Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Tottori! Sommeren vi var alene: Zwei kleine Mädchen müssen alleine Hilfe holen, nachdem ihr Vater bei einem Ausflug in eine Höhle gestürzt ist. Spannendes Kinderabenteuer aus Norwegen mit positiver Grundhaltung.

Handlung und Hintergrund

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Arild Østin Ommundsen,
  • Silje Salomonsen
Darsteller
  • Billie Østin,
  • Vega Østin,
  • Oddgeir Thune

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Billie (5) und Vega (9) unternehmen mit ihrem Vater einen Ausflug. Doch als der Vater in eine Höhle stürzt und von alleine nicht mehr herauskommt, machen sich die beiden Mädchen auf eine abenteuerliche Reise, um für ihn Hilfe zu holen. Sensibel und mit viel Einfühlungsvermögen für die kindliche Erlebniswelt erzählt der norwegische Abenteuerfilm für Kinder eine spannende und begeisternde Geschichte.

      Die Regisseurinnen Silje Salomonsen und Arild Østin Ommundsen erzählen eine Geschichte ganz auf Augenhöhe der zwei jungen Protagonistinnen. Dabei ist es Vega, die ältere Schwester, die die Geschichte erzählt und die als Vernünftigere die Übersicht über alles behält. Durch diese Erzählhaltung kann auch das junge Publikum der Geschichte problemlos folgen und begleitet die Schwestern und den Vater auf dem Ausflug, bei dem viele lustige Dinge passieren, aber es eben auch gefährlich wird, eben wenn der Vater in die Höhle stürzt. Und während Vega entschlossen ist, nun ganz nach Vernunft und Logik zu handeln, ist es die kleine Billie, die, obwohl die Lage ernst ist, nie ihre Zuversicht verliert. Denn sie glaubt an Wunder und Superkräfte und an magische Wesen - denen die beiden auch in Form von sehr unkonventionellen Mitbewohnern begegnen. Und egal, wie spannend oder abenteuerlich es wird - die Grundängste von Kindern werden klug reflektiert und doch verliert man beim Zusehen nie die Hoffnung auf ein Happy End. Die Kamera von Arild Østin Ommundsen fängt die rauhe Schönheit der norwegischen Landschaft mit einem wunderbaren Blick für ihren Zauber ein und in ihrer Inszenierung lassen sich die Regisseurinnen viel Zeit für die großartigen Kinderdarstellerinnen Billie und Vega Østin, die ganz natürlich und mit großer Lust am Spiel ihre Rollen verkörpern. Dass die wahre Superkraft der Mädchen darin besteht, sich perfekt zu ergänzen und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben, ist eine positive und wichtige Botschaft, die der Film ganz natürlich und aus sich heraus erzählt.

      FBW-Jury-Begründung:

      Hier wird die Abenteuergeschichte von zwei Schwestern erzählt, die von den Geschwistern Billie und Vega Østin so natürlich und lebendig gespielt werden, dass man auch als Erwachsener schnell von diesem Kinderfilm gefesselt wird. Kameraführung, Schnitt und Musik verstärken diese unmittelbare Wirkung des Films, der einen Sommerausflug der beiden kleinen Kinder mit ihrem Vater zeigt. Im Off liefert die etwas ältere Vega gleich zu Beginn eine treffende Beschreibung der Familienmitglieder in diesem Sommer: Die Mutter ist immer müde - und bald erfahren wir, dass sie mit Erschöpfungszuständen in einer psychiatrischen Klinik liegt. Der Vater ist wild, die fünfjährige Schwester sehr impulsiv und Vega die einzige „normale“. Und tatsächlich agiert sie so auch den ganzen Film über, weil die wenigen anderen Erwachsenen, denen die Schwestern später begegnen, psychisch so instabil sind, dass von ihnen keine Hilfe bei dem Abenteuer zu erwarten ist. Denn die Schwestern müssen sich auf eine gefährliche Reise begeben, nachdem ihr Vater in ein tiefes Loch gefallen ist. Billie und Vega verirren sich im Wald und müssen ihre Ängste bewältigen, bis sie mit ihren ganz verschiedenen Talenten sich und ihren Vater retten können. Auf einer Ebene wird hier sehr naturalistisch erzählt (wenn man davon absieht, dass beide Kinder auch nach Tagen in der Wildnis immer frisch gewaschen und sauber gekleidet sind). Der Besuch bei der Mutter in der Klinik, der Ausflug mit dem Aufbau von einem Zelt, der Unfall und das Herumirren der Kinder sind in einem fast dokumentarisch sachlichen Stil inszeniert und die Perspektive der Kinder wird dabei konsequent durchgehalten. Aber es gibt auch magische Momente in dem Film, die gerade weil sie so selbstverständlich präsentiert werden, sehr wirkungsvoll sind. Im Wald treffen die Geschwister plötzlich auf einen auf der Panflöte spielenden jungen Mann, Vega hat eine Begegnung mit einem Elch und ihr gelingt es auch, einen Fisch zu fangen. Dadurch, dass hier Grundängste wie jene vor der Dunkelheit im Wald oder vor undefinierbaren Geräuschen angesprochen werden, bekommt die Geschichte eine universelle, märchenhafte Ebene. Auch das Drehbuch wurde gelobt, denn vieles wird darin geschickt vorbereitet, sodass die Erzählung immer stimmig und spannend bleibt. Gleich am Anfang erzählt Vega von ihrer Vorliebe für Bauanleitungen und davon, dass Billie ihren Rucksack „magisch“ packt. Tatsächlich baut die ältere Schwester eine Zugwinde und die andere rettet die Familie mit einem Einhorn, das auch dadurch nie weniger magisch wirkt, dass es ein aufblasbares Plastiktier ist. TOTTORI ist ein sanfter und mit viel Liebe zu seinen Figuren erzählter Film, in dem die Kinder mit ihren Ängsten und Wünschen ernst genommen werden.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
      Mehr anzeigen
    2. Mehr anzeigen
    Anzeige