Ein neues Buch liefert uns Einblicke in die Geschichte des MCU – und verrät unter anderem, dass eine göttliche Rolle eine Schauspiel-Ikone vor dem Ruhestand bewahrte.
Am 19. Oktober 2021 erschien das umfangreiche Werk „The Story of the Marvel Studios: The Making of the Marvel Cinematic Universe“ (hier könnt ihr es bei Amazon bestellen), das seinem Titel natürlich gerecht wird. Fans erwarten darin einige Geschichten über die Entstehung des Marvel Cinematic Universe (MCU) und einige Blicke hinter die Kulissen.
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Ein solcher kommt erstaunlicherweise von Hollywood-Legende Anthony Hopkins (via Slashfilm) – der gestand, dass er vor seiner Rolle als Odin in „Thor“ eigentlich seine Karriere beenden wollte! Zum Glück erreichte Hopkins die Anfrage von Regisseur Kenneth Branagh, ob er statt dem Ruhestand nicht viel lieber zum damals noch jungen MCU wechseln wolle. Hopkins fasste dies wie folgt zusammen:
„Ken Branagh gab mir den Willen zurück, zu arbeiten. Ich wollte es beenden, wirklich. Aber er lässt dich das nicht machen. Mit Ken zu arbeiten, war wie eine Injektion neuer Energie in mein Leben. Er hat dieselbe ansteckende Eigenschaft anscheinend auf alle im Team ausgeübt. Sein Enthusiasmus, seine Einstellung sind so positiv, dass er das Beste in allen zum Vorschein bringt.“
Anthony Hopkins Leistung als Hannibal Lecter in „Das Schweigen der Lämmer“ ist legendär – dabei war er in dem Film kaum zu sehen. Wie viele Minuten lang Hopkins in dem Film auftauchte und weitere spannende Filmfakten liefert euch unser Video:
Darum wollte der „Thor“-Regisseur unbedingt Anthony Hopkins als Odin haben
Wir dürfen uns wohl alle bei Kenneth Branagh bedanken, dass er Anthony Hopkins von der Odin-Rolle überzeugte. Schließlich war dieser nicht nur in den drei „Thor“-Filmen ein Highlight (besonders in dieser Szene). Seit „Thor“ im Jahr 2011 begeisterte Hopkins unter anderem mit seiner Darbietung als Dr. Robert Ford in der Sci-Fi-Serie „Westworld“ und gewann bei der diesjährigen Oscarverleihung den Oscar als Bester Hauptdarsteller für das allseits gefeierte Drama „The Father“. Für das Netflix-Drama „Die zwei Päpste“ konnte Anthony Hopkins zudem eine weitere Oscar-Nominierung für seine Darstellung als Papst Benedikt XVI. einstreichen.
Dass Kenneth Branagh derart auf Hopkins als seinen Odin bestand, lag daran, dass der Shakespeare-erfahrene Regisseur genau wusste, welche Qualitäten er in seinem Allvater suchte:
„Anthony brachte eine enorme Tiefe, Intelligenz und Gefühl zu Odin, was die Möglichkeit für ein wirklich bewegendes Familiendrama schuf. Er kann Befehle geben, aber er kann auch sehr sympathisch sein. Seine menschlichen Eigenschaften hielten die Dynamik kraftvoll, ohne zu überreizen. Er konnte königliche Verantwortung vermitteln und dich trotzdem spüren lassen, dass er seine beiden fehlgeleiteten Söhne liebte.“
In „Thor 4: Love and Thunder“, der nach etlichen MCU-Verschiebungen jetzt am 6. Juli 2022 in den deutschen Kinos anläuft, werden wir auf Anthony Hopkins aller Voraussicht nach verzichten müssen; wobei es Odin in anderer Form doch in den Film schaffen dürfte. Trotz seiner inzwischen 83 Jahre hält die neue Energie, die ihm Kenneth Branagh eingeflößt hat, offensichtlich noch immer an, denn Hopkins dreht weiterhin Filme. Fans dürfen sich beispielsweise auf ihn in „The Son“ freuen, der die thematische Trilogie von „The Father“-Regisseur Florian Zeller fortführt.
Nicht nur Odin segnete im MCU das Zeitliche. Doch wie gut erinnert ihr euch an all die Marvel-Tode? Stellt euer Gedächtnis auf die Probe: