Zu „Top Gun: Maverick“ hat Paramount ein neues Featurette veröffentlicht, das zeigt, unter welchen realen Bedingungen die Flug-Szenen entstanden sind.
Mit „Top Gun: Maverick“ wird ab dem 26. Mai 2022 der Kinosommer offiziell und gebührend eingeläutet. Und wenn man so will, wird das Actiondrama für Hauptdarsteller Tom Cruise auch als großer Test herhalten: Kann er noch ein großes Publikum jenseits seiner erfolgreichen „Mission: Impossible“-Reihe erreichen und in die Kinos locken? Immerhin war er zuletzt 2018 mit „Mission: Impossible – Fallout“ zu sehen. Davor hatte er eine Reihe weniger erfolgreiche Filme zu verbuchen.
„Top Gun: Maverick“, die Fortsetzung des 1986er-Kultfilms „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“, hat bereits viel Interesse generiert, Kritiker*innen feiern den Film. Aber handelt es sich dabei womöglich nur um eine Art „Nostalgie-Bubble“, die jüngere Generationen gar nicht anspricht? Ein Wagnis sind sogenannte Legacy-Filme definitiv. Nicht jeder Kultfilm aus einer vergangenen Zeit lässt sich für eine neue Generation an Kinofans frisch aufbereiten. Manchmal funktioniert es, so wie bei „Ghostbusters: Legacy“ und „Jurassic World“, manchmal geht es auch schief, siehe „Matrix: Resurrections“.
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Aber Tom Cruise wäre nicht an „Top Gun: Maverick“ interessiert gewesen, wenn er nicht die Möglichkeit gesehen hätte, einmal mehr etwas noch nie zuvor auf der Leinwand Gesehenes zu realisieren. Etwas, wovon selbst Nichtkenner*innen des Originals begeistert sein werden. Denn im Gegensatz zum ersten Film ist hier nichts gestellt, keine Attrappen kommen zum Einsatz, kein Greenscreen: Wenn eine*r der Pilot*innen im Kampfjet zu sehen ist, dann war die/der Darsteller*in auch wirklich in einem. Das zeigt ein beeindruckendes Featurette-Video von Paramount:
Produzent Jerry Bruckheimer ließ bereits wissen, dass alle Darsteller*innen ein von Tom Cruise entworfenes Training absolvieren mussten, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sein würden, in einem F-18-Kampfjet zu sitzen und auch bei Spitzengeschwindigkeiten und bei waghalsigen Manövern ihre Rolle zu spielen und nicht einfach bewusstlos werden oder sich laufend übergeben. Eine richtig anstrengende Zeit, wie Greg Tarzan Davis herausfinden musste:
„Als ich erfuhr, dass wir in Jets sitzen dürfen, war ich begeistert. Ich habe nicht weniger erwartet, denn es ist Tom Cruise, er macht alle seine Stunts selbst. Also nahm ich an, dass wir sie auch selbst machen müssten. Aber als es so weit war, oh, ‚Ich will das nicht mehr machen.‘“
„Top Gun: Maverick“: Regisseur Joseph Kosinski hatte Bedenken – aber nicht wegen Tom Cruise
Dass Paramount Pictures überhaupt eingewilligt hat, Tom Cruise diese waghalsigen Stunts ausführen zu lassen, mag mit seinem Einfluss und vor allem mit seinem Pilotenschein zusammenhängen. Aber dass sogar die jungen Darsteller*innen ohne Pilotenschein in die sündhaft teuren und verdammt schnellen Kampfjets steigen durften, bereitete Regisseur Joseph Kosinski bei allem Realismus auch etwas Sorgen, wie er gegenüber Slashfilm zugab:
„Ich meine, Tom [Cruise] in einem dieser Dinger mitfliegen zu lassen, ist eine Sache, aber diese jungen Schauspieler*innen – für einige ist es ihr erster großer Film – mitfliegen zu lassen, war sicherlich etwas, das mich jeden Abend vor den Flügen belastet hat. Aber ich wusste, dass sie mit den Besten der Besten zusammen waren, was die Marineflieger*innen anging, die sie ausflogen. Wir hatten echte Top-Gun-Pilot*innen, die unsere Schauspieler*innen in diesem Film geflogen haben. Besser geht es also nicht.“
Im Gespräch mit Total Film verriet Bruckheimer zudem, welche beiden Darsteller*innen sich bei den Strapazen nicht übergeben mussten:
„Wenn man ihre Gesichtsausdrücke sieht – sie schauspielern nicht. Wenn man sieht, dass das Flugzeug gerade nach oben fliegt, fliegen sie auch gerade nach oben. Wenn man das Flugzeug auf dem Kopf sieht, stehen sie auf dem Kopf. Man kann sich die körperliche Anstrengung vorstellen, die jede*r Schauspieler*in durchgemacht hat. Viele von ihnen haben sich im Flugzeug übergeben. Außer Monica [Barbaro] – sie ist die einzige, die mit den G-Kräften besser umgehen konnte als die anderen Schauspieler*innen. Und natürlich auch Tom [Cruise].“
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