Russell Crowe wird demnächst gegen Dämonen antreten in „Pope’s Exorcist“ von „Overlord“-Regisseur Julius Avery. Klingt nach höllisch guter Unterhaltung.
Irgendwie kommt man nicht umhin, zu glauben, dass Russell Crowe mit steigendem Alter immer experimentierfreudiger wird. Der Mann, der eher im Thriller, manchmal im Drama zu Hause und eher selten im Eventfilm-Metier zu sehen ist, hat in den vergangenen Jahren ein Interesse an Comicverfilmungen entwickelt. Nach einem Ausflug in das DC-Universum mit „Man of Steel“ wird der australische Schauspieler ab dem 6. Juli 2022 im Marvel Cinematic Universe (MCU) als Zeus in „Thor 4: Love and Thunder“ zu bewundern sein, ehe er dann ab dem 12. Januar 2023 mit „Kraven the Hunter“ in Sony’s Spider-Man-Universe (SSU) zu sehen sein wird.
Seinen Durchbruch schaffte der 58-Jährige als Krieger Maximus in „Gladiator“ im Kampf gegen die Ungerechtigkeit unter Commodus. Zuletzt kämpfte er als psychopathischer Verkehrsrowdy gegen eine Mutter in „Unhinged – Außer Kontrolle“. Und demnächst? Ja, da gibt er eine weitere Genrepremiere, wenn man von „Die Mumie“ absieht, der ohnehin mehr Action als Grusel war. Meine Damen und Herren, Crowe zieht es in Richtung Horrorfilm, wie The Hollywood Reporter berichtet: und zwar als Exorzist. Genauer gesagt wird er der oberste Exorzist des Vatikans im Horrorfilm „Pope’s Exorcist“ und damit seine Befehle wohl direkt vom Papst höchstpersönlich empfangen. Wird er also gerufen, kann das nur das Schlimmste bedeuten.
„Memoiren eines Exorzisten: Mein Kampf gegen Satan“ könnt ihr über Amazon erwerben
Regie wird Julius Avery führen, der mit dem Grindhouse-mäßigen WWII-Horrorfilm „Operation: Overlord“ für Unterhaltung sorgte:
„Es war schon immer ein Wunsch von mir, mit Russell [Crowe] zusammenzuarbeiten. Mit ihm gemeinsam am erstaunlichen ‚Pope‘s Exorcist‘ zu arbeiten, ist ein wirklich wahr gewordener Traum.“
Der Horrorfilm soll dabei auf dem Leben des 2016 verstorbenen Vater Gabriele Amorth beruhen. Amorth war der oberste Teufelsaustreiber des Vatikans und soll im Laufe seiner Karriere über 100.000 Austreibungen vollzogen haben. William Friedkin, Regisseur des Kult-Klassikers „Der Exorzist“, widmete ihm den Dokumentarfilm „The Devil and Father Amorth“, den ihr über Amazon streamen könnt:
„Pope’s Exorcist“: Die Dreharbeiten beginnen noch dieses Jahr
Gegenüber Vanity Fair erläuterte Vater Gabriele Amorth seinen Beruf so:
„Das Ritual des Exorzismus wird nicht von einem gewöhnlichen Priester ausgeübt. Ein Exorzist benötigt eine besondere Ausbildung und muss eine persönliche Heiligkeit besitzen. Er kann gefährlichem Verhalten und persönlicher Bedrohung ausgesetzt sein. Seine Gebete lösen oft eine heftige Reaktion aus, wenn er versucht, einen Lichtstrahl in die Dunkelheit zu werfen.“
Da Avery und sein Team das Leben eines echten Exorzisten verfilmen wollen, kann man davon ausgehen, dass sie etwas mehr Wert auf eine „realistische Darstellung“ des Exorzismus legen werden – zumindest darf man darauf hoffen. Denn einen x-beliebigen Horrorfilm zu drehen, der versucht, übernatürlicher zu wirken als alle anderen Horrorfilme mit ähnlicher Thematik, wäre sicher nicht das, wofür sich Crowe hergeben würde.
Aber Moment mal, was ist eigentlich mit „The Georgetown Project“? Der Horrorfilm von den Machern des Slasher-Geheimtipps „The Final Girls“, M.A. Fortin und Joshua John Miller, wurde bereits 2019 angekündigt und sollte Crowes Horrorfilm-Premiere werden. Tatsächlich ist der Film mit Sam Worthington, Adam Goldberg und Samantha Mathis in weiteren Rollen bereits fertiggestellt und sollte noch irgendwann 2022 erscheinen. Allerdings gibt es hierzu noch überhaupt keine Infos oder Trailer. Gut möglich, dass der Film also noch auf unbestimmte Zeit im Film-Limbo verbleiben wird.
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