Die Marvel-Müdigkeit war nie so zu spüren wie in den letzten Monaten. Doch das müsste nicht sein, meint MCU-Star Chris Hemsworth. Ein einfacher Kniff könnte Abhilfe schaffen.
Mit „Secret Invasion“ startet am 21. Juni 2023 die langersehnte Serienadaption der beliebten gleichnamigen Marvel-Comicreihe bei Disney+. Fans hoffen wenig überraschend auf eine gelungene Umsetzung, auch weil es darum geht, das gerade gewonnene Momentum im Marvel Cinematic Universe (MCU) fortzusetzen. Denn vor dem mit Begeisterung aufgenommenen „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ erlebte das erfolgsverwöhnte Franchise eine Durststrecke. Phase 4 des MCU gilt bei vielen Fans als eher durchwachsen, was vor allem an den Titeln „She-Hulk: Die Anwältin“, „Eternals“ sowie „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und „Thor: Love and Thunder“ liegen dürfte. Mit „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ war der Einstieg in Phase 5 auch nicht gerade triumphal.
Dass man beim letzten „Thor“-Film über das Ziel hinausschoss, gab inzwischen sogar Hauptdarsteller Chris Hemsworth zu. Im selben Gespräch mit GQ warf er jedoch auch einen Blick auf das MCU als solches und kam hinsichtlich des Status quo zu einem eher gemischten Fazit. So fand er „Black Panther: Wakanda Forever“ zwar „richtig cool“, stimmte dem Interviewer aber in dem häufig geäußerten Kritikpunkt zu, dass die Marvel-Filme oftmals zu große Ambitionen haben. Dabei gibt es eine einfache Lösung, wie Hemsworth anmerkte:
„Das ist der Trick: Du musst all diese Geschichten voneinander trennen. Wenn es heißt: ‚Deine Welt ist in Gefahr, das gesamte Universum!‘, dann denkt man sich: ‚Ja, so war es schon in den letzten 24 Filmen.‘ Es muss persönlicher und geerdeter werden.“
Ob das „Secret Invasion“ gelingt, bleibt abzuwarten. Einen ersten Eindruck gewährt euch der folgende Trailer:
Chris Hemsworth hat erstmal keine Lust auf das MCU
Damit dürfte der MCU-Star etlichen Fans aus der Seele sprechen, die sich inmitten all der Weltuntergangsszenarien mehr kleinere, persönlichere Geschichten wünschen würden. Die gibt es zwar vereinzelt noch, siehe „Hawkeye“ und tatsächlich auch „She-Hulk“. Oftmals geht es aber um nicht weniger als das Schicksal der Erde, des Universums und in Zeiten des Multiversums wird sogar gerne noch mal eine Schippe draufgelegt. Für die großen Eventfilme um die Avengers ist das natürlich die nötige Kragenweite, aber die Solo-Abenteuer sollten wohl im Kontrast dazu wirklich öfter mal auf die Bremse treten, um dieses vermeintlich besondere Szenario nicht ausgelutscht wirken zu lassen.
Die vielzitierte Marvel-Müdigkeit macht in dieser Hinsicht offenbar selbst vor den Stars keinen Halt. So gab Chris Hemsworth zwar zu Protokoll, dass er sich eine Thor-Rückkehr immer vorstellen könne, meinte aber zugleich, dass er sehen wolle, ob es etwas Neues über den Superhelden zu erzählen gebe. Zudem merkte er an: „Aber ich möchte wirklich für eine Weile andere Sachen machen.“ Zeitnah sollten Fans also nicht mit einer Thor-Rückkehr rechnen, Chris Hemsworth bleibt uns natürlich trotzdem erhalten. Eine der anderen Sachen, die er außerhalb vom MCU machen will, ist beispielsweise „Tyler Rake: Extraction 2“, den ihr jetzt bei Netflix streamen könnt. Und damit nicht genug: „Extraction 3“ wurde bereits bestätigt. Vor dieser weiteren Fortsetzung werden wir den Australier wiederum in der Apokalypse erleben, denn er darf sich im „Mad Max“-Spin-off „Furiosa“ beweisen, das am 23. Mai 2024 in den deutschen Kinos startet.
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