In einem Interview sprach Regisseur Jake Schreier über sein Marvel-Filmprojekt „Thunderbolts“ und betonte, dass der Film voller Überraschungen stecken wird.
Die Avengers sind eine geschlossene Gruppe von Superheld*innen, die sich durch übermenschliche Stärke (oder außerordentliche Intelligenz), ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit sowie ein unumstößliches Vertrauen in ihre Alliierten auszeichnen.
Ganz anders dagegen (Anti-)Held*innen wie Bucky Barnes (Sebastian Stan), Yelena Belova (Florence Pugh) und U.S. Agent (Wyatt Russell). Sie sind, wenn man so will, die Anti-Avengers. Sie sind gehemmt durch ihre Verfehlungen, ihre Schwächen, sie zweifeln an ihrem Wert für die Gesellschaft und glauben nicht an ihre eigenen Stärken. Dass ausgerechnet diese drei gemeinsam mit den nicht minder zweifelgeplagten Taskmaster (Olga Kurylenko), Red Guardian (David Harbour) sowie Ghost (Hannah John-Kame) das „Thunderbolts“-Team bilden werden, klingt fast wie ein Himmelfahrtskommando – und ist es vielleicht ja auch.
Allerdings sollte man sich offenbar nicht dazu hinreißen lassen, die Thunderbolts mit dem Suicide Squad aus dem DC-Lager zu vergleichen. Zumindest nicht, wenn es nach Regisseur Jake Schreier geht. Obwohl der Filmemacher sein Debüt mit dem liebenswürdigen „Robot & Frank – Zwei diebische Komplizen“ gab, den ihr über Amazons kostenlosen Channel Freevee streamen könnt, feierte er seine bisher größten Erfolge mit Musikvideos und TV-Serien. Schreier erlebte erst dieses Jahr mit der Netflix-Miniserie „Beef“ einen phänomenalen Erfolg. Die Serie wurde in satten neun Kategorien für den Emmy nominiert, darunter als Beste Miniserie. Fehlt nur noch der Durchbruch in Sachen Film. Der könnte sich mit „Thunderbolts“ anbahnen, ein Projekt, auf das er sich sehr freue, wie er gegenüber Collider wissen ließ. Aber zugleich betont er, dass Fans ihre Erwartungen zurückschrauben sollten:
„Es war einfach eine ganz andere Herangehensweise und eine neue Art von Geschichte, die es zu erzählen gilt. Ich weiß, dass sie (Marvel Studios, Anm. d. Red.) schon so viele Dinge gemacht haben, aber es ist keine Fortsetzung. Ja, diese Charaktere waren schon einmal da, aber es ist eine neue Geschichte, die erzählt wird, und eine Geschichte mit einer anderen Perspektive, die von den Leuten vielleicht nicht erwartet wird. Und ich glaube, das klingt aufregend und ist eine echte Herausforderung, die es wert ist, angenommen zu werden.“
Neben den Thunderbolts erwarten euch noch jede Menge andere Marvel-Produktionen im Marvel Cinematic Universe (MCU). Welche, das verraten wir euch im Video vor.
„Thunderbolts“: Regisseur Jake Schreier hat bereits Erfahrungen im MCU
Auch wenn „Thunderbolts“ der Regie-Einstand von Jake Schreier im im MCU sein wird, kann er bereits einige Erfahrung vorweisen, nicht nur durch seine Tätigkeit am Set einiger Marvel-Filme, sondern auch durch seine Freundschaft zu Jon Watts, Regisseur der „Spider-Man“-Filme mit Tom Holland als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft:
„Ich denke, was für mich herausstach, war, dass die Besetzung einfach unglaublich ist. Und ich denke, bei jedem Film mit dieser Besetzung kann man sich nur freuen, mit dieser Gruppe an Leuten zu arbeiten. Und dann war Jon Watts auch noch mein Zimmergenosse im College und wir sind gute Freunde. Ich wusste also, was für eine großartige Erfahrung er beim Drehen dieser Filme gemacht hatte. Und ich habe sogar bei einem der ‚Spider-Man‘-Filme in L.A. in der Second Unit mitgearbeitet, sodass ich bereits ein wenig Einblick und Beziehungen in diese Welt hatte.“
Neben den genannten Stars sind zudem Harrison Ford als Thaddeus „Thunderbolt“ Ross, Julia Louis-Dreyfus als Valentina Allegra de Fontaine, Ayo Edebiri sowie „Beef“-Darsteller Steven Yeun mit von der Partie. Aufgrund der Hollywood-Streiks der Schauspielenden und Autor*innen ist die Arbeit an „Thunderbolts“ momentan pausiert, der aktuelle Kinostart ist (noch) am 18. Dezember 2024. Bleibt nur zu hoffen, dass es so bleibt.
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