Tian - Das Geheimnis der Schmuckstraße

Handlung und Hintergrund

Nachdem der Bauingenieur Michael Winter (Stephan Kampwirth) seinen Job verloren hat, versucht er einen Neuanfang im ehemaligen Chinesenviertel Hamburgs. Mit seiner Frau Friederike (Katharina Schüttler), die an einer schizophrenen Erkrankung leidet, und der achtjährigen Tochter Selma (Bella Bading) zieht er in die heruntergekommene Wohnung des Schwiegervaters (Hermann Beyer) in der berühmt-berüchtigten Schmuckstraße. Frieden findet die Familie hier jedoch auch nicht.

Zuerst glaubt Michael, die Erkrankung seiner Frau habe sich verschlimmert, als Friederike beginnt, Zeichen an der Wand zu sehen. Bald macht jedoch auch Tochter Selma ein unheimliches Erlebnis. Als schließlich sowohl Friederike als auch ihr Vater spurlos verschwinden, beginnt Michael nachzuforschen. Dabei hilft ihm die Kneipen-Besitzerin Shuilian (Qingzhuo Fang), die viel über die Vergangenheit der Schmuckstraße weiß. Gemeinsam lüften sie ein grausames Geheimnis, das weit in die Vergangenheit reicht.

„Tian – Das Geheimnis der Schmuckstraße“ — Hintergründe

Die Schmuckstraße befindet sich im heutigen Viertel St. Pauli, nur unweit von der berühmten Reeperbahn entfernt. Die Geschichte des ehemals als Chinesenviertel bekannten Stadtteils wird von Regisseur Damian Schipporeit („Linie 102“) als klassischer Haunted-House-Thriller mit Stephan Kampwirth („Radio Heimat“), Katharina Schüttler („Klassentreffen 1.0“) und Bella Bading („Meeres Stille“) in den Hauptrollen erzählt.

Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich chinesische Zuwanderer und Seeleute in St. Pauli angesiedelt. Die Verfolgung der Bevölkerungsgruppe während der NS-Zeit gipfelte in der sogenannten „Chinesenaktion“ vom 13. Mai 1944, bei der 130 chinesische Männer sowie befreundete Deutsche inhaftiert, gefoltert und in Arbeitslager deportiert wurden. Heute erinnert in der Schmuckstraße eine Tafel an die Massenverhaftung.