The Hurt Locker: Als wäre der Job der Bombenexperten im Irak nicht schon gefährlich genug, müssen Sanborn und Eldridge, beides Soldaten einer kleinen Elite-Einheit, feststellen, dass ihr neuer Sergeant lebensgefährliche Alleingänge unternimmt und den Tod herauszufordern scheint. Wenn sie den Krieg überleben wollen, müssen sie ihn schnellstmöglich unter Kontrolle bringen.
Handlung und Hintergrund
Vor einer Bombe sollte man normalerweise wegrennen. Die Soldaten vom Team des Explosive Ordnance Disposal (Bombenentschärfung) gehen direkt auf die Gefahr zu. Im Irak des Jahres 2004 sind die Spezialisten täglich im Einsatz, um unter Lebensgefahr selbstgebaute Sprengsätze zu entschärfen. Als Sergeant Thompson (Guy Pearce) durch eine Sprengfalle getötet wird, übernimmt der kampferprobte Spezialist William James (Jeremy Renner) das Kommando. Bei seinem Team macht sich der rücksichtslose Einzelgänger jedoch keine Freunde.
Auf seinen Einsätzen wird William James von dem Scharfschützen Owen Eldridge (Brian Geraghty) und dem Sergeant JT Sandborn (Anthony Mackie) begleitet. Im Team liegen die Nerven blank. Der undurchsichtige Häuserkampf bringt die Soldaten schnell an ihre Grenzen. Sie bewegen sich sprichwörtlich auf vermintem Terrain. Dabei lernen sie den Adrenalinjunkie William James auch von einer anderen Seite kennen: Unter seinem Bett befindet sich eine Kiste mit den Zündern von allen Bomben, die er bisher entschärft hat — und seinem Ehering.
„Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ — Hintergründe
Mit ihrem Irakkriegsfilm „The Hurt Locker“ ist Regisseurin Kathryn Bigelow ein großes, spannungsgeladenes Meisterwerk gelungen. Basierend auf dem Drehbuch des Journalisten Mark Boal, der Ende 2004 selbst ein Bombenräumkommando in Bagdad begleitet hat, erzählt der Film eine außergewöhnliche Kriegsgeschichte. Darin geht es um den Adrenalinjunkie William James, für den die Lebensgefahr zur Droge wird. Frei von Klischees, Patriotismus oder pauschalen Verurteilungen konzentriert sich „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ vor allem darauf, den nervenzerfetzenden Beruf des Bombenentschärfers zu zeigen.
In teils dokumentarisch anmutenden, teils unheimlich spannenden Szenen erforscht Bigelow, wie die Soldaten mit ihrem Handwerk umgehen. Das Resultat ist ein modernes Meisterwerk, das völlig zu Recht mit zahllosen Preisen ausgezeichnet wurde und Regisseurin Bigelow nach dem Flop von „K-19 – Showdown in der Tiefe“ im Jahr 2002 mit einem Knall zurück auf die Bildfläche katapultierte.
„Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ — Auszeichnungen
Die Oscarverleihung des Jahres 2010 war der seltene Fall, dass ein David tatsächlich gegen einen Goliath gewonnen hat: Bigelows Independent-Kriegsfilm, der es an amerikanischen Kinokassen eher schwer hatte, trat in mehreren Kategorien gegen den Mega-Blockbuster „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ an — und gewann immer wieder. Von den insgesamt neun Oscar-Nominierungen konnte „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ insgesamt sechs Preise in den folgenden Kategorien einfahren:
- Bester Film
- Beste Regie (Kathryn Bigelow)
- Bestes Originaldrehbuch (Mark Boal)
- Bester Schnitt (Chris Innis und Bob Murawski)
- Bester Ton (Paul N.J. Ottosson und Ray Beckett)
- Bester Tonschnitt (Paul N.J. Ottosson)
Kathryn Bigelow ist es damit eindrucksvoll gelungen, die Gläserne Decke Hollywoods zu durchbrechen. Als erste Frau in der 82-jährigen Geschichte der Oscar-Verleihung wurde Bigelow mit dem Regie-Oscar ausgezeichnet. „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ ist damit aus mehrfacher Hinsicht ein echter Befreiungsschlag und der wichtigste Film zum Irakkrieg.
News und Stories
Besetzung und Crew
Regisseur
- Kathryn Bigelow
Produzent
- Tony Mark,
- Mark Boal,
- Nicolas Chartier,
- Greg Shapiro
Darsteller
- Jeremy Renner,
- Anthony Mackie,
- Guy Pearce,
- Ralph Fiennes,
- Brian Geraghty,
- David Morse,
- Evangeline Lilly
Drehbuch
- Mark Boal
Musik
- Marco Beltrami
Kamera
- Barry Ackroyd
Schnitt
- Bob Murawski,
- Chris Innis
Buchvorlage
- Kathryn Bigelow