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Tian bian yi duo yun: Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich stellt Shiang-Chyi fest, dass die Promenade vor dem Hauptbahnhof von Taipei abgerissen wurde und sie den Uhrenverkäufer Hsiao-Kang dort nicht mehr antreffen kann. Weil die Stadt gerade schwer unter Wassermangel zu leiden hat, muss Shiang-Chyi an ihrer Arbeitsstelle Wasser stehlen oder den Saft von Wassermelonen trinken. Dieser Zwang, Wasser zu sparen, scheint sie in ihrer Einsamkeit...

Handlung und Hintergrund

Aus Frankreich zurückgekehrt, begegnet die junge Shiang-Chyi zufällig erneut dem Uhrenverkäufer Hsiao-Kang, in den sie sich vor ihrer Abreise verliebte. Eine zarte Romanze beginnt mit täglichen Treffen in Shiang-Chyis Appartment. Was sie nicht ahnt: Hsiao-Kang arbeitet mittlerweile als Schauspieler in Pornofilmen und dreht entsprechende Videos in einer benachbarten Wohnung.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tsai Ming-liang
Produzent
  • Vincent Wang,
  • Bruno Pésery
Darsteller
  • Lee Kang-sheng,
  • Chen Shiang-chyi,
  • Yi-Ching Lu,
  • Yang Kuei-mei,
  • Yozakura Sumomo,
  • Hsiao Huan-wen,
  • Lin Hui-xun,
  • Jao Kuo-xuan
Drehbuch
  • Tsai Ming-liang
Kamera
  • Liao Pen-jung
Schnitt
  • Chen Sheng-chang

Kritikerrezensionen

    1. Im Mittelpunkt des Films stehen Shiang-Chyi und Hsiao-Kang, Figuren, denen man nur schrittweise und auch nur teilweise näher kommt. Beide besitzen eine unverortete, gleichsam schwebende Existenz. Das Gebäude, in und vor dem sie ihr Leben bestreiten, gleicht einer Blase, in die sie sich zurückziehen, aus der sie aber auch nicht entkommen können, selbst wenn sie das wollten. Indem es Shiang-Chyi nicht gelingt, ihren Koffer zu öffnen, kommt sie nie wirklich an. Gleichzeitig, kann sie den Ort aber auch nicht verlassen. In einer Szene etwa trifft sie auf eine Doppelgängerin, die, wie sie, mit Schirm aber auch mit einem Koffer an ihr vorbeispaziert. Während es der anderen Frau gelingt, aus dem Bild zu laufen, bleibt Shiang-Chyi stehen, bevor sie den Bildrand erreicht.

      Eine bleierne, erschöpfte Müdigkeit scheint auf den beiden Hauptfiguren zu lasten, als gelte für sie eine andere, viel stärkere Schwerkraft, die ihnen die letzte Kraft raubt und sie dicht am Boden hält. Endlos scheinen die Wege, die sie zurücklegen müssen, ohne dass sie dabei ihrem Ziel näher kommen würden. Diese Wirkung entsteht durch die immer wieder eingeschobenen langen Einstellungen. Die Kamera verfolgt nicht, sondern bleibt in der Totalen und lässt die Protagonisten selbst das Bild erkunden.

      In den Beziehungen der Figuren ist auch Sprache nicht mehr nötig. In der Ruhe zwischen Shiang-Chyi und Hsiao-Kang liegt eine vertraute und entspannte Intimität. Kühl und zärtlich gleichermaßen, was in einem krassen Gegensatz steht zur Hitze und Gefühllosigkeit, den dominierenden Eindrücken des mechanisch-leidenschaftslosen Pornofilm-Alltags Hsiao-Kangs.

      Die zwar expliziten aber keinesfalls pornografischen Szenen sind immer auch mit komischen Elementen verwoben, geradezu ironisch gebrochen, als würde sich der Film selbst ein wenig seiner Ernsthaftigkeit berauben wollen. Noch intensiver entsteht dieser Eindruck durch die immer wieder eingeschobenen, fröhlich-kitschigen Musical-Sequenzen. Sie ermöglichen den Figuren Gefühlsausbrüche, die ihnen der Film sonst nicht gestatten würde.

      „The Wayward Cloud“ ist ein Film, dem zumindest eines umgehend gelingt. Er teilt seine Zuschauer in zwei Hälften. Die einen, die ihn vergöttern und die anderen, die ihn verdammen. Letztere reagieren wohl mit Unverständnis auf die Mischung aus pornografisch anmutende Sexszenen, überraschenden und gewollt verkitschten Musical-Einschüben und betont langsamen Szenen. Es ist mit Sicherheit ein ungewöhnlicher Film, den uns Tsai Ming-Liang hier präsentiert. Doch einer, der seine eindrückliche und intensive Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlt. Zumindest dann nicht, wenn dieser bereit ist, sich auf ihn einzulassen.

      Fazit: Ein intensiver und eindrücklicher Film, auf den man sich zuerst einlassen muss, damit er seine Wirkung entfalten kann.
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    2. Tian bian yi duo yun: Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich stellt Shiang-Chyi fest, dass die Promenade vor dem Hauptbahnhof von Taipei abgerissen wurde und sie den Uhrenverkäufer Hsiao-Kang dort nicht mehr antreffen kann. Weil die Stadt gerade schwer unter Wassermangel zu leiden hat, muss Shiang-Chyi an ihrer Arbeitsstelle Wasser stehlen oder den Saft von Wassermelonen trinken. Dieser Zwang, Wasser zu sparen, scheint sie in ihrer Einsamkeit ebenso sehr zu beschäftigen wie ein Koffer, den sie nicht öffnen kann. Eines Tages trifft sie im Park zufällig Hsiao-Kang und eine zarte Romanze der beiden mit täglichen Treffen in Shiang-Chyis Wohnung ist die Folge. Was Shiang-Chyi nicht ahnt: Hsiao-Kang arbeitet mittlerweile als Schauspieler in Pornofilmen und dreht entsprechende Videos in einer benachbarten Wohnung im selben Gebäude.

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