MCU-Chef Kevin Feige hat die Besatzung der Thunderbolts enthüllt. Die Fans vermissen jedoch zwei große Namen und sind aus einem weiteren Grund skeptisch.
Während wir noch bis 2025 auf neue Avengers-Filme warten müssen (immerhin gibt es dann gleich zwei), werden uns im nächsten Jahr schon die bösen Avengers erwarten. Die Rede ist von den Thunderbolts, die im gleichnamigen Film ihr Debüt im Marvel Cinematic Universe (MCU) feiern. In den Comics gründete Schurke Zemo die Truppe aus Bösewicht*innen, die sich zunächst als Held*innen verkauften, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen und so mehr Freiraum für ihre finsteren Machenschaften erhielten.
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In der MCU-Version muss man wohl allenfalls von den „bösen“ Avengers schreiben, denn die Gruppe besteht hier vielmehr aus Anti-Held*innen, die teils auf der falschen Seite standen und Avengers bekämpft, sich dann aber rehabilitiert haben oder darum zumindest aktuell bemüht sind. Denn auf der D23 Expo hat Marvel-Studios-Präsident und Marvel CCO Kevin Feige jetzt die Zusammensetzung der MCU-Thunderbolts enthüllt und die sieht wie folgt aus:
- Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus), bekannt aus „Black Widow“ und „The Falcon and the Winter Soldier“
- Ghost alias Ava Starr (Hannah John-Kamen), bekannt aus „Ant-Man and the Wasp“
- Red Guardian alias Alexei Shostakov (David Harbour), bekannt aus „Black Widow“
- Yelena Belova (Florence Pugh), bekannt aus „Black Widow“ und „Hawkeye“
- The Winter Soldier alias Bucky Barnes (Sebastian Stan), bekannt aus den drei Captain-America-Filmen sowie „Avengers: Infinity War“, „Avengers: Endgame“ und „The Falcon and the Winter Soldier“
- U.S. Agent alias John Walker (Wyatt Russell), bekannt aus „The Falcon and the Winter Soldier“
- Taskmaster alias Antonia Dreykov (Olga Kurylenko), bekannt aus „Black Widow“
Darum sind die MCU-Fans von den Thunderbolts enttäuscht
Die Besetzung liest sich also fast ausschließlich wie ein Crossover zwischen „Black Widow“ und „The Falcon and the Winter Soldier“, lediglich Ghost war nicht in einem der beiden Titel zu sehen. Das sorgt durchaus für momentan enttäuschte Reaktionen bei den Fans, die vor allem zwei Charaktere vermissen:
„Wo [sind] Zemo und Abomination? (auf dem Bild: ‚Meine Enttäuschung ist unermesslich und mein Tag ist ruiniert.‘)“
Immerhin bei Zemo (Daniel Brühl) besteht wohl die Hoffnung, dass er trotz seines Fehlens auf der „Thunderbolts“-Konzeptzeichnung dabei ist. Laut Insider Daniel Richtman (der mit seinen Meldungen allerdings eher eine gemischte Erfolgsquote hat) soll Zemo in dem Film zu sehen sein. In welcher Kapazität, ist derzeit unklar, aber es wäre denkbar, dass er der Bösewicht ist, den die Thunderbolts stoppen müssen, womit wir es hier wohl eher mit dem „The Suicide Squad“ des MCU zu tun hätten. Auch Abomination könnte noch bei der illustren Gruppe eine Rolle spielen, eine Fortsetzung ist in dem Marvel-Franchise schließlich mehr Regel als Ausnahme und da würden die Thunderbolts sicherlich in neuer Konstellation auftauchen.
In einem weiteren Punkt sorgt die Truppe in der aktuellen Zusammensetzung ebenfalls für Verwirrung bei den Fans:
„Es gibt außerdem zu viele Figuren mit ähnlichen Kräften. U.S. Agent, Red Guardian und Bucky kämpfen alle gleich, dasselbe gilt für Yelena und Taskmaster.“
Bei den drei erstgenannten war zudem die Kritik zu lesen, dass sie alle drei Imitationen von Captain America sind, was der Abwechslung des Teams ebenfalls nicht zuträglich sei. Ein anderer Fan bei Reddit stimmt dieser Kritik zu, betont jedoch zusätzlich einen äußerst positiven Aspekt dieser Ansammlung:
„Die ‚Thunder‘-Aufstellung ist langweilig in Sachen Kräfte, aber sie hat GEWALTIGES Potenzial in Sachen Interaktionen zwischen Figuren.“
Und das stimmt zweifellos, wie der Fan in einem umfangreichen Beitrag ausführt. Yelena und Red Guardian haben schließlich eine komplizierte Vergangenheit, genauso wie Bucky und U.S. Agent. Yelena und Antonia, sofern sie wieder Taskmaster ist, haben das Black-Widow-Programm durchlebt. Zudem ist aufgrund all ihrer Persönlichkeiten Konfliktpotenzial garantiert. Vor allem U.S. Agent dürfte ein Problem damit haben, wenn er nicht die erste Geige spielt und diese Rolle soll laut Kevin Feige Yelena und Bucky zufallen (via People). Und Valentina Allegra de Fontaine wird im Hintergrund bestimmt die Fäden ziehen. Dass sie keine absolut ehrbaren Absichten hegt, ist inzwischen klargeworden, folglich darf man gespannt sein, wie gerade Bucky und Yelena auf ihre Kommandos reagieren werden.
Natürlich ist es schade, dass mit Abomination ein wenig Abwechslung fehlt, doch das gibt „Thunderbolts“ auch die Chance, ein bodenständigerer MCU-Actionfilm á la „The Return of the First Avenger“ zu werden, den viele Fans ja genau aus diesem Grund lieben. Entsprechend dürften etliche trotz der verhaltenen ersten Reaktion sicherlich gespannt sein, was uns da im Kino erwartet. Ein wenig Geduld ist allerdings noch gefragt: „Thunderbolts“ startet am 24. Juli 2024 in Deutschland. Was die nächsten Jahre an Marvel-Werken noch für euch bereithalten, verrät euch unser Video: