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Er ist einer von uns: Quentin Tarantinos Liebeserklärung an Tom-Cruise-Hit „Top Gun: Maverick“

Er ist einer von uns: Quentin Tarantinos Liebeserklärung an Tom-Cruise-Hit „Top Gun: Maverick“
© Imago/Prod.DB

In einem Podcast sprach Quentin Tarantino über den Hitfilm „Top Gun: Maverick“ und verlor sich dabei in Lobeshymnen. Da darf Tom Cruise stolz sein.

Hätte man vor dem Kinostart prophezeit, dass „Top Gun: Maverick“ über 1,32 Milliarden US-Dollar weltweit einspielen und alle (!) Marvel-Filme des Jahres sowie „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ deutlich hinter sich lassen würde, die meisten hätten sich höchstwahrscheinlich mit dem Zeigefinger an die Stirn getippt und wären dann in schallendes Gelächter ausgebrochen.

Aber da sind wir nun, Paramount Pictures feiert den erfolgreichsten Film in der Studiogeschichte, Tom Cruise hat endlich die magische Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar durchbrochen und Fans wie Kritiker*innen gleichermaßen jubeln, wie ein sensationeller Tomatometer von 99 respektive 96 Prozent auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes verdeutlicht.

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In diesen Jubelchor stimmt nun auch Kult-Filmemacher Quentin Tarantino mit ein. Der 59-Jährige war gemeinsam mit seinem Langzeit-Kollaborator Roger Avary zu Gast im ReelBlend-Podcast. Dort kamen sie auch auf den bis dato größten Kinofilm des Jahres zu sprechen. Natürlich wollten die Moderatoren gleich wissen, was Tarantino von diesem Film hält, woraufhin der Filmemacher betonte, dass er eigentlich nicht gern über aktuelle Filme spreche, denn dann müsse er immer mit Kritik hinterm Berg halten und dürfe nur Positives sagen:

„Aber in diesem Fall liebe ich ‚Top Gun verdammt noch mal: Maverick‘. Ich fand ihn fantastisch. Ich habe ihn in den Kinos gesehen… Der und [Steven] Spielbergs ‚West Side Story‘ boten beide ein wahres Kinospektakel, von dem ich schon fast dachte, dass ich es nicht mehr sehen würde. Es war fantastisch. Aber es gab auch diesen wunderbaren, wunderbaren Aspekt, weil ich das Kino von Tony Scott (Regisseur des ersten ‚Top Gun‘-Films, Anm. d. Red.) so sehr liebe. Und ich liebe Tony so sehr. So nah werden wir nie wieder an einen Tony-Scott-Film herankommen. [Regisseur Joseph Kosinski] Hat einen großartigen Job gemacht. Der Respekt und die Liebe zu Tony war in jeder Einstellung zu spüren. Das war in nahezu jeder Entscheidung zu spüren. Es war ganz bewusst gewählt, aber auf eine wirklich coole Art und Weise, die wirklich respektvoll war. Und ich glaube, es war in jeder Entscheidung, die Tom [Cruise] bei diesem Film getroffen hat. So nah werden wir einem weiteren Tony-Scott-Film nie wieder kommen. Und es war ein verdammt toller Film.“

Da mag Tarantino recht haben, aber zumindest warten dieses Jahr noch einige Kino-Highlights auf euch, wie ihr unserem Video entnehmen könnt.

Das ist die Verbindung zwischen Tony Scott und Quentin Tarantino

Tony Scott war der jüngere Bruder von Filmemacher Ridley Scott. Seine Karriere im Filmgeschäft begann zunächst mit Werbeclips, ehe er 1983 mit „Begierde“ sein Filmdebüt gab. In der Folge holten ihn die Top-Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer nach Hollywood, wo Scott mit seinem distinktiven und schnellen Stil und seiner Videoclip-Ästhetik Filmen wie „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ und „Beverly Hills Cop 2“ einen revolutionären Look verpasste.

1993 inszenierte Scott den heutigen Kultfilm „True Romance“ nach einem Drehbuch von Quentin Tarantino und Ideen von Roger Avary. Tarantinos erster Set-Besuch bei einer großen Hollywood-Produktion war Scotts „Last Boy Scout“. Der Regisseur lud den jungen Tarantino auf eine Party ein und wollte einige seiner Drehbücher lesen. Zunächst zeigte er Interesse an „Reservoir Dogs“, aber den Film wollte Tarantino selbst inszenieren, also nahm Scott „True Romance“. Ursprünglich hatten Tarantino und Avary ein massives Drehbuch mit dem Titel „The Open Road“ verfasst, welches jedoch in zwei Teile aufgesplittet wurde. Ein Teil wurde als „True Romance“ verfilmt, der andere als „Natural Born Killers“ von Oliver Stone. Und während Tarantino letzteren verabscheut, hat er mehr als einmal seine Liebe für „True Romance“ kundgetan. Zwei Jahre später überarbeitete Tarantino das Drehbuch zu Scotts Actionthriller „Crimson Tide“.

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Scott nahm sich am 19. August 2012 das Leben. Als kurz darauf in Hollywood ein Double-Feature mit „True Romance“ und „Domino“ als Tribut an Scott veranstaltet wurde, nahm auch Tarantino daran teil:

„Ich liebe seinen Scheiß. Er ist wie Douglas Sirk (deutscher Filmemacher, der aus Nazi-Deutschland geflohen ist, Anm. d. Red.). Er wurde nie respektiert, er sei zu kommerziell, die Leute haben ihn niedergemacht. Jetzt behandeln sie ihn im Unterricht.“

Übrigens, Tom Cruise weigerte sich über Jahre, „Top Gun: Maverick“ zu machen, bis er sich sicher sein konnte, dass der Film Scott zur Ehre gereichen würde. Und das tut er.

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Nicht nur Quentin Tarantino beherrscht es, Kultfilme zu drehen. Erkennt ihr diese anderen anhand eines einzigen Bildes? Testet euch:

Das Quiz über Kultfilme: Könnt ihr diese 15 Kultklassiker anhand eines Bildes erkennen?

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