese hat sich für seinen neuen Film der wahren Geschichte eines berüchtigten Börsenmaklers bedient. Doch sein Film ist viel mehr als nur ein „Einzelschicksal“. THE WOLF OF WALL STREET ist eine Mileustudie einer Zeit, in der die Börse boomte, und das Geld, zusammen mit Alkohol und Drogen, in Strömen floss. Die hochgradige Dekadenz dieser Branche und das allgemeine Gefühl von „Sex, Drugs und Rock’n Roll“ inszeniert Scorsese in einem sprichwörtlichen Bilderrausch, dem man staunend folgt. In Leonardo DiCaprio findet er die perfekte Besetzung für den Protagonisten, der mit seinem Erfolg selbst nicht umgehen kann. Immer mehr verwandelt er sich in einen machtbesessenen und skrupellosen Anführer einer Horde seelenloser Verkäufer, der ohne Drogen nicht mehr leben kann und dem jeglicher Realismus abhanden gekommen ist. Mit seinem passenden Soundtrack, den er ironisch gebrochen und treffend platziert, beweist Scorsese erneut seinen virtuosen Umgang mit Musik. Der gesamte Film wirkt wie eine übergroße und überdrehte Party, bei der man als Zuschauer das Gefühl hat, sie könne nur mit einem Riesenkater enden. Martin Scorsese neuestes Meisterwerk ist ein überspitztes, bissiges und dennoch wahrhaftiges Gesellschaftsporträt.

        Jurybegründung:

        Die wahren Gangster von New York sitzen in der Wall Street. Von seiner Form erinnert THE WOLF OF WALL STREET an GOOD FELLAS. Auch hier ist die Grundlage ein autobiografischer Text, der vom Aufstieg und Fall eines amoralischen Protagonisten erzählt. Auch hier wird aus der Innenperspektive eines verschworenen Männerbundes erzählt, der nicht umsonst mit Robin Hood und seinen lustigen Kumpanen verglichen wird. Auch hier werden Exzesse von Lust, Sucht und Gier mit einer kalten Virtuosität zelebriert. Doch diesmal ist der manische Antiheld ein Börsenmakler, und auch wenn diese Geschichte von Brokern, die Anleger mit wertlosen Aktionen um ihr Geld bringen, in den noch weitgehend analogen 80er und 90er Jahren spielt, sieht das Publikum ihn mit dem Wissen um die verheerenden Auswirkungen von verbrecherischen Börsengeschäften in den letzten Jahren. Scorsese hat erkannt, dass die Groteske eine angemessene Form ist, mit der man sich auf ein solch absurdes System wie der Finanzmarkt einen Reim machen kann. Und so ist THE WOLF OF WALL STREET zugleich mit einem boshaft überdrehten Humor und eisiger Distanz erzählt. Die Filmfiguren sind Karikaturen, unter denen es nicht einen auch nur halbwegs sympathischen Menschen gibt. Und Scorsese zeigt sie in dekadenten Panoramen, wie jenen wilden Feiern in den Büroräumen, bei denen mit kleinwüchsigen Menschen auf Zielscheiben geworden wird, eine Frau sich für 10000 Dollar kahl scheren lässt oder eine Blaskapelle halbnackt durch die Tischreihen marschiert. Ein Drogenrausch wird in hypnotisch wirkender Zeitlupe inszeniert, und Reichtum mit einer obszön wirkenden Arroganz ausgestellt. Aber es gibt auch kleine, grandios geschriebene und gespielte Szenen wie jene, die damit endet, dass sich Matthew McCounaughey und Leonardo DiCaprio bei einem gemeinsamen Lunch motivierende auf die Brust trommeln. DiCaprio kann inzwischen so perfekt Scorseses Visionen verkörpern wie es früher Robert DeNiro vermochte. Es gibt Momente, in denen er in der Rolle des Jordan Belfort buchstäblich zur Fratze wird. Er spielt ihn mit einer furchtlosen Intensität, zugleich voller Charisma und erbärmlich. Man ist von diesem Wolf zugleich abgestoßen und fasziniert.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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        1. Die Titelfigur des satirischen Börsenkrimis "The Wolf of Wall Street", Jordan Belfort, ist eine reale Person. Der kometenhafte Aufstieg des Brokers zum Multimillionär der 1990er Jahre führte schließlich ins Gefängnis, wenn auch nur für kurze Zeit. Auf der Basis von Belforts Memoiren erzählt Regisseur Martin Scorsese ("Hugo Cabret", "Shutter Island") eine exemplarische Geschichte über Gier. Ein Tausendsassa wie Jordan Belfort, der Coco Chanels Yacht besitzt, wird beneidet und bewundert von unzähligen Leuten, die selbst an das Prinzip der wundersamen Geldvermehrung glauben.

          An Jordans erstem Tag an der Wall Street erklärt ihm der zynische Broker Mark Hanna (Matthew McConaughey), dass es nur darum geht, sich das Geld der Kunden einzuverleiben. Zur Bekräftigung trommelt er sich an die Brust wie ein Gorilla und stimmt einen Rap an. Später skandiert Jordan in seiner Firma selbst Angriffsparolen, feiert Sexorgien und konsumiert Drogen, Drogen, Drogen. Sein Aufstieg mit halblegalen bis kriminellen Geschäften auf dem wenig regulierten Börsenmarkt spiegelt den amerikanischen Traum: Wer reich ist, hat recht. Jordan hält sich für unbesiegbar: Moral ist etwas für Arme.

          Scorsese zeigt minutiös, wie sich der vom Forbes-Magazin als „Wolf der Wall Street" bezeichnete Jordan zum Affen macht. In einer Szene robbt er, von seiner Lieblingsdroge außer Gefecht gesetzt, auf dem Bauch zu seinem Ferrari, weil es geschäftlich das Schlimmste zu verhindern gilt. DiCaprio gibt für die Rolle alles, inklusive ironischer Distanz: Einmal nennt ein FBI-Agent Jordan einen „kleinen Mann" und dieser fühlt sich entlarvt als Emporkömmling, der Luxus mit Leistung verwechselt.

          Gerade weil Jordan kein wirklich berührender Charakter ist, rechtfertigt er keinen drei Stunden langen Film. Streckenweise aber wirkt die Energie der Inszenierung berauschend, mit ihrer Eleganz, den Bildern des euphorischen Taumels, dem frech eingestreuten Voice-Over und den musikalischen Ohrwürmern. So viel kreativer Pepp ist in Hollywood rar. Man versteht, warum Jordan nie genug kriegt, man versteht auch, warum Scorsese endlos weiterdrehen könnte: weil es so viel Spaß macht.

          Fazit: Martin Scorseses "The Wolf of Wall Street" ist eine berauschend inszenierte Satire über Geldgier, die ihrer betrügerischen Titelfigur jedoch zu lange huldigt.
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