Aller guten Dinge sind drei. Das gilt auch für übermächtige Superhelden aus dem MCU, denn nicht immer ist die erste Idee die beste. Ab und zu braucht es etwas frischen Wind.
Es ist schon erstaunlich, wie viel in der erfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten auf Improvisation und Zufällen basiert. Das Marvel Cinematic Universe (MCU) ist wahrlich nicht ein von der ersten Minute an komplett durchgeplantes Meisterstück. Im Gegenteil: Die Verantwortlichen mussten im Laufe der Jahre und teils selbst innerhalb von Produktionen stets flexibel sein, um Optimierungen vornehmen und auf Fehlentwicklungen reagieren zu können.
Das wird vor allem beim selbsternannten stärksten Avengers deutlich: Thor (Chris Hemsworth), dessen Anfänge im MCU wahrlich holprig waren. Der erste Teil von Regisseur Kenneth Branagh mutete wie eine Shakespeare-Interpretation des nordischen Donnergottes an, doch spätestens im zweiten Teil „Thor – The Dark Kingdom“, der von Produktionsproblemen begleitete wurde, zeigte sich dann, dass die Hauptfigur mit diesem Ansatz vor allem eines war: langweilig.
Neues Leben wurde Thor zum Glück dank Taika Waititi eingehaucht, denn der neuseeländische Komiker und Filmemacher überarbeitete in Zusammenarbeit mit Hemsworth den Charakter und präsentierte uns in „Thor: Tag der Entscheidung“ einen praktisch völlig neuen Donnergott. Das überaus gelungene Ergebnis konntet ihr euch am 1. April 2024 ab 20:15 Uhr auf ProSieben ansehen. Wenn ihr die Ausstrahlung verpasst habt und/oder die anderen Thor- und MCU-Filme sehen wollt, dann solltet ihr euch eine Mitgliedschaft beim Streamingdienst Disney+ sichern.
Wie man sich in eine göttliche Form bringt, verrät euch derweil unser Video zum Thor-Workout von Chris Hemsworth (lieber nicht nachmachen):
Darum gilt „Thor 3“ als einer der besten MCU-Filme überhaupt
Satte 93 % Zustimmung von Kritiker*innen und ebenfalls grandiose 87 % positive Reaktionen vom Publikum gab es bei Rotten Tomatoes für den dritten Teil der Thor-Reihe. Im MCU ist „Thor: Tag der Entscheidung“ damit auf einem geteilten siebten Platz vertreten zusammen mit „Spider-Man: No Way Home“. Angesichts der Fülle an MCU-Produktion ein wahrlich beeindruckendes Ergebnis.
Zu verdanken hat der Film die Begeisterung eben vor allem der Neuerfindung von Thor und dem Einfluss von Taika Waititi. Der ließ hier seinen aus Werken wie „5 Zimmer, Küche, Sarg“ bekannten, durchaus abgedrehten Humor einfließen und Chris Hemsworth bewies, dass er ein hervorragendes Comedy-Timing besitzt. Zusätzlich ist „Thor 3“ eine der farbenfrohsten MCU-Produktionen, die trotz all der Albernheiten zudem aber auch den emotionalen Momenten den nötigen Raum und wichtige Charakterarbeit nie aus den Augen lässt (letzteres kann man von dem ungleich kritischer betrachteten Nachfolger „Thor: Love and Thunder“ leider nicht mehr behaupten, weswegen die Comedy-Rechnung da nicht ganz aufging).
Die Handlung selbst dreht sich darum, dass Thor bei seiner Rückkehr nach Asgard feststellen muss, dass sein Bruder Loki (Tom Hiddleston) ihren Vater Odin (Anthony Hopkins) auf die Erde verbannt und getarnt als Göttervater seinen Platz eingenommen hat. Das Familiendrama wird kurz darauf potenziert, da plötzlich Thors Schwester Hela (Cate Blanchett) auf den Plan tritt, die einst von Odin selbst verbannt worden war.
Hela gelingt es, Thors Hammer Mjölnir zu zerstören und die anschließende Flucht ihrer Brüder zu sabotieren. Dadurch landet Thor auf dem Planeten Sakaar, wo der Grandmaster (Jeff Goldblum) regiert. In dessen Gladiator*innen-Arena trifft Thor auf den Hulk (Mark Ruffalo) und neue Verbündete, mit deren Hilfe er nichts Geringeres als Ragnarök verhindern muss, auch bekannt als Untergang Asgards.
Welches Mitglied der Avengers ist euch am ähnlichsten? Unser Quiz liefert die Antwort: