Erst selbst hat in mehreren Marvel-Produktionen mitgewirkt, doch nun schießt Anthony Hopkins gegen die Comicbuchverfilmungen.
In „Thor“ haben wir Anthony Hopkins 2011 das erste Mal als Odin, Vater des titelgebenden Superhelden, im Marvel Cinematic Universe (MCU) zu Gesicht bekommen. In den darauffolgenden Jahren kehrte er für die zwei Sequels „Thor: The Dark Kingdom“ sowie „Thor: Tag der Entscheidung“ als bärtiger Göttervater zurück. Allerdings verriet er im Gespräch mit New Yorker, dass er vom Mitwirken bei den MCU-Produktionen alles andere als begeistert war.
Bei Marvel-Titeln werden zahlreiche Szenen im Studio vor Greenscreens gedreht, sodass die Umgebung sowie einzelne Elemente in der Post-Produktion ergänzt werden können. Für Anthony Hopkins stellt dieses Prozedere keine wirklich ansehnliche Art des Filmemachens dar. Der mittlerweile 85-jährige Darsteller erklärte:
„Sie haben mich in eine Rüstung gesteckt; sie haben mir einen Bart angeklebt. Setz dich auf den Thron, schrei ein bisschen. Wenn man vor einem grünen Bildschirm sitzt, ist es sinnlose Schauspielerei.“
Trotz massig Kritik und einigen nicht mehr ganz so erfolgreichen Kinofilmen bescheren euch die Marvel Studios in den nächsten Jahren noch reichlich Filme und Serien. Welche Produktionen euch erwarten, erfahrt ihr in unserem Video:
Die Kritik an Marvel-Filmen
Jene Aussagen wie die von Anthony Hopkins stellen in Hollywood keine Seltenheit dar. Die Worte des zweifachen Oscarpreisträgers erinnern unter anderem an die Kritik von „GoodFellas“-Regisseur Martin Scorsese, der vor etwa vier Jahren im Gespräch mit Empire (via ComicBook.com) sagte:
„Ich kann sie mir nicht ansehen. Ich habe es versucht, weißt du? Aber das ist kein Kino. Ehrlich gesagt, das, was ich mir darunter vorstellen kann, so gut sie auch gemacht sind, mit Schauspieler*innen, die unter den gegebenen Umständen ihr Bestes geben, sind Freizeitparks. Es ist nicht das Kino von Menschen, die versuchen, einem anderen Menschen emotionale, psychologische Erfahrungen zu vermitteln.“
Kurz nachdem Martin Scorsese dieses Statement von sich gab, meldete sich auch „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola zu Wort und schloss sich der Meinung seines alten Freundes an. Bei der Verleihung der Prix Lumières im Jahr 2019 erklärte er bei der Entgegennahme der Auszeichnung (via The Guardian):
„Wenn Martin Scorsese sagt, dass die Marvel-Filme kein Kino sind, hat er recht, denn wir erwarten, dass wir vom Kino etwas lernen, dass wir etwas gewinnen, etwas Erleuchtung, etwas Wissen, etwas Inspiration. Ich weiß nicht, ob jemand etwas davon hat, wenn er denselben Film immer wieder sieht. Martin war freundlich, als er sagte, das sei kein Kino. Er hat nicht gesagt, dass es verachtenswert ist, aber ich sage, dass es das ist.“
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