Seit mehr als 10 Jahren beherrscht das Marvel Cinematic Universe (MCU) bereits das Kino. Als „Iron Man“ durch die Lüfte flog, waren zwar die Macher höchst ambitioniert, konnten jedoch den nachfolgenden Erfolg kaum abschätzen.
Inzwischen gibt es mehr als 30 Stunden Film und die stecken voller Anspielungen. Wir haben die Marvel-Filme Revue passieren lassen und präsentieren euch: die besten Easter Eggs aus allen MCU-Filmen.
Iron Man (2008)
Zum Ende des Films hält Tony Stark eine Zeitung in der Hand. Darauf erkennt man ein amateurhaftes Foto von Iron Man. Tatsächlich stammt diese Aufnahme von einem Schaulustigen, der die Dreharbeiten fotografierte. Anschließend stellte er das Bild online und die Macher von „Iron Man“ verwendeten es kurzerhand für ihren Film.
Der Unglaubliche Hulk (2009)
Als Samuel Sterns mit Bruce Banner kommuniziert, wird der grüne Wüterich als „Mr. Blue“ angesprochen. Dies ist eine Anspielung auf die Comic-Reihe unter Führung von Bruce Jones. Darin verwendete die langjährige Liebschaft Betty Ross diesen Spitznamen für den „Unglaublichen Hulk“.
Iron Man 2 (2010)
Durch eine Überraschungsattacke auf die Stark Expo hat Iron Man plötzlich alle Hände voll zu tun. Während die Besucher panisch um ihr Leben laufen, stellt sich ein Kind in einer Iron-Man-Maske den angreifenden Androiden mutig entgegen. Unter der Maske ist niemand geringeres als Peter Parker, der spätere Spider-Man – wie wir hier berichtet haben.
Thor (2011)
In der Schatzkammer von Asgard sind allerhand magische und mächtige Objekte zur Schau gestellt. Neben dem Infinity Gauntlet, der in „Avengers: Infinity War“ eine entscheidende Rolle spielen wird und über dessen Bedeutung wir hier mehr erzählen, sieht man ebenfalls den Orb von Agamotto, die Unendliche Flamme, Warlocks Auge, die Schatulle des Ewigen Winters und die Tafel des Lebens und der Zeit. Letztere ist zumindest in den Comics ein wichtiges Instrument um Ragnarök, die Apokalypse, auszulösen.
Captain America: The First Avenger (2011)
Während der Stark Expo sieht man unter einer großen Glasglocke einen Androiden im roten Anzug. Dies ist eine Anspielung auf die Menschliche Fackel, den ersten Superhelden, den Marvel (damals noch als Timely Comics bekannt) im Jahr 1939 auf schwierige Missionen entsandte. Bevor sie später zum integralen Bestandteil der „Fantastic Four“ wurde, kämpfte die Fackel auch an der Seite von Captain America innerhalb der „Invaders“. Fakt am Rande: Chris Evans stand sowohl als Menschliche Fackel als auch als „Captain America“ vor der Kamera.
Marvel’s The Avengers (2012)
Zu Beginn des Films „Marvel’s The Avengers“ überlässt Agent Coulson Tony Stark diverse Akten. Diese haben die Überschrift „Project 42“ – ein klarer Verweis auf die „Civil War“-Storyline in den Comics. Hinter dem Projekt verbirgt sich in Wahrheit ein Gefängnis am anderen Ende des Universums, in welchem Bösewichte und regeluntreue Superhelden verwahrt werden.
Iron Man 3 (2013)
Killians Firma A.I.M. hat in der Comic-Vorlage eine lange Tradition. Als terroristische Einheit mit großem Know-How ausgestattet, war sie lange Zeit ein Dorn im Auge der Avengers. Die Vereinigung unter Führung von MODOK war zunächst eine Absplitterung von Hydra. Nach siegreicher Übernahme durch die Superhelden um Iron Man und Co. gingen die Ressourcen über. Der Name wurde daraufhin von „Advanced Idea Mechanics“ in „Avengers Idea Mechanics“ geändert.
Thor: The Dark Kingdom (2013)
Im zweiten Teil der Heldensaga von Thor wird seiner Comic-Herkunft gehuldigt: In seinem allerersten Heft „Journey Into Mystery“ trat er den Kronans entgegen, Aliens aus Stein mit mörderischer Durchschlagskraft. Einer von ihnen ist auch in „Thor 2: The Dark Kingdom“ zu sehen. Er hat verblüffende Ähnlichkeit mit Korg, den wir später in „Thor 3 – Tag der Entscheidung“ kennenlernen sollten.
The Return of the First Avenger (2014)
Auf dem Grabstein von Nicholas J. Fury steht „The Path of the Righteous Man, Ezekiel 15:17“ geschrieben. Dies hat ausnahmsweise nichts mit Marvel zu tun, sondern mit der wohl bekanntesten Rolle von Samuel L. Jackson in „Pulp Fiction“. In Quentin Tarantinos Oscar-prämiertem Werk zitiert der Charakter Jules diesen Bibelspruch mehrfach.
Guardians of the Galaxy (2014)
In der Sammlung des Collectors finden sich allerhand Schätze, Charaktere und spätere Widersacher/Verbündete von den „Guardians of the Galaxy“. Neben Hund Cosmo und einem Dunkelelfen findet man unter anderem den Kokon von Adam Warlock. Seine Geschichte ist in der Comic-Vorlage eng verwoben mit Thanos‘ Machtergreifung durch die Infinity Steine. Grund dafür: In seiner Stirn befindet sich der Seelenstein.
Avengers: Age of Ultron (2015)
Der Spitzname des Hulkbusters ist Veronica. Zuschauer diesseits des Atlantiks können dies einzig einsortieren, wenn sie „Riverdale“ gesehen haben. In den USA hingegen ist dies eine Anspielung auf die populären „Archie“-Comics. Dort kann sich der Titelheld Archie Andrews partout nicht zwischen zwei Frauen entscheiden: Betty und Veronica. Eine berühmte Betty gibt es bereits in Hulks Leben – Betty Ross, dargestellt von Liv Tyler. Nun gibt es eben auch Veronica.
Ant-Man (2015)
Zum Ende des Films muss sich „Ant-Man“ auf subatomare Größe schrumpfen. In dieser fantastischen Szene sieht man für einen kurzen, aber entscheidenden Moment die Silhouette einer Frau mit vier Flügeln. Fans der Vorlage verstehen dies als klaren Hinweis auf die Fortsetzung „Ant-Man and the Wasp“ und darauf, dass Janet Van Dyne noch lebt.
Captain America: Civil War (2016)
Das kantige Gefängnis von Bucky in „Captain America: Civil War“ hat den einprägsamen Namen D23. Hinter dem gleichen Kürzel verbirgt sich der offizielle Disney-Fanclub D23, benannt nach Disney 1923, dem Jahr, in welchem das Studio gegründet wurde.
Doctor Strange (2016)
Mit Doctor Stranges Sieg über die Abtrünnigen rund um Kaecilius, werden die Unheiligen in die dunkle Dimension gezogen. Das markante Detail hieran: Ihr körperliches Aussehen verändert sich, sodass die Zuschauer das vermeintliche Debüt der „Mindless Ones“ im MCU erleben dürfen. Diese mystischen Geschöpfe mit einem strahlenden Auge treten meist in Scharen auf und besitzen eine starke Durchschlagskraft.
Guardians of the Galaxy 2 (2017)
Inmitten der zahlreichen Mid-Credits und After-Credits-Szenen, die im Marvel-Film-Kosmos mittlerweile zum guten Ton gehören, darf man Zeuge der Wiedervereinigung des originalen Teams rund um die „Guardians of the Galaxy“ sein. Anders als vermutet waren nicht Starlord, Drax und Co. das erste galaktische Heldenteam, sondern Starhawk (Sylvester Stallone), Yondu (Michael Rooker), Martinex (Michael Rosenbaum), Charlie-27 (Ving Rhames), Aleta Ogord (Michelle Yeoh) und Major Vance Astro und Nikki.
Spider-Man: Homecoming (2017)
Ein schöner Verweis auf das Multiverse von Spider-Man wurde in „Spider-Man: Homecoming“ in der Figur von Donald Glover versteckt. Er selbst spielt den Kleinkriminellen Aaron Davis, der als „Prowler“ in New York sein Unwesen treibt. Doch der eigentliche Gag liegt im Satz „Mein Neffe wohnt hier in der Gegend.“ versteckt. Damit spricht er von Miles Morales, der nach Peters Parkers Tod in den Comics den Anzug des Spider-Mans anzieht und als nette Spinne aus der Nachbarschaft für Recht und Ordnung sorgt.
Thor: Tag der Entscheidung (2017)
In einer urkomischen Szene in „Thor 3: Tag der Entscheidung“ sehen wir drei nicht ganz unbekannte Schauspieler in Asgard vorbeischauen. Loki, in der Gestalt von Odin, lässt die Heldengeschichte von Thor in einem Theaterstück richtigstellen, der mit vielen Tränen seinem vermeintlich verstorbenen Bruder nachtrauert. Die drei wichtigsten Rollen wurden dabei von niemand Geringeren als Matt Damon (Loki), Sam Neill (Odin) und Chris Hemsworths Bruder Luke Hemsworth (Thor) dargestellt.
Black Panther (2018)
Die ersten Minuten in „Black Panther“ sind nicht etwa in seiner Heimat Wakanda, sondern in der US-Stadt Oakland angesiedelt. Natürlich ist diese Wahl nicht dem Zufall überlassen, denn zum einen ist Regisseur Ryan Coogler dort beheimatet, zum anderen ist es der Ort, wo 1966 die politische Black-Panther-Bewegung gegründet wurde.
Avengers: Infinity War (2018)
Als Thanos den Seelenstein in „Avengers: Infinity War“ erhält, und nebenbei Gamora tötet, sieht man eine andersartige Welt, die Comicleser als die Seelenwelt kennen. In den Marvel-Comics wurde diese Zwischenwelt häufiger in Verbindung zum Seelenstein gebracht. Demnach gibt es stets Hoffnung für all diejenigen, die nach einer Begegnung mit dem Seelenstein getötet wurden. Sie wurden vielleicht nur in der Zwischenwelt gefangen.
Ant-Man and the Wasp (2018)
In „Ant-Man and the Wasp“ hofft Scotts Tochter Cassie eines Tages in die Fußstapfen ihres Vaters treten zu können. Tatsächlich ist ihr dies in den Comics bereits gelungen. Cassie wird zur Superheldin Stature, die als Teil der Young Avengers die Erde retten darf.
Captain Marvel (2019)
„Captain Marvel“ markiert den ersten MCU-Film, der nach dem Tod der Comiclegende Stan Lee erschienen ist. Umso schöner ist der Cameo und der Tribut, der für Lee gegeben wurde. Nicht nur, dass das gesamte Marvel-Logo mit Ausschnitten des Comicautoren ausgetauscht wurde, der eigentliche Cameo wurde nachträglich verändert. Carol Danvers trifft Mitte der 90er Jahre in einer vollen Bahn auf den Comicschöpfer, der für seinen Cameo in „Mallrats“ seine Textpassage lernt. Extra reingeschnitten wurde ein Lächeln von Brie Larson, als sie den alten Herren sieht.
Avengers: Endgame (2019)
Als die Avengers in „Avengers: Endgame“ in das vergangene Jahr 2012 reisen, müssen sie einige unvorhergesehene Komplikationen bewältigen um an die Infinity-Steine zu kommen. Wie es der Zufall so wollte, muss der Zukunfts-Steve in einen vollen Aufzug steigen, in dem vermeintliche S.H.I.E.L.D.-Agenten wie Brock Rumlow und Jasper Sitwell waren. 2012 wussten die Avengers noch nicht, dass S.H.I.E.L.D. von Hydra unterlaufen wurde, Steve aus der Zukunft weiß hingegen bestens darüber Bescheid. Daher grüßt er die Hydra-Agenten mit der geflüsterten Grußformel „Hail Hydra“ um sie zu besänftigen und auf eine falsche Fährte zu locken. Sein Plan geht auf und er spaziert mit den Infinity-Steinen im Gepäck aus dem Fahrstuhl. Das ist jedoch nicht alles: Im Jahr 2016 gab es einen Aufschrei in der Comicwelt, als Captain America in einer Ausgabe ebenfalls „Hail Hydra“ rief. In den Comics stellte sich heraus, dass er durch seinen Erzfeind Red Skull manipuliert und in einer Parallelwelt als Hydra-Agent erzogen wurde. Im Film nutzt er sein Wissen, um aus der brenzligen Situation unbeschadet herauszukommen.
Spider-Man: Far From Home (2019)
Obwohl die MCU-Auftritte von Spider-Man die bekannte Ursprungs-Geschichte von Peter Parker, dem Tod seines Onkels Ben und dem Leitmotiv „Mit großer Kraft kommt große Verantwortung“ ausgespart hatte, findet sich im zweiten MCU-Solo-Auftritt „Spider-Man: Far From Home“ ein süßer Verweis. Darin reist Peter mit dem Koffer seines verstorbenen Onkels nach Europa. Dies erkennt man an den Initialien BFP – Benjamin Franklin Parker.