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Thumbsucker: Justin Cobb lutscht im Alter von 17 Jahren immer noch den Daumen. Mutter Audrey, selbst verliebt in einen Fernsehkasper, findet's halb so wild, Vater Mike dagegen kontaktiert einen Experten nach dem anderen. So dürfen sich unter anderem Zahnarzt Lyman und Debattierclub-Leiter Mr. Geary als Therapeuten an Justin versuchen. Vielleicht führt die Lösung des Problems aber auch über Sex.

Handlung und Hintergrund

Justin Cobb (Lou Taylor Pucci) lutscht im Alter von 17 Jahren immer noch den Daumen. Mutter Audrey (Tilda Swinton), selbst verliebt in einen Fernsehkasper (Benjamin Bratt), findet’s halb so wild, Vater Mike (Vincent D’Onofrio) dagegen kontaktiert einen Experten nach dem anderen. So dürfen sich unter anderem Zahnarzt Lyman (Keanu Reeves) und Debattierclub-Leiter Mr. Geary (Vince Vaughn) als Therapeuten an Justin versuchen. Vielleicht führt die Lösung des Problems aber auch über den guten, alten Sex. Und sogar Cannabis soll in Fällen wie dem von Justin schon Wunder gewirkt haben.

Mike Mills

Justin Cobb ist 17 und noch immer Daumenlutscher. Kieferorthopäde und Hobbypsychologe Dr. Perry Lyman will ihn mittels Hypnose heilen. Doch damit fangen die wahren Probleme für Justin erst an. Erst muss das rezeptpflichtige Ritalin den Daumen ersetzen, der unbewusst nur ein Mittel gegen Verlustängste ist, danach steigt Justin auf Marihuana und Sex um.

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Der Teenager Justin Cobb lutscht am Daumen. Ein Problem, das Kieferorthopäde und Hobbypsychologe Dr. Lyman mittels Hypnose zu beseitigen gedenkt. Doch die Therapie schlägt fehl, und so nimmt Justin seine Zukunft selbst in die Hand. Mit Hilfe entsprechender Psychopharmaka kommt er vom Daumenlutschen los, doch seine Persönlichkeit verändert sich zusehends. Der einst introvertierte Junge wird Star des Debattier-Clubs, verliebt sich in die rebellische Rebecca, sammelt erste sexuelle Erfahrungen und probiert Drogen aus.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mike Mills
Produzent
  • Anne Carey,
  • Ted Hope,
  • Bob Yari,
  • Cathy Schulman,
  • Anthony Bregman,
  • Robert Stephenson,
  • Anne Carey
Darsteller
  • Lou Taylor Pucci,
  • Tilda Swinton,
  • Vincent D'Onofrio,
  • Vince Vaughn,
  • Keanu Reeves,
  • Benjamin Bratt,
  • Kelli Garner,
  • Chase Offerle,
  • Arvin v. Entena,
  • Ted Beckman,
  • Tyler Gannon,
  • Allen Go,
  • Dakota Goldhor,
  • Kit Koenig,
  • Walter Kirn,
  • Bob Stephenson,
  • Sarah Lucht,
  • Eric Normington,
  • Lanette Prazeau,
  • Colton Tanner
Drehbuch
  • Mike Mills
Musik
  • Tim DeLaughter
Kamera
  • Joaquin Baca-Asay
Schnitt
  • Angus Wall,
  • Haines Hall
Casting
  • Jeanne McCarthy

Kritikerrezensionen

    1. „Thumbsucker“ entpuppt sich ziemlich schnell als eine erfrischende Coming-of-Age-Geschichte. Dem im Mittelpunkt stehende Justin gelingt es auf Anhieb, die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Bezaubernd in seiner Schüchternheit, erstaunlich in seiner Willenskraft und Stärke, präsentiert sich hier ein Newcomer, den man sich merken sollte. Lou Taylor Pucci erhielt für diese Hauptrolle zu Recht den goldenen Bären.

      In seinem Gesicht spiegeln sich Unsicherheit und die Angst wieder, nicht normal zu sein. Ebenso aber der Wunsch danach, normal zu sein. Womit auch schon eines der Hauptthemen des Films benannt wäre: Was ist eigentlich normal? Dieser Frage scheinen sich alle im Film Anwesenden zu stellen. Sie alle tragen ein Idealbild der „normalen Familie“ und des „normalen Menschen“ in sich, dem sie zu entsprechen versuchen.

      Erwachsen werden, den Platz im eigenen Leben finden und sich von der Familie abnabeln. Das sind die Aufgaben, denen sich Justin stellen muss. Dabei kann er sich nur selbst helfen, denn sobald sich andere einmischen, gerät sein Leben noch mehr aus den Fugen.

      Auch Justins Weltsicht verändert sich mehr und mehr. Denkt er zunächst sehr selbstbezogen nur an eigene Probleme, muss er bald erkennen, dass auch die Eltern und der Bruder eine Geschichte haben und dass sie eigentlich mit denselben Problemen kämpfen wie er selbst. Dass er lernt, hinter die Dinge zu blicken, erleichtert ihm seinen Weg erheblich.

      Thumbsucker funktioniert auch als unterhaltsame Komödie. Teilweise absurde Situationskomik wechselt sich ab mit amüsanten Dialogen und überraschenden Wendungen. Besonders das in seiner Selbstfindung wesentlich erfolglosere Spiegelbild Justins, der Zahnarzt Dr. Perry Lyman, sorgt in diesem Zusammenhang für einige Lacher. Viele Gags funktionieren auch gerade deshalb, weil sie im Zuschauer Erinnerungen an die eigene Pubertät wachrufen, an die man nun sowohl schmerzlich als auch wehmütig zurückdenken darf.

      Fazit: Ein erfrischender Film über einen Daumenlutscher, der erwachsen wird.
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