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Thor: Spektakuläre Einführung des hammerschwingenden Gottessohns, der, auf die Erde verbannt, zum würdigen Erben Odins reifen und im Himmelsreich Asgard die perfiden Pläne seines Bruders stoppen muss.

Handlung und Hintergrund

Kurz vor seiner Inthronisation als neuer König des Himmelsreichs Asgard wird Thor ein Opfer seines Temperaments, lässt sich zu einem Vergeltungsschlag gegen die frostigen Riesen von Jotunheim provozieren, womit der Krieg zwischen den Erzfeinden erneut ausbricht. Von Vater Odin seiner Kräfte beraubt und auf die Erde verbannt, muss Thor Vernunft lernen, sich als Nachfolger seines Vaters würdig erweisen, der in Asgard von Kriegern anderer Welten bedroht wird, den gefährlichsten Gegner aber in der eigenen Familie hat.

 

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sir Kenneth Branagh
Produzent
  • Alan Fine,
  • Stan Lee,
  • David Maisel,
  • Patricia Whitcher,
  • Louis d'Esposito,
  • Kevin Feige
Darsteller
  • Chris Hemsworth,
  • Natalie Portman,
  • Tom Hiddleston,
  • Stellan Skarsgård,
  • Colm Feore,
  • Ray Stevenson,
  • Idris Elba,
  • Kat Dennings,
  • Rene Russo,
  • Sir Anthony Hopkins,
  • Clark Gregg,
  • Jaimie Alexander,
  • Tadanobu Asano,
  • Joshua Dallas
Drehbuch
  • Ashley Miller,
  • Zack Stentz,
  • Don Payne
Musik
  • Patrick Doyle
Kamera
  • Haris Zambarloukos
Schnitt
  • Paul Rubell
Casting
  • Randi Hiller

Kritikerrezensionen

    1. Die Anfänge der Comicserie „The Mighty Thor“ erinnern stark an den Hit „Superman“. Schöpfer Stan Lee kombinierte Charaktere der nordischen Sagenwelt mit Elementen des Superhelden-Genres. Zu Beginn stand der Konflikt zwischen dem hitzköpfigen Göttersohn Thor und seinem strengen Vater Odin, der zum erzwungenen Exil führte. Auf der Erde trat der Verbannte stets in Gestalt des verkrüppelten Chirurgen Dr. Donald Blake auf, der den mythischen Hammer Mjolnir in einer norwegischen Höhle fand. Wenn der Arzt seinen Krückstock einmal aufschlug, verwandelte er sich in Donnergott Thor, was aber nur für eine gewisse Zeitspanne möglich war. Heimlich verliebte sich die rothaarige Krankenschwester Jane Foster sowohl in den schüchternen Doktor als auch in den blonden Superhelden, bis er ihr eines Tages seine doppelte Identität offenbarte. Später verfiel zudem die Göttin Sif dem zwischen Erde und Asgard reisenden Prinzen, was zu neuen amourösen Verwicklungen führte.

      Natürlich wurden in Kenneth Branaghs Verfilmung diese Plotelemente der Comicvorlage, die sich im Laufe der Jahrzehnte ohnehin mehrfach veränderten, den Hollywood-Gegebenheiten und dem aktuellen Geschmack angepasst. Längst dürfen die Damen emanzipierter agieren als vor vierzig Jahren: Gleichberechtigt kämpft Sif (Jamie Alexander), die einst häufig aus der Bredouille gerettet werden musste, nun in Thors Freundesschar gegen Asgards Gegner, während sich Jane Forster als talentierte Physikerin auf die Spuren des Übersinnlichen begibt. Nach wie vor zeigt sich die Frauenwelt aber von der Physis des blonden Hünen beeindruckt. Auf die zweite Identität verzichten die Autoren zwar, doch in Anspielung auf den Comic verschafft ihm Professor Andrews nun einen falschen Ausweis als Dr. Blake, obwohl man dem Muskelmann kaum den Gelehrten abnimmt.

      Chris Hemsworth mag zwar wie ein Bodybuilder wirken, doch der Part gebietet auch nach einem Darsteller mit gehörigem Bizeps. Immerhin gestand Hollywood dem in den Comics glatt rasierten Krieger jetzt Bartbehaarung zu, was ihm aber kaum mehr Kanten verleiht. Davon ganz abgesehen schlägt sich der Australier ganz akzeptabel in der Titelrolle. Gewöhnlich versucht man der Größenunterschied zwischen den Hauptdarstellern zu kaschieren, doch hier ist die Umstand durchaus gewollt, dass Hemsworth seine Leinwandpartnerin Natalie Portman um einen Kopf überragt. Dagegen wirkt Tom Hiddleston als sein teuflischer Halbbruder Loki eher fehlbesetzt – der Gott des Bösen tritt eher wie ein grüner Junge auf. Hiddleston dürfte es von Nutzen gewesen sein, dass er mit Regisseur Branagh schon mehrfach auf der Bühne und vor der Kamera stand – zuletzt bei den Mankell-Neuverfilmungen.

      Zunächst erscheint Shakespeare-Experte Branagh als ungewöhnliche Wahl, nachdem das Projekt über Jahre hinweg mehrere Regisseure verschließ. Doch angesichts der altertümlich angelegten Dialoge, reichlich geglättet in deutscher Übersetzung, sowie den Erfahrungen des Multitalents mit Kampfeinlagen im Finale seines Debüt „Henri V“ mögen Marvel und Paramount dessen Affinität zum Stoff erkannt haben. Branagh gestand, als Kind ein Fan der Comicserie gewesen zu sein. Seine Kinoversion liefert die erwarteten spektakulären Schlachten, etwa im Eiskristallreich, oder einen Kampf der deutlich unterlegenen Waffenbrüder gegen den unüberwindlichen Zerstörer in New Mexico. Etwas gleichförmig wechselt seine Inszenierung im Mittelteil zwischen As- und Midgard hin und her, wobei das Götterreich mehr wie eine verschnörkelte Bahnhofsvorhalle wirkt. Erfreulicherweise peppte die Autorenschaft entgegen den oft bierernsten Comic Books den Plot mit reichlich Ironie auf.

      Inzwischen hat Marvel bei seinen Verfilmungen stets das große Ganze im Blick, was die Zusammenführung aller Helden beim kommenden „Avengers“-Film betrifft. Daher tritt erneut Clarc Gregg als undurchsichtiger „SHIELD“-Agent Coulson auf, vertraut aus den „Iron Man“-Filmen. Ebenso wenig darf bei der obligatorischen Szene nach dem Nachspann Samuel Jackson als „SHIELD“-Chef Nick Fury fehlen, der auf zwei Charaktere des Films trifft, um die Fortsetzung vorzubereiten. Nicht unbedingt nötig gewesen wären die 3D-Effekte, aber diese braucht man wohl heutzutage, um einen solchen Blockbuster verkaufen zu können. Sicherlich legte Branagh nicht die beste aller Marvel-Verfilmung vor, doch sein Actiondrama um Generations- und Familienkonflikte, Identitätsfindung und Verantwortung zählt durchaus zu den gelungenen Beispielen der überschwappenden Superheldenwelle.

      Fazit: Solides, humorvolles Fantasy-Heldenepos um einen (in Ungnade) gefallenen Göttersohn, bei dem Marvel-Fans auf ihre Kosten kommen.
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    2. Thor: Spektakuläre Einführung des hammerschwingenden Gottessohns, der, auf die Erde verbannt, zum würdigen Erben Odins reifen und im Himmelsreich Asgard die perfiden Pläne seines Bruders stoppen muss.

      Beim Odin! Das erste Kinoabenteuer von Marvels nordischem Göttersohn sät im Entertainmentverbund von Familiendrama, Action und Komik die Saat für weitere Erdbesuche.

      Ein Jahr vor der Superhelden-Elefantenrunde „The Avengers“, auf die nach „Iron Man“ nun auch hier verwiesen wird, bekommt der 1962 ins Marvel-Universum eingeführte „Thor“ seine Big-Budget-Premiere. Kenneth Branaghs Verpflichtung als Regisseur erzeugt dabei nur auf den ersten Blick eine kosmische Irritation, denn der Shakespeare-Veteran kennt sich aus mit Erbstreit und Intrigen im royalen Milieu, zeigte überdies bereits bei seinem im 70mm-Format gedrehten „Hamlet“ seine Affinität zu großen Bildern. Branaghs Einführung von „Thor“ ist dann auch ein angemessener, wenn auch im Tempo etwas übertakteter Donnerschlag.

      In insgesamt 25 Minuten etabliert der Film die kriegerische Vorgeschichte zwischen Thors Heimat, dem golden strahlenden Himmelsreich Asgard, und den frostigen Riesen aus dem Eiskristallreich Jotunheim, den Erzfeinden Asgards, zeigt Thors Stellung als vor der Inthronisation stehender Nachfolger Odins (Anthony Hopkins im Hagen von Tronje-Look) und schließlich den freien Fall des Erstgeborenen durch einen perfiden Plan seines Bruders Loki. Wie von diesem manipulierenden Ur-Jago erwartet, reagiert Thor auf einen Blitzüberfall feindlicher Krieger mit ungebremster Wut und tobt sich auf der winterlich-düsteren Welt Jotunheims mit seinem mächtigen Superhammer aus. Diese Sequenz, ein atemloser Fight mit rotäugigen Frostgiganten und einem monströsen Biest, hat „Herr der Ringe“-Qualitäten und setzt einen frühen Höhepunkt in einem Film, der nach Thors Verbannung durch Odin auf die Erde zur Ruhe kommt und erst im letzten Drittel wieder richtig Fahrt aufnimmt. Bis auf wenige, mit gutem Timing genutzte Momente verzichtet Branagh weitgehend auf komische Konfrontationen Thors mit der irdischen Realität. In dieser hat Thor keine Superkräfte, muss sich des Hammers erst würdig erweisen, der, von Odin in die Wüste New Mexikos geschleudert, zum Pilgerzentrum neugieriger Möchtegerns wird, die vergeblich versuchen, die göttliche Waffe im Geiste von Camelot aus dem Boden zu ziehen. Die zarten romantischen Bande des Besuchers zu einer Wissenschaftlerin (Natalie Portman) entwickelt der Film mit Charme, muss aber die Erde immer wieder verlassen, um im Himmelsreich Lokis Machtübernahme zu verfolgen.

      Der finale Showdown der Brüder bleibt im Eindruck hinter der Überwältigungseröffnung und einem Destruktionsauftritt des Destroyers, eines einst von Odin geschmiedeten Feuer speienden Metallriesen, zurück, und auch die 3D-Konvertierung wie auch einige Digitaleffekte lassen Luft nach oben. Ungeachtet dessen bietet diese Comicverfilmung neben einer Leistungsschau in Produktionsdesign reichlich Spektakel und visuelle Attraktionen, darüber hinaus einen gut gecasteten, überzeugenden Newcomer (Chris Hemsworth), in Idris Elba einen coolen kosmischen Portalswächter und insgesamt Entertainment genug, um weitere Auftritte des Donnergotts auch als Solist möglich zu machen. kob.
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