Tom of Finland: Biopic über den homosexuellen finnischen Künstler Touko Laaksonen, dessen Fetisch-Zeichnungen die Homosexuellen-Szene bis heute prägen und längst Kult sind.
Handlung und Hintergrund
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Touko Laaksonen (Pekka Strang) ein veränderter Mann. Ausgerechnet mit einem Offizier der deutschen Besatzungsmacht hat Laaksonen, der Finne, sein erstes homoerotisches Erlebnis. In der Nachkriegszeit wird er schwärmen, nie habe er so viel Sex gehabt. Doch Laaksonen hat auch die Gewalt des Krieges erlebt. Rückhalt findet er immer in seiner Kunst. Während der Finne in der Nachkriegszeit in der Werbeindustrie arbeitet, zeichnet er privat homoerotische Fantasien von starken, muskulösen Männern.
Es sei einfacher, seine Bilder im Vatikan auszustellen, als in Finnland, soll Laaksonen einmal gesagt haben. In der Nachkriegszeit herrscht in seinem Heimatland eine rigide Sexualmoral. Unter dem Pseudonym Tom of Finland veröffentlicht Laaksonen seine Grafit-Zeichnungen stattdessen in amerikanischen Bodybuilder-Magazinen. Schnell werden die Bilder Kult. Mit wachsendem Erfolg wird klar, welchen Einfluss die feinfühligen und filigran gezeichneten Fantasien von Tom of Finland haben - nicht nur prägen sie den homosexuellen Geschmack, darüber hinaus helfen sie, das Bild von lustvollem Sex über alle Grenzen hinweg zu vermitteln.
„Tom of Finland“ - Hintergründe
Tabuisiert, verfolgt, gefürchtet, geehrt - die Kunst von Touko Valio Laaksonen hat einen weiten Weg hinter sich. Konnten seine ersten Zeichnungen nicht im eigenen Land veröffentlicht werden, brachte die finnische Post im Jahr 2014 sogar eine Sonderbriefmarke zu Ehren des homosexuellen Künstlers heraus. Unter dem Pseudonym Tom of Finland werden die Werke von Touko Laaksonen heute in Galerien rund um den Globus ausgestellt. Grund dafür sind nicht nur die bildnerischen Fähigkeiten des Künstlers, der hautpsächlich mit Grafitstiften zeichnete und sehr feine, prägnante Schattierungen bevorzugte, um seine harten Männerbilder zu formen. Laaksonen prägte Generationen von schwulen Männern und half auch, Homosexualität positiv in der Öffentlichkeit darzustellen.
Unter der Regie von Dome Karukoski („Früher war alles besser„, „Helden des Polarkreises„) widmet sich das Biopic „Tom of Finland“ ausgiebig dem Leben des umstrittenen Künstlers. Gedreht wurde der Film unter anderem auch in Berlin Kreuzberg und Grunewald. Während Laaksonen stets befürchten musste, in Finnland wegen seiner Seuxalität als Krimineller verfolgt zu werden, reiste er unter anderem auch nach Deutschland, wo er seine Liebe offener ausleben konnte.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Dome Karukoski
Produzent
- Mike Downey,
- Ronnie Fridthjof,
- Sam Taylor,
- Aleksi Bardy,
- Miia Haavisto,
- Annika Sucksdorff
Darsteller
- Pekka Strang,
- Lauri Tilkanen,
- Jessica Grabowsky,
- Taisto Oksanen,
- Seumas F. Sargent,
- Jakob Oftebro,
- Niklas Hogner,
- Werner Daehn,
- Kari Hietalahti
Drehbuch
- Dome Karukoski,
- Aleksi Bardy,
- Mark Alton Brown,
- Noam Andrews,
- Kauko Röyhkä,
- Mia Ylönen,
- Susanna Luoto
Musik
- Lasse Enersen,
- Hildur Guðnadóttir
Kamera
- Lasse Frank Johannessen
Schnitt
- Harri Ylönen
Casting
- Pär Brundin,
- Esther Cocero,
- Lotta Forsblad,
- Rafael Guadamuro,
- Alexandra Koknat,
- Suse Marquardt,
- Tutsa Paananen,
- Pia Pesonen